Neues Programm mit Fokussierung auf Technik

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Romantiker

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30. Mai 2009
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Hallo zusammen,

ich habe nun vor eine neue Phase zu beginnen beim Klavierspielen. Ich habe mich jetzt auch länger mit meiner Klavierlehrerin unterhalten es ist so: (alles was jetzt kommt basiert auf dem, was sie bzw andere zu mir bis jetzt über mein spiel gesagt haben)

ich habe eine große musikalität, sagen wir mal ein gespür für musik. das kommt denke ich teilweise auch daher dass ich viel klassische musik höre - live im konzert sowie von cd.
ich spiele auch gerne und viel. wo ich jedoch musikalisch ein wenig im vorsprung bin, hinkt die technik teilweise ein bisschen. das hat auch verschiedene gründe. ich habe erst mit 12 angefangen klavier zu spielen(jetzt bin ich 18) und hatte in den ersten 3 jahren 3 verschiedene lehrer(bedingt durch umzug etc..). es gab also keine durchdachte "grundausbildung" von anfang an. ich wurde auch nie wirklich dazu angehalten etüden oder tonleitern zu spielen.
ich denke meine musikalität stand/steht mir auch teilweise ein wenig im weg, da ich stücke spielen möchte, die ich vllt musikalisch fassen und umsetzen könnte, die technisch aber vielleicht zu viele hürden für mich aufweisen.
ich will mich aber meinen technischen defiziten nun verstärkt widmen, auch im hinblick darauf, dass eine entscheidung noch aussteht wie mein leben nach dem abitur aussehen wird...
zu meinen defiziten gehören unter anderem: konstante gleichmäßigkeit v.a. in schnellen Läufen etc, generell ein extrem schnelles und sauberes spiel, eine typischerweise "schwächere" linke hand, mit all diesem oft verbundenes verkrampfen.
generell hat meine lehrerin auch noch gesagt, dass ich eigentlich einen sinn für die gestaltung im ganzen habe, aber dass mir dann eben stellenweise die "liebe zum detail" (eben an einer technisch schwierigen stelle) fehlt.

daran will ich nun mit einem neuen programm arbeiten:

es sollte etüden enthalten, ich habe jetzt schonmal eine aus czernys schule der geläufigkeit herausgesucht (nr.9). ob hanon sinn macht, da waren wir uns noch nicht ganz im klaren, aber wenn dann auf jeden fall nur ergänzend.

etwas barockes: da ich den ersten satz aus der c-moll partita von bach zuletzt gespielt habe, wollte ich nun mit der allemande weitermachen

eine konzertetüde (wir sind bis jetzt bei der oktavenetüde von chopin verblieben, aber die es-moll etudes-taubleaux op. 39, 5 von rachmaninoff stand auch noch zur wahl oder evtl die dis-moll von skrjabin)

eine klassische sonate (da haben wir eine wunderschöne sonate von haydn herausgesucht in d-dur XVI:37, da die schnellen ecksätze einiges an laufwerk bieten und man hier gut gleichmäßiges spiel üben kann.)

dazu wollten wir noch ein großes romantisches oder spätromantisches stück packen:
da hatten wir an eine chopin ballade gedacht (die erste wahrscheinlich), was meiner lehrerin aber auch noch eingefallen ist, war die 4. sonate von skrjabin

haltet ihr das für sinnvoll um an der technik zu arbeiten, jedoch die "musik" auch nicht zu vernachlässigen? taugen die stücke dazu, oder wäre ein anderer ansatz sinnvoller ?

lg, romantiker
 
ich will mich aber meinen technischen defiziten nun verstärkt widmen, auch im hinblick darauf, dass eine entscheidung noch aussteht wie mein leben nach dem abitur aussehen wird...
zu meinen defiziten gehören unter anderem: konstante gleichmäßigkeit v.a. in schnellen Läufen etc, generell ein extrem schnelles und sauberes spiel, eine typischerweise "schwächere" linke hand, mit all diesem oft verbundenes verkrampfen.
generell hat meine lehrerin auch noch gesagt, dass ich eigentlich einen sinn für die gestaltung im ganzen habe, aber dass mir dann eben stellenweise die "liebe zum detail" (eben an einer technisch schwierigen stelle) fehlt.

daran will ich nun mit einem neuen programm arbeiten:

es sollte etüden enthalten, ich habe jetzt schonmal eine aus czernys schule der geläufigkeit herausgesucht (nr.9). ob hanon sinn macht, da waren wir uns noch nicht ganz im klaren, aber wenn dann auf jeden fall nur ergänzend.

etwas barockes: da ich den ersten satz aus der c-moll partita von bach zuletzt gespielt habe, wollte ich nun mit der allemande weitermachen

eine konzertetüde (wir sind bis jetzt bei der oktavenetüde von chopin verblieben, aber die es-moll etudes-taubleaux op. 39, 5 von rachmaninoff stand auch noch zur wahl oder evtl die dis-moll von skrjabin)

eine klassische sonate (da haben wir eine wunderschöne sonate von haydn herausgesucht in d-dur XVI:37, da die schnellen ecksätze einiges an laufwerk bieten und man hier gut gleichmäßiges spiel üben kann.)

dazu wollten wir noch ein großes romantisches oder spätromantisches stück packen:
da hatten wir an eine chopin ballade gedacht (die erste wahrscheinlich), was meiner lehrerin aber auch noch eingefallen ist, war die 4. sonate von skrjabin


Lieber Romantiker,

grundsätzlich ist es natürