
klavierrestaurator
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Was für eine Sauerei!!! Und was für eine Hexerei ihr aus dieser Politur macht. Zum davon laufen!!
Schellackpolitieren ist ungefähr so einfach wie kacken nach einen ordentlichen Fresserei.
Am schönsten wird die Politur mit dem Rubin-Schellack. Der Orange hat viel Wachs; die Schicht wächst halt viel schneller, sinkt aber auch mehr ein und ergibt eher einen weicheren Glanz. Der Blond-Lack ist sehr „trocken“ und es politiert sich nicht so geschmeidig.
Egal ob man transparent oder schwarz politiert, muss man immer einen „weißen“ Lack nehmen. Einen schwarzen Schellack gibt es nicht. Außer man färbt ihn.
Um die schwarze Politur zu mchen, kann man den Lack mit schwarzer Spiritusbeize, Nigrosin oder Lampenruß färben. Nigrosin hat eine schöne weiche, samtige Farbe, macht die Politur aber spröde. Das was wie von alten Klavieren gut kennen. Normale Spiritusbeize macht die Politur zwar nicht kaputt, sie hat aber eine strenge, brillante, kalte farbe. Beim auflösen sieht man,ja, daß die Beize eigentlich dunkel blau ist. Lampenruß ruiniert die Politur nicht und hat eine schöne angenehme, weiche Farbe. Deckt dafür aber sehr langsam.
Alle drei Farbstoffe nimmt man einfach auf den Ballen unter den Polierleinen und gießt dann Lack drüber.
Wenn wir uns als Maß den Umschlag des Flügeldeckels nehmen, beträgt die Zeit des Arbeitsvorganges 1 Stunde (vielleicht wenigen beim Schließen der Poren). Angenommen, die Fläche ist völlig abgeschliffen, geht man auf die folgende Weiße voran; 5%ige Lacklösung in den Ballen nehmen (ohne Beize), die Fläche mit Bimsmehl anzuckern und mit großem Druck politieren anfangen. Dabei geht es nur um das Schließen der Holzporen. Es muss ohne Öl und mit einer dünnen Politur geschehen. Nimmt man eine dickere Politur, verklebt die ganze Arbeit und man muss abschleifen. Nimmt man nur Spiritus, werden die Bimsmehlkörner nicht miteinander und mit dem Holz verbunden und Können später entweder einfallen oder auswachsen.
Sind die Poren mal zu, lässt man die Arbeit zumindest 2 Tage stehen eher man mit dem Deckpolitieren anfängt. Dies geschiet auf folgende Weise; man fängt mit 5%igem Lack an und arbeitet ca 10 Minuten. Danach wird es 10 Minuten mit dem 10%igem Lack gearbeitet, anschließend mit dem 20%igem 20 Minuten und dann wieder mit 10 und5%igem Lack jeweils 10 Minuten. Beim Deckpolitieren muss man ein Wenig Öl verwenden. Ein paar Tropfen. Und nach bedarf gibt man das Öl zu. Wenn man mit einem sehr feuchten Ballen arbeitet, wischt man das öl auch weg und man muss es nachgeben. In der ersten Hälfte des Deckpolitierens, arbeitet man mit einem eher nassen Ballen und mit wenig Druck, sodaß Die Lackschicht zusammenkommt. Ind der zweiten Hälfte politiert man den Ballen immer trocken und nimmt auch weniger Lack rein. Da wird es auch mit viel Druck gearbeitet, daß die Lackschicht zusammengepresst wird (so verbindet/verschmilzt sie und der Glanz entsteht). Logischerweise wird bei der schwarzen Politur die Deckschicht schwarz gemacht.
Nach 2-3 Tagen beginnt man mit dem Auspolitieren. Dies geschiet wieder mit klarem, ungefärbten Lack, mit Öl. Wieder beginnt man mit 5%igem Lack für 10 Minuten, 10%igem 20 Minuten und 5%igem die letzten 30 Minuten. Es wird mit wenig Lack und viel Druck gearbeitet. Der Ballen muss immer trockenpolitiert werden.
