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pianofortissimo
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- 23. Okt. 2010
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Kann man im Bereich professionelle (Konzert)Pianisten überhaupt eine Leistungsbewertung vornehmen, oder muß diese schon daran scheitern, dass Kunst (Klavierspiel) in ihrer Natur nicht bewertbar ist und ein solches Herangehen (Bewertung) in sich dem Klavierspiel nicht angemessen ist?
Oder sind Wettbewerbe, wo es schließlich Platzierungen und Verlierer gibt nicht als Leistungsmessungen zu verstehen? Auch Konzerte werden schließlich bewertet durch Kritiker, Fachkollegen und ein Fachpublikum und davon hängt ab, ob die Leute im Publikum wiederkommen und Karten kaufen.
Bei Konzerten ist die Sache einigermaßen klar: klassische Musik ist "erklärungsbedürftig" - man benötigt also Vorwissen (je mehr man an Vorwissen mitbringt, desto facettenreicher kann das Erleben der Musik sein, das ist schließlich auch ein Reiz an der klassichen Musik.) - führt aber dazu, dass ein "Breitenpublikum" sich gerne an Menschen orientiert, die auf "fachlicher " Grundlage ein Urteil abgeben.
"Meinungsbildner" Damit landet der "Ball" wieder beim Fachpublikum, das Maßstäbe setzt.
Und wie ist das im Konzert? Pianisten sind Menschen und keine Maschinen. Menschen haben eine Tagesform machen gelegentlich Fehler. Nicht alle Fehler sind unbedingt für alle im Publium hörbar oder "bemerkbar". Worin also bemißt sich dann die künstlerische Leistung - kann man sie überhaupt messen - oder beurteilt sie jeder für sich also ganz subjektiv? Dann aber sollte man vielleicht lieber "auf gleicher Höhe" musizieren und nicht bewerten, oder?
Hinzu kommt, das der Mensch mit zunehmenden Alter ganz natürlich sein Hörvermögen verliert (Kinder hören ein breiteres Frequenzspektrum als Greise). Und dann gibt es noch die Optik: welchen Einfluß hat die Ausstrahlung des Pianisten, welche Aura verbreitet er? Das sind doch alles Einflußgrößen - oder gibt es etwas, das jenseits von all dem Geschilderten - in einer sozusagen übergeordenten Kategeorie - ein "Ranking" erlauben würde.
Zudem sei erwähnt: Hören ist eine Sinneswahrnehmung. Wie alle Sinneswahrnehmungen des Menschen unterliegen sie immer einer unbewußten Verarbeitung durch das Gehirn, was schließlich zu "Täuschungen" führen kann. Unser Gehirn läßt uns z.B. "Gesichtsprofile " sehen wo eigentlich "Profile von Vasen" dargestellt sind (optische Täuschung). Leute könnten schwören sie hätten "Erbeergelee" gegessen, obwohl sie ein rotes Gelee mit völlig anderem Geschmack gekostet haben. Gibt es soetwas auch beim Hören? Wo doch das Hören im biologischen Sinne sogar ein eher weit untergeordneter Sinn des Menschen ist z.B im Vergleich mit dem Sehen? So können wir Richtungen und Abstufungen von Geräuschen nur vergleichbar schlecht wahrnehmen, zudem werden bei gesunden Menschen die anderen Sinne in jeder Hinsicht deutlich favorisiert.
Vielleicht ist das ja alles auch Quatsch - aber über Anregegungen und Meinungen würde ich mich trotzdem freuen.
Oder sind Wettbewerbe, wo es schließlich Platzierungen und Verlierer gibt nicht als Leistungsmessungen zu verstehen? Auch Konzerte werden schließlich bewertet durch Kritiker, Fachkollegen und ein Fachpublikum und davon hängt ab, ob die Leute im Publikum wiederkommen und Karten kaufen.
Bei Konzerten ist die Sache einigermaßen klar: klassische Musik ist "erklärungsbedürftig" - man benötigt also Vorwissen (je mehr man an Vorwissen mitbringt, desto facettenreicher kann das Erleben der Musik sein, das ist schließlich auch ein Reiz an der klassichen Musik.) - führt aber dazu, dass ein "Breitenpublikum" sich gerne an Menschen orientiert, die auf "fachlicher " Grundlage ein Urteil abgeben.
"Meinungsbildner" Damit landet der "Ball" wieder beim Fachpublikum, das Maßstäbe setzt.
Und wie ist das im Konzert? Pianisten sind Menschen und keine Maschinen. Menschen haben eine Tagesform machen gelegentlich Fehler. Nicht alle Fehler sind unbedingt für alle im Publium hörbar oder "bemerkbar". Worin also bemißt sich dann die künstlerische Leistung - kann man sie überhaupt messen - oder beurteilt sie jeder für sich also ganz subjektiv? Dann aber sollte man vielleicht lieber "auf gleicher Höhe" musizieren und nicht bewerten, oder?
Hinzu kommt, das der Mensch mit zunehmenden Alter ganz natürlich sein Hörvermögen verliert (Kinder hören ein breiteres Frequenzspektrum als Greise). Und dann gibt es noch die Optik: welchen Einfluß hat die Ausstrahlung des Pianisten, welche Aura verbreitet er? Das sind doch alles Einflußgrößen - oder gibt es etwas, das jenseits von all dem Geschilderten - in einer sozusagen übergeordenten Kategeorie - ein "Ranking" erlauben würde.
Zudem sei erwähnt: Hören ist eine Sinneswahrnehmung. Wie alle Sinneswahrnehmungen des Menschen unterliegen sie immer einer unbewußten Verarbeitung durch das Gehirn, was schließlich zu "Täuschungen" führen kann. Unser Gehirn läßt uns z.B. "Gesichtsprofile " sehen wo eigentlich "Profile von Vasen" dargestellt sind (optische Täuschung). Leute könnten schwören sie hätten "Erbeergelee" gegessen, obwohl sie ein rotes Gelee mit völlig anderem Geschmack gekostet haben. Gibt es soetwas auch beim Hören? Wo doch das Hören im biologischen Sinne sogar ein eher weit untergeordneter Sinn des Menschen ist z.B im Vergleich mit dem Sehen? So können wir Richtungen und Abstufungen von Geräuschen nur vergleichbar schlecht wahrnehmen, zudem werden bei gesunden Menschen die anderen Sinne in jeder Hinsicht deutlich favorisiert.
Vielleicht ist das ja alles auch Quatsch - aber über Anregegungen und Meinungen würde ich mich trotzdem freuen.
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