Preis für Klavierstunde

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Sallyi

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19. Aug. 2013
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Hallo,
Ich habe einen sehr guten Klavierlehrer. Er ist Hauptberuflich Pianist und unterrichtet. Er hat ein tolles Klavierzimmer bzw Flügelzimmer...ein Yamaha und ein Bechstein, auf dem die Schüler spielen. Er inspiriert mich sehr. Leiht mir Bücher, CDs, etcpp aus. Alles perfekt.
Ich weiß, das muss auch seinen Preis haben. Jetzt hat er aber nochmal angezogen und ich war bisschen schockiert... Ich zahle nun dann 70 Euro für 1 Stunde. Ich gehe 2x im Monat hin, d.h. 140 Euro. Dazu kommt, dass meine beiden Kinder auch bei ihm Unterricht haben. Kinder sind etwas günstiger, aber zahlen dauerhaft auch in den Ferien(wie in einer Musikschule) und ich als Erwachsene zahle nur die Stunden, die ich auch nehme..)
Also, ich frage mich, ob ich mal langsam einen Mengenrabatt einfordern soll🙄

Als ich anfing vor 3 Jahren, glaub ich, habe ich noch 60 pro Stunde gezahlt... :-(
Was zahlt ihr denn so?

Ich brauche mal ein Stimmungsbild, wie ihr das findet.
Vielen Dank für eure Antworten.
 
Vor drei Jahren 60,-, inzwischen 80,-.
Also von hier aus ganz normal.
 
Wie hoch war die Inflationsrate in den vergangenen 3 Jahren?
 
Könntest du denn als Erwachsene auch einen Vertrag abschließen? Oder bist du als Nicht-Kind sowieso eine freundliche Ausnahme unter den Schülern? Einzelstunden müssen teuer sein, das ist normal. Es wäre aber natürlich schön, wenn du auch andere Optionen hättest, z.B. 10er-Karten oder eben einen Vertrag. Vielleicht möchte dein Lehrer das aber mit Erwachsenen nicht?
 
Ich zahle 92 € pro Monat für 45 min pro Woche. In den Ferien wird gezahlt, aber da ist kein Unterricht.
Wir leben in einer Universitätsstadt, er hat "nur" ein Klavier, keine Flügel.
Der Unterricht ist gut, und er hat ein enormes Wissen. (Ich hab das Gefühl, wenn es um Musik geht, weiß er einfach alles).
 
Man sollte einfach mal die Stundensätze anderer studierter Freiberufler zugrundelegen: Rechtsanwälte, Steuerberater, Ärzte … - Gerne auch die Stundensätze von Kfz-Werkstätten etc. Dagegen dürfte der Klavierlehrer (der übrigens auch unter der Inflation zu leiden hat) sicherlich preiswert abschneiden. Was nützt es dem Klavierschüler, wenn der Lehrer, obwohl er gut ist, von seiner Arbeit nicht leben kann und seinen Beruf an den Nagel hängt? Es sollte doch vielmehr im Interesse des Schülers sein, daß es dem Lehrer wirtschaftlich gut geht.
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Also nur einer zahlt mehr und der Resr ist aber der Meinung, dass es ok ist.
Ich denke ja auch, er hat es verdient und so, bin nur für mich selbst langsam an einer Schmerzgrenze angekommen. Ich hab nämlich nicht studiert und zusammen mit den Kindern tragen wir ne Menge Geld dahin... Der oberflächliche Hausvergleich sagt sicher nichts aus über Erbschaftsverhältnisse etcpp, aber ich glaube, er kommt sehr gut über die Runden und nagt keineswegs am Hungertuch. Kann ich aber sicher nicht beurteilen.... und außerdem will er ja natürlich mit der Inflation mitgehen. Schon klar.
Aber was haltet ihr von einem quasi "Mengenrabatt"? Kennt das bei euch jmd? Gibt es ja an vielen anderen Stellen auch...Das zweite Kind ist günstiger....und wir sind sogar zu dritt bei ihm. Er muss nur mit mir kommunizieren, Termine absprechen, erklären, Bücher raussuchen.... Keine Ahnung. Das kam mir nur so in den Sinn...
 
Achso, ich habe, glaube ich 🙈keinen Vertrag. Die Kinder haben einen, da bin ich mir sicher. Aber ich weiß gerade echt nicht mehr, ob ich auch einen unterschrieben habe. Denke aber nicht.
Bin aber wie gesagt schon Jahre bei ihm... Was macht das (für mich!) für einen Unterschied ob mit oder ohne Vertrag?
 
Bei mir läuft der Unterricht über Jahresverträge, ich zahle monatlich und habe dafür 36 Stunden Unterricht ausserhalb der Ferienzeiten.

Beide Lehrer orientieren sich an den Honorar- Leitlinien des Tonkünstlerverbandes, liegen etwas drüber, ich dürfte so vom Stundensatz in Deiner Größenordnung liegen.

