Notenlesen

Ich habe einen Online Kurs der heißt: Die hohe Kunst des Blattspiels.
Aber jeder wie er mag.

Den Kurs habe ich auch. Mache regelmäßig die Blattspielübungen. Bist du schon durch mit den Blattspielübungen. Easy Songs sind auch nicht schlecht zum üben. Sind nicht gerade wenig.

Mir fehlt leider die Geduld. Hab ich als Kind auch so lange zu lesen gebraucht:cry:
 
Bei mir ist es so, dass ich die Noten einzeln für sich schnell entziffern kann, aber ich muss danach immer schauen wo die Taste zu finden ist. Also auf dem Blatt die Noten lesen und Blind die Finger auf die richtige Taste drücken geht gar nicht. Ich muss immer den Blick vom Blatt zur Klaviatur wenden und schauen das ich die richtige Taste treffe. Die Finger finden nicht automatisch zum Blatt. (Spiele aber erst seit Januar 2016 Klavier und bin auch schon 49 Jahre alt.)

Übe täglich ca. 20 Minuten vom Blatt und die Noten mit Handy App

hey besi, seit Januar ist ja nun noch wirklich nicht lange, wo soll es denn dann auch herkommen? An deiner Stelle würde ich es dennoch immer wieder versuchen den Blick von den Fingern wegzunehmen. Als erstes bei Stücken, die du schon gut kannst. Das kann man gezielt üben, alles etwas langsamer spielen und Geduld mit dir haben. Jede falsche Taste, die du korrigierst bringt dich deinem Ziel, die Tasten blind zu finden, näher. Ich dachte auch erst, dass wird nie was, aber habe in letzter Zeit sehr viel daran gearbeitet und finde mich nun recht gut zurecht. Sicher, bei großen Sprüngen muss man wohl mal schauen, aber ansonsten eigentlich nicht.
 
@besi nein die habe ich noch nicht durch, nur angefangen. Ich habe derzeit wenig Zeit, ich muss noch zwei Stücke für meine Frau zum 40sten Geburtstag einüben und die anderen bisher eingeübten perfektionieren! Da habe ich keine Zeit aktuell. Im Juni gehe ich dann dran. Notenlesen lernen (flüssig) ist definitiv meine nächste Prio.
 
da wäre noch was, einfach die Tasten beschriften (am besten mit wasserfesten Stift)
:-D Meine damals benutzte MIDI-Tastatur war schon vom Hersteller mit Notennamen bedruckt, clevererweise aber oberhalb der Tasten. Natürlich habe ich die Beschriftung nie genutzt, schließlich stand an jeder H-Taste fehlerhaft ein B dran. ;-)

Ehrlich gesagt hatte ich das Tasten benennen schon vor der ersten Klavierstunde binnen 15 min drauf. Finde ich ähnlich trivial, wie auf einer unbeschrifteten Telefontastatur eine Nummer zu wählen.
 
Jedem das Seine. Jeder lernt unterschiedlich. Als ich das Präludium Nr. 4 von Chopin übte, hatte ich mir die Akkorde beim Wechsel mit Bleistift notiert, das hat geholfen. Da spielt ja die linke Hand 2-8 mal den selben Akkord. Aber sonst notiere ich nur Holperstellen, ich bin von Natur faul, in meinen Büchern ist nichts unterstrichen, manche lesen ja immer mit Bleistift.
Meine beliebtesten Sax-Stücke habe ich mir als Buchstaben notiert: e gis h E usw., große Buchstaben wenn die höhere Oktave gespielt wird, wie bei der Schreibmaschine. Mit dieser Notierung kann ich bis zu acht Stücke auf einer A4-Seite unterbringen, sonst wäre meine Notensammlung einfach zu dick und würde vom Ständer fallen. Aber ich spiele Sax auch regelmäßig vom Blatt, oft mit Transponieren um eine None, wenn es für Tenor keine Noten gibt, aber Klavier lieber auswendig.
 
:-D Meine damals benutzte MIDI-Tastatur war schon vom Hersteller mit Notennamen bedruckt, clevererweise aber oberhalb der Tasten. Natürlich habe ich die Beschriftung nie genutzt, schließlich stand an jeder H-Taste fehlerhaft ein B dran. ;-)

Ehrlich gesagt hatte ich das Tasten benennen schon vor der ersten Klavierstunde binnen 15 min drauf. Finde ich ähnlich trivial, wie auf einer unbeschrifteten Telefontastatur eine Nummer zu wählen.
Interessanterweise kann ich das bis heute nicht ohne mir vorher die Tastaturen erst ins Gedächtnis rufen zu müssen. Computer-Nummernblocks sind exakt verkehrt herum. Rechts und Links ist für mich völlig variabel, also wie soll ich mir merken wie der Knödel auf unterschiedlichen Linien heißt? Ich sitze jeden Tag am Rechner. Schreibe fließend im 10-Fingersystem. Seit Jahren ... ich sollte es wirklich wissen. Ich sitze auch jeden Tag am Klavier. Aber bei Notensprüngen muss ich tatsächlich die "Abweichler" als Buchstabe darunter schreiben. Und den Violinschlüssel habe ich im zarten Alter von 4 Jahren gelernt. Das gibt mein Gehirn nicht fließend her!
Dafür kann ich mir ganze Textabsätze adhoc merken und Zitieren. Kann Melodien schnell aus dem Gedächtnis reproduzieren (natürlich nichts kompliziertes) Ich bin ein Hörmensch. Sobald ich die Noten höre (gerne auch wenn ich mitlese) kann ich damit umgehen. Aber ich höre aus den Noten keine Musik, ich müsste erst wieder frisch abrufen, wie die einzelnen Noten heißen, damit ich sie hören kann.

