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Auch ich habe Schüler, da komme ich nicht weiter...
Also, der Sohn eines Kollegens (Flötist) und seiner Lebensgefährtin (Psychologin) macht mir echt zu schaffen. Ich hatte schon seinen Bruder seinerzeit im Unterricht, der sich völlig verweigert hat und dann autodidaktisch jetzt "Musiker" geworden ist, er spielt E-Gitarre in diversen Bands mit seinen 24 Jahren und ist gerade durch die Aufnahmeprüfung für Studiotechnik gerasselt weil er: KEINE Noten kann (trotz 6 Jahre Unterricht bei mir, die selbstverständlich AUCH mit Notenlesen zugebracht wurde...)-
Und jetzt der kleine Bruder (die ältere Schwester, jetzt 14 Jahre alt, liest gut Noten und spielt leidlich alles rauf und runter, von Bach bis Pop).
Seit 4 Wochen heute das gleiche Spiel:
Ben soll mit der Linken Hand zwei tiefe Töne finden und spielen: Quinte E/H mit den Fingern 5=E und 1=H. Ich habe ihm dazu sogar eine Grifftabelle gemalt, er muss noch nicht einmal Noten lesen! Hausaufgabe: richtige Hand, richtige Töne und richtige Finger! Letzte Woche hat er es hoch und heilig versprochen, dass er es heute kann! Wir haben es sogar schriftlich wie einen "Vertrag" festgehalten. Die Mutter wurde von Ben von sich aus gebeten, ihm dadurch zu helfen, dass sie ihn doch bitte erinnern möge und mit ihn kontrollieren.
Und: man glaubt es kaum: etwas unsicher zückt er heute die rechte Hand und spielt in der Mitte der Tastatur ein Fis und ein Cis und strahlt mich an: "Richtig?"
Ich meine, was mache ich da? Seit 3 Jahren geht das nun schon so. Einige Weihnachtslieder gingen mal ganz ok, einstimmig mit 2 Händen im Schlüssel-C Tonbereich.
Aber wenn es ans "Vorspielen" geht, meldet er sich immer zu allererst...
So langsam gehen mir die Ideen aus...
ich habe schon folgendes unternommen:
mit den Eltern geredet
nach Gehör gespielt (er finder es super anstrengend, mir 3 Töne nach zu spielen...)
komponiert, improvisiert, Texte zu Liedern creiert, viel Früherziehungsmaterial eingebunden usw.
Ich habe ihn ermuntert, ermutigt (er verzagt immer sehr schnell), ich war streng, ich war mild (natürlich alles zu seiner Zeit).
Also irgend wie klemmt es auf ganzer Linie.
In der Schule gehört er zu den fittesten, letztens zeigte er mir ganz stolz sein Zeugnis. Alles bestens. Musikalisch ist er auch, ausgesprochen musikalisch sogar...
Früher kam ich mit ihm 30 Minuten lang klar, heute habe ich auf 15 Minuten reduziert, weil er die 30 Minuten zunehmend weniger aushält. Und bevor das für uns beide eine Qual wird... man kann auch in 15 Minuten EINE Sache lernen. Nur Ben reatardiert im Moment sogar. Heute fand er noch nicht mal den D-Moll Dreiklang, mit dem er schon mal in der Schule ein Lied begleitet hatte (What shall we do...). Alles futschikato.
Ich suche jetzt nicht die "Schuld" bei mir oder den Eltern oder bei ihm. Ich frage mich:
WAS muss da eigentlich gelernt werden?!?
Das Familienklima, klar, das ist sehr angespannt, aber auch liebevoll und fordernd, nicht überfordernd. Ganz normal.
Also, der Sohn eines Kollegens (Flötist) und seiner Lebensgefährtin (Psychologin) macht mir echt zu schaffen. Ich hatte schon seinen Bruder seinerzeit im Unterricht, der sich völlig verweigert hat und dann autodidaktisch jetzt "Musiker" geworden ist, er spielt E-Gitarre in diversen Bands mit seinen 24 Jahren und ist gerade durch die Aufnahmeprüfung für Studiotechnik gerasselt weil er: KEINE Noten kann (trotz 6 Jahre Unterricht bei mir, die selbstverständlich AUCH mit Notenlesen zugebracht wurde...)-
Und jetzt der kleine Bruder (die ältere Schwester, jetzt 14 Jahre alt, liest gut Noten und spielt leidlich alles rauf und runter, von Bach bis Pop).
Seit 4 Wochen heute das gleiche Spiel:
Ben soll mit der Linken Hand zwei tiefe Töne finden und spielen: Quinte E/H mit den Fingern 5=E und 1=H. Ich habe ihm dazu sogar eine Grifftabelle gemalt, er muss noch nicht einmal Noten lesen! Hausaufgabe: richtige Hand, richtige Töne und richtige Finger! Letzte Woche hat er es hoch und heilig versprochen, dass er es heute kann! Wir haben es sogar schriftlich wie einen "Vertrag" festgehalten. Die Mutter wurde von Ben von sich aus gebeten, ihm dadurch zu helfen, dass sie ihn doch bitte erinnern möge und mit ihn kontrollieren.
Und: man glaubt es kaum: etwas unsicher zückt er heute die rechte Hand und spielt in der Mitte der Tastatur ein Fis und ein Cis und strahlt mich an: "Richtig?"
Ich meine, was mache ich da? Seit 3 Jahren geht das nun schon so. Einige Weihnachtslieder gingen mal ganz ok, einstimmig mit 2 Händen im Schlüssel-C Tonbereich.
Aber wenn es ans "Vorspielen" geht, meldet er sich immer zu allererst...
So langsam gehen mir die Ideen aus...
ich habe schon folgendes unternommen:
mit den Eltern geredet
nach Gehör gespielt (er finder es super anstrengend, mir 3 Töne nach zu spielen...)
komponiert, improvisiert, Texte zu Liedern creiert, viel Früherziehungsmaterial eingebunden usw.
Ich habe ihn ermuntert, ermutigt (er verzagt immer sehr schnell), ich war streng, ich war mild (natürlich alles zu seiner Zeit).
Also irgend wie klemmt es auf ganzer Linie.
In der Schule gehört er zu den fittesten, letztens zeigte er mir ganz stolz sein Zeugnis. Alles bestens. Musikalisch ist er auch, ausgesprochen musikalisch sogar...
Früher kam ich mit ihm 30 Minuten lang klar, heute habe ich auf 15 Minuten reduziert, weil er die 30 Minuten zunehmend weniger aushält. Und bevor das für uns beide eine Qual wird... man kann auch in 15 Minuten EINE Sache lernen. Nur Ben reatardiert im Moment sogar. Heute fand er noch nicht mal den D-Moll Dreiklang, mit dem er schon mal in der Schule ein Lied begleitet hatte (What shall we do...). Alles futschikato.
Ich suche jetzt nicht die "Schuld" bei mir oder den Eltern oder bei ihm. Ich frage mich:
WAS muss da eigentlich gelernt werden?!?
Das Familienklima, klar, das ist sehr angespannt, aber auch liebevoll und fordernd, nicht überfordernd. Ganz normal.