Ob Du einen Mengenrabatt bekommst ist natürlich Verhandlungssache, die aufgewandte Zeit für den Unterricht reduziert sich ja nicht.
 

Ja, eine Erhoehung von EUR 60,- auf EUR 70,- klingt schon brutal = +16,7%.
Jedoch wuerde ich die Erhoehung auf die Gesamtkosten der Familie umrechnen und dann betrachten. Wieviel hast Du fuer Kinder und Dich im letzten Jahr bezahlt? Wieviel wird es kuenftig sein? Und nein, Du brauchst Deine Zahlen hier nicht offenzulegen ...
 
Hallo,
ich bin bei einer Konzertpianistin, Steinway Konzertflügel, tolles Apartment, nette Lehrerin, zahle 60 € pro Einzelstunde (71,4 € also mit Ust), habe auch kein Vertrag. Zeiten werden individuell vereinbart. Hat, seit ich bei ihr bin (ca. 1,5 Jahre) noch nicht erhöht, warte ich aber auch drauf...
 
Hallo @Sallyi,
ich habe nach langer Pause seit Dezember wieder Klavierunterricht und der Unterrichtspreis liegt in der gleichen Größenordnung wie Deiner.
Unterrichtsstunden (60 Minuten) vereinbare ich von Mal zu Mal und finden etwa alle drei Wochen statt. Bis dahin habe ich dann genug Futter bekommen um noch gezielter eigenständig arbeiten zu können.
Meine KL spielt zum einen sehr gut, kann aber auch wunderbar vermitteln. Es gab bisher keine Situation, wo ich aus technischen oder musikalischen Gründen bei einer Stelle unzufrieden war und nicht hilfreiches Feedback (Übestrategien, etc.) bekommen habe. Häufig war es auch nur eine Blockade meinerseits und konnte dann gleich "vor Ort" behoben werden. Das Instrument ist auch top.
Für mich ist der Unterricht jeden Euro wert.
Empfohlen wurde meine KL übrigens u.a. auch von einem Clavio-Mitglied, deren kompetenten Beiträge ich äußerst schätze.
 
Ich zahle 92 € pro Monat für 45 min pro Woche. In den Ferien wird gezahlt, aber da ist kein Unterricht.
Wir leben in einer Universitätsstadt, er hat "nur" ein Klavier, keine Flügel.
Der Unterricht ist gut, und er hat ein enormes Wissen. (Ich hab das Gefühl, wenn es um Musik geht, weiß er einfach alles).
Viel zu billig.

Effektiv sind das 92*12/38=29 Euro pro erteilter Unterrichtsstunde.

Es ist unsolidarisch und auch betriebswirtschaftlich für einen selber doof, deutlich zu niedrige Honorare zu nehmen. Richtig der Kamm schwillt mir, wenn Leute mit etwas anderem gutes Geld verdienen (kann ein ganz anderer Job sein, aber auch z.B. eine Professur an einer Musikhochschule) und dann, "weil sie das Geld ja nicht wirklich brauchen und einfach Freude daran haben, ihr Wissen weiterzugeben", zu billig unterrichten.
 
da hast Du sehr Recht! Diese Menschen machen sich keine Gedanken darüber, dass sie den ausgebildeten Kl das Leben schwer machen. Nein, sie denken geradezu, dass sie ein gutes Werk tun, wenn sie billig unterrichten.
Das ist sehr schade.
Dann sollten sie besser kostenlos unterrichten, das wäre dann reine Liebhaberei und die Schüler ordnen es anders ein.
 
Richtig der Kamm schwillt mir, wenn Leute mit etwas anderem gutes Geld verdienen (kann ein ganz anderer Job sein, aber auch z.B. eine Professur an einer Musikhochschule) und dann, "weil sie das Geld ja nicht wirklich brauchen und einfach Freude daran haben, ihr Wissen weiterzugeben", zu billig unterrichten.
Ist in dem Fall nicht so, der lebt davon.
Und ehrlich gesagt, ich denke, man kann davon auch leben.
 
Vielleicht liegt es auch an der Region, in der unterrichtet wird? Ich bin bei einer Musikschule und die weiteren Musikschulen in der Stadt sind alle bei ähnlichen Preisen. (Ich guck aber gleich nochmal mal nach, bevor ich was falsches sage)
 
...habe geschaut, meine Musikschule liegt mit 99 Euro pro Monat bei 45min Einzelunterricht sogar ein bisschen über dem Konservatorium der Stadt und der ebenfalls im gleichen Gebäude angesiedelten weiteren Musikschule.
 
...habe geschaut, meine Musikschule liegt mit 99 Euro pro Monat bei 45min Einzelunterricht sogar ein bisschen über dem Konservatorium der Stadt und der ebenfalls im gleichen Gebäude angesiedelten weiteren Musikschule.

Wenn es eine private Musikschule ist (und nicht selbstständige Lehrer, die sich zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen haben, sondern eine mit Büro und co.), dann bekommen die Lehrer von diesen 99 € nur 50-70% ausgezahlt.
 

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