Ganz zum Schluß nimmt man einen frischen Ballen der mit einer 3-5%igen Benzoelösung befeuchtet ist, und politiert die Fläcne noch einmal ab bis der Ballen Völlig trocken ist. Danach nimmt man einen weichen Leinenlappen (Größe eines Geschirrtuches) den mit Spiritus nur Nebelfeucht (!!!) ist, legt man ihn zu einem Ballen zusammen, spuckt auf die Fläche und politiert das Öl ab. Manchmal kann man den Spirituslappen umschlagen und das zweite man ohne Spucke wischen. Und Fertig ist die Politur.
Es klingt sehr kompliziert, ist es aber nicht. Es bedarf aber sehr viel Erfahrung. Das Politieren wird in 2 stunden erklärt und in 5 Jahren gelernt. Take it or leave it...
Ballen nachfüllen; Polierleinen weg ca 1-2 Esslöffel Lack drauf, Polierleinen umdrehen und über den Ballen umschlagen.
Öl: normales Nähmaschinenöl ist am angenehmsten; weich und leicht zum Auspolitieren.
Spucke: hat Fettlösende Enzyme, die das Öl zersetzen und man es leichter auspolitiert.
Bims; Lieber mehrmals in kleinen Mengen nachgeben eher man eine Bimspolitur schaft.
Lack: mischt euch den Lack selber. So weißt ihr genau was drinnen ist. Für die 20%ige Lösung nimmt man 200g Lack auf 1L Spiritus (Politierer Prozente halt...). Wenn man die 1:1 mit Spiritus mischt kriegt man eine 10%ige und die 1:1 mit Spiritus gemischt ergibt eine 5%ige Lacklösung. Nimmt nie einen Spiritus unter 97% und ruhig den vergällten.
Trockener Ballen: der Ballen ist dann trocken, wenn er sich auf den Lippen warm anfühlt. Man soll ihn schließlich den Lippen nur nähern und ihn nicht jedes Mal abküssen.
Wenn man richtig und schön vorgeht gibt es nichts was man dazwischen schleifen müsste und der Ballen macht auf der Fläche schöne Wolken. Und wenn euch nach 15 Minuten Arbeit der Arm abkackt, denkt daran, daß ihr euch auf diese Weiße das Geld für die Mukkibude ersparen Könnt. Ich habe durch das Politieren einen recht Schönen Oberkörper. Da Müssen aber schon 2-3 Flügel im Monat sein. :D
vielleicht mache ich euch mal ein paar Videos...
Viel Spaß beim Schwitzen!
Emm
Schellackpolitieren ist ungefähr so einfach wie kacken nach einen ordentlichen Fresserei.
Am schönsten wird die Politur mit dem Rubin-Schellack. Der Orange hat viel Wachs; die Schicht wächst halt viel schneller, sinkt aber auch mehr ein und ergibt eher einen weicheren Glanz. Der Blond-Lack ist sehr „trocken“ und es politiert sich nicht so geschmeidig.
Egal ob man transparent oder schwarz politiert, muss man immer einen „weißen“ Lack nehmen. Einen schwarzen Schellack gibt es nicht. Außer man färbt ihn.
Um die schwarze Politur zu mchen, kann man den Lack mit schwarzer Spiritusbeize, Nigrosin oder Lampenruß färben. Nigrosin hat eine schöne weiche, samtige Farbe, macht die Politur aber spröde. Das was wie von alten Klavieren gut kennen. Normale Spiritusbeize macht die Politur zwar nicht kaputt, sie hat aber eine strenge, brillante, kalte farbe. Beim auflösen sieht man,ja, daß die Beize eigentlich dunkel blau ist. Lampenruß ruiniert die Politur nicht und hat eine schöne angenehme, weiche Farbe. Deckt dafür aber sehr langsam.
Alle drei Farbstoffe nimmt man einfach auf den Ballen unter den Polierleinen und gießt dann Lack drüber.
Wenn wir uns als Maß den Umschlag des Flügeldeckels nehmen, beträgt die Zeit des Arbeitsvorganges 1 Stunde (vielleicht wenigen beim Schließen der Poren). Angenommen, die Fläche ist völlig abgeschliffen, geht man auf die folgende Weiße voran; 5%ige Lacklösung in den Ballen nehmen (ohne Beize), die Fläche mit Bimsmehl anzuckern und mit großem Druck politieren anfangen. Dabei geht es nur um das Schließen der Holzporen. Es muss ohne Öl und mit einer dünnen Politur geschehen. Nimmt man eine dickere Politur, verklebt die ganze Arbeit und man muss abschleifen. Nimmt man nur Spiritus, werden die Bimsmehlkörner nicht miteinander und mit dem Holz verbunden und Können später entweder einfallen oder auswachsen.