Das ist keine Kleinigkeit mit den Noten, auch wenn es gerne als solche hingestellt wird.
 
Interessanterweise kann ich das bis heute nicht ohne mir vorher die Tastaturen erst ins Gedächtnis rufen zu müssen. Computer-Nummernblocks sind exakt verkehrt herum.
Stimmt, der historische Hergang dazu ist auch recht interessant.

Die Telefontastatur ist von der Wählscheibe abgeleitet: mit der Eins oben und die Null - welche zehn Wähl-Impulsen entsprach - unten hinter der Neun. Beim Entwurf des DTMF-Mehrfrequenzwählverfahrens hat man das einfach übernommen. Jede Taste erzeugt dabei genau zwei überlagerte Tonfrequenzen, die genau ihrer Position (Zeile und Spalte) in der Tastaturmatrix entspricht. Entsprechend simpel ist die Schaltung aufzubauen.

Der Rechner (Computer) hingegen hat eine Geschichte, die bis zurück zu den ersten mechanischen Addierern reicht. Die Tastaturen der ersten elektronischen Tischrechner mit numerisch korrekter Sortierung der Ziffern etablierten diesen Standard vor mehreren Jahrzehnten.

Rechts und Links ist für mich völlig variabel, also wie soll ich mir merken wie der Knödel auf unterschiedlichen Linien heißt? Ich sitze jeden Tag am Rechner. Schreibe fließend im 10-Fingersystem. Seit Jahren ... ich sollte es wirklich wissen. Ich sitze auch jeden Tag am Klavier. Aber bei Notensprüngen muss ich tatsächlich die "Abweichler" als Buchstabe darunter schreiben. Und den Violinschlüssel habe ich im zarten Alter von 4 Jahren gelernt. Das gibt mein Gehirn nicht fließend her!
Ging mir zwei Jahrzehnte lang ähnlich: Ein paar wenige Fixpunkte gemerkt und (wie empfohlen) irgendwie an den kleineren Intervallen entlang gehangelt (und bei den größeren Sprüngen dann verrutscht). Später habe ich wie bereits beschrieben nochmal neu angefangen und kann seitdem alle Noten in beiden Schlüsseln absolut statt relativ lesen, was einfach wesentlich besser geht.
 
Am besten sind permanent klebende Etiketten, die nur mit Lösungsmittel wieder zu entfernen sind - damit auch zukünftige Generationen was davon haben.
Das kann ich locker toppen.
Ich war vor einigen Monaten bei den Großeltern einer sehr guten Freundin. Als ich dem äußerst charmanten Opa erzählte, dass ich Klavier spiele, strahlte er mich an und bat mich mit verschmitztem Lächeln, ihm zu folgen. Er führte mich ins Schlafzimmer :angst: .

In einer Ecke stand ein altes Klavier. Er machte die Tastenklappe auf und was sah ich? In die Tasten waren die Notennamen eingefräst/graviert/geschnitzt oder wie auch immer man dazu sagt.
Das hatte er für seinen Sohn angefertigt, als dieser ein kleiner Steppke war. War sehr künstlerich umgesetzt, hübsche Schriftform. Die Vertiefungen der Buchstaben hatte er mit einer grauen Farbe/Masse ausgefüllt, so dass die Tasten sich erstaunlich glatt anfühlten.
Ein sehr begabter Mann. Er wird allerdings nur über meine Leiche mein Klavierzimmer betreten :coolguy:
 

In einer Ecke stand ein altes Klavier. Er machte die Tastenklappe auf und was sah ich? In die Tasten waren die Notennamen eingefräst/graviert/geschnitzt oder wie auch immer man dazu sagt.
Das hatte er für seinen Sohn angefertigt, als dieser ein kleiner Steppke war. War sehr künstlerich umgesetzt, hübsche Schriftform. Die Vertiefungen der Buchstaben hatte er mit einer grauen Farbe/Masse ausgefüllt, so dass die Tasten sich erstaunlich glatt anfühlten.

Davon würde ich gerne ein Foto sehen :-D
 
Bisher hab ich mich ja auf den Notenraum für die Einsteigerübungen versteift und jetzt wo sich der Notenraum vergrößert, komme ich so lange nicht weiter, so lange ich mich eben auf den Einsteigerraum versteife, das sind wahrscheinlich so die Anfängerhindernisse. Die Noten zu beschriften ist denke ich eine gute Empfehlung.
 
