Auch das eine Binsenweisheit... aber ich möchte nicht wissen, wie viele Tastenfreunde täglich vor ihrem Flügel/Klavier sitzen und durch den Klang mehr oder weniger unbewusst gehemmt und frustriert sind.
Sesam, ich wiederhole Gubu: Gehts mir gut und ich sitze vor meinem Feurich, dann sind wir ein ideales Gespann. Auch wenn ich pianistisch einen ganz schlechten Tag habe. Setze ich mich dann an das Steinway, wird mir unbarmherzig aufgezeigt, wie mies ich spiele.
Was ich sagen will: Steinway ist nicht für jedermann/frau. Auch gute Yamahas nicht. Künstler aber holen da Klangwelten heraus, dass Dir nix mehr einfällt.
Nicht umsonst präferieren viele Amateure einen "warmen" Klang. Der kaschiert vieles.
(Das gesagte gilt natürlich auch für andere Premiummarken). Letztendlich ist es aber immer das einzelne Instrument. Und die Posts hier zeigen eigentlich sehr deutlich, dass - abgesehen von einer firmentypischen Grundtendenz - die Bandbreite unter den einzelnen Instrumenten immer noch sehr groß ist. Wir bringen nur durcheinander, was wir life und von der Konserve hören.
Bei letzterer ist m.E. natürlich ein Mainstream zu bemerken (wobei es auch einzelne, ganz stark abweichende Aufnahmen gibt); gleiches gilt für die Bühne, wo gerne die Aufnahme als Referenz genommen wird.
Aber geh doch mal in die "gute Stube", will sagen, zu den Instrumenten von Amateuren. Da gibt es eine Klangvielfalt, die richtig groß ist. Und leider ist es auch so, dass den meisten Amateurpianisten das sowas von wurscht ist... (die sind natürlich nicht hier im Forum).
Ich ziehe für mich das Fazit, dass tatsächlich eine gewisse Einengung stattfindet, dies aber auf einheitlichere Fertigungsmethoden und gleicherorts verfügbare Qualität zurückzuführen ist. Die einzelnen Instrumente bieten aber immer noch genügend Bandbreite, vor allem, wenn Leute wie Micha sie im Sinne des Nutzers optimieren. Dass alle Yamahas ab Werk ähnlich klingen, ist durchaus gewollte Markenpolitik. Wenn aber bei einem Händler alle S&S sch.. klingen und die Chinaböller toll, dann dürfte das "Händlerpolitik" sein:D
Ich denke, es kommt nicht vordergründig nur auf den vorhandenen Klang an. Sondern darauf, in welchem Rahmen er sich durch gute Intonation und perfektes Spiel optimieren oder gar variieren lässt.
PS. Alte Blüthner sind wirklich schön. Alte! :D
Ich erzähl hier mal weiter, was der Micha mir verraten hat (wird schon ok sein): Klaviere sind wie die Menschen, die sie herstellen. Der Wiener Bösi hot so a Goschn, der S&S ist der Klare aus dem Norden, Fazioli macht bella figura, Bechstein ist ein dicker Berliner mit Zigarre, der jiddische Büthner fiddelt... ich möcht jetzt aber nicht ausführen , was ich als Franke zu den fränkischen Feurichs zu sagen hätte:D
Haut rein, Leute.