Sind die Poren mal zu, lässt man die Arbeit zumindest 2 Tage stehen eher man mit dem Deckpolitieren anfängt. Dies geschiet auf folgende Weise; man fängt mit 5%igem Lack an und arbeitet ca 10 Minuten. Danach wird es 10 Minuten mit dem 10%igem Lack gearbeitet, anschließend mit dem 20%igem 20 Minuten und dann wieder mit 10 und5%igem Lack jeweils 10 Minuten. Beim Deckpolitieren muss man ein Wenig Öl verwenden. Ein paar Tropfen. Und nach bedarf gibt man das Öl zu. Wenn man mit einem sehr feuchten Ballen arbeitet, wischt man das öl auch weg und man muss es nachgeben. In der ersten Hälfte des Deckpolitierens, arbeitet man mit einem eher nassen Ballen und mit wenig Druck, sodaß Die Lackschicht zusammenkommt. Ind der zweiten Hälfte politiert man den Ballen immer trocken und nimmt auch weniger Lack rein. Da wird es auch mit viel Druck gearbeitet, daß die Lackschicht zusammengepresst wird (so verbindet/verschmilzt sie und der Glanz entsteht). Logischerweise wird bei der schwarzen Politur die Deckschicht schwarz gemacht.
Nach 2-3 Tagen beginnt man mit dem Auspolitieren. Dies geschiet wieder mit klarem, ungefärbten Lack, mit Öl. Wieder beginnt man mit 5%igem Lack für 10 Minuten, 10%igem 20 Minuten und 5%igem die letzten 30 Minuten. Es wird mit wenig Lack und viel Druck gearbeitet. Der Ballen muss immer trockenpolitiert werden.
Ganz zum Schluß nimmt man einen frischen Ballen der mit einer 3-5%igen Benzoelösung befeuchtet ist, und politiert die Fläcne noch einmal ab bis der Ballen Völlig trocken ist. Danach nimmt man einen weichen Leinenlappen (Größe eines Geschirrtuches) den mit Spiritus nur Nebelfeucht (!!!) ist, legt man ihn zu einem Ballen zusammen, spuckt auf die Fläche und politiert das Öl ab. Manchmal kann man den Spirituslappen umschlagen und das zweite man ohne Spucke wischen. Und Fertig ist die Politur.
Es klingt sehr kompliziert, ist es aber nicht. Es bedarf aber sehr viel Erfahrung. Das Politieren wird in 2 stunden erklärt und in 5 Jahren gelernt. Take it or leave it...
Ballen nachfüllen; Polierleinen weg ca 1-2 Esslöffel Lack drauf, Polierleinen umdrehen und über den Ballen umschlagen.
Öl: normales Nähmaschinenöl ist am angenehmsten; weich und leicht zum Auspolitieren.
Spucke: hat Fettlösende Enzyme, die das Öl zersetzen und man es leichter auspolitiert.
Bims; Lieber mehrmals in kleinen Mengen nachgeben eher man eine Bimspolitur schaft.
Lack: mischt euch den Lack selber. So weißt ihr genau was drinnen ist. Für die 20%ige Lösung nimmt man 200g Lack auf 1L Spiritus (Politierer Prozente halt...). Wenn man die 1:1 mit Spiritus mischt kriegt man eine 10%ige und die 1:1 mit Spiritus gemischt ergibt eine 5%ige Lacklösung. Nimmt nie einen Spiritus unter 97% und ruhig den vergällten.
Trockener Ballen: der Ballen ist dann trocken, wenn er sich auf den Lippen warm anfühlt. Man soll ihn schließlich den Lippen nur nähern und ihn nicht jedes Mal abküssen.
Wenn man richtig und schön vorgeht gibt es nichts was man dazwischen schleifen müsste und der Ballen macht auf der Fläche schöne Wolken. Und wenn euch nach 15 Minuten Arbeit der Arm abkackt, denkt daran, daß ihr euch auf diese Weiße das Geld für die Mukkibude ersparen Könnt. Ich habe durch das Politieren einen recht Schönen Oberkörper. Da Müssen aber schon 2-3 Flügel im Monat sein. :D
vielleicht mache ich euch mal ein paar Videos...
Viel Spaß beim Schwitzen!
Emm