Okham, du musst Dir nur klar machen, das die Noten drüber und drunter auch nur Noten sind.
Die sind nicht böser oder gemeiner ;-) nur eben woanders.
Seh's doch so: Gönn deinen Fingern ein wenig Auslauf!
(sagt die, die selber seufzt, wenn was über oder unter den 5 Linien steht und weiter als eine Hilfslinie entfernt ist)
 
Die Noten zu beschriften ist denke ich eine gute Empfehlung.

Ich halte das im Gegenteil für eine ganz schlechte Idee. Am Anfang mag es vielleicht mühsamer sein, aber nach meiner Einschätzung wird es mit diesem zunächst scheinbar erleichternden Hilfsmittel viel länger dauern, bis du die Verbindung zwischen Taste und gedruckter Note herstellen kannst.

Als ich Klavier lernte (mit 10), wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, die Tasten oder die Noten zu beschriften. Das Gehirn muss dadurch m.E. noch eine zusätzliche Information verarbeiten, die nur hinderlich sein kann. Ziel muss sein, den direkten Konnex zwischen gedruckter Note und der zugehörigen Klaviertaste herzustellen. Wenn ich vom Blatt spiele, denke ich nicht, das ist ein "c", da muss ich die und die Taste drücken, sondern ich sehe die Note vor mir und verbinde sie im Geist automatisch mit der passenden Taste.
 
Wenn ich vom Blatt spiele, denke ich nicht, das ist ein "c", da muss ich die und die Taste drücken, sondern ich sehe die Note vor mir und verbinde sie im Geist automatisch mit der passenden Taste.

Wow so sollte es sein. Wenn ich Noten lese, sehe ich zwar relativ schnell das ist ein C oder E... aber es dauert zu lange bis das Gehirn mir sagt nimm den Finger und die Taste. Ich hatte die Tasten auch nie beschriftet und weiß auch gleich die Taste wenn ich auf die Tasten schaue. Aber es ist immer eine gewisse Zeitverzögerung da, es geht also nicht automatisch. Klar ich spiele auch noch nicht so lange aber ich möchte das auch können.

Wie lange hat das bei dir gedauert bis es automaisch lief.

lg
 
Als ich Klavier lernte (mit 10), wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, die Tasten oder die Noten zu beschriften.
Das ist ja schön und gut, aber die im Thread Postenden sind keine 10 mehr, sie werden es also auch nicht mehr wie 10jährige lernen. Möglicherweise bringt man auch einem 4-5jährigen ganz anders problemlos das Notenlesen bei, während er noch nicht mal reguläre Buchstaben entziffern kann.

Erwachsene lernen anders, ist halt so. Klavierlehrer müssen damit klarkommen.
 
ne, meine Kinder haben das gleiche Problem wie ich ... das ist irgendwie genetisch!
Wenn wir vor dem Spielen die Noten gründlich wiederholen, dann geht das einigermaßen.
Aber es ist nicht so wie zum heutigen Stand beim Buchstabenlesen, das wir uns genau so schwer erarbeiten mussten.
Mein jüngster hat die Hürde mit dem Lesen immer noch nicht ganz überwunden. Er ließt flüssig und richtig, aber er würde nie freiwillig ein Buch in die Hand nehmen.
Die zwei älteren und ich sind Leseratten geworden.
Aber da Notenlesen nicht so essentiell ist ....
Das Lesen lernen, das die meisten Kinder nach einem dreiviertel Jahr verstanden haben dauerte bei meinen und mir !! fast 2 Jahre. Und wir sind keine Legastheniker!.
Wir sind einfach Audio-Menschen.
Meine Lehrerin macht keine Sprüche mehr, weil die Notenscala immer noch am Klavier pappt ... hat sie eh noch nie! Sie weiß, wir sind gut. Wir ticken nur anders.
Sie ist selber Mutter von zwei pubertären Söhnen ... und weiß, dass es nichts bringt sich aufzuregen.
 
Wie lange hat das bei dir gedauert bis es automaisch lief.

Da bin ich jetzt echt überfragt, das ist schon 45 Jahre her. Ich habe damals auch nicht besonders eifrig geübt, leider. Es kann schon sein, dass das 1-2 Jahre dauert. Aber wenn es einmal geklappt hat, dann verlernt man das auch nie mehr, habe ich nach 35jähriger Klavierpause festgestellt.

Ich möchte jetzt aber nicht behaupten, dass ich deswegen gut Klavier spielen kann, nur weil ich sehr gut Noten lesen kann.

Wenn ich etwas auswenig lerne, dann merke ich mir seltsamerweise das Notenbild nicht. Es wird ja verschiedentlich empfohlen, die Noten auswendig zu lernen, um sie dann spielen zu können. Bei mir klappt das überhaupt nicht, ich habe nur ein sehr verschwommenes Notenbild im Kopf.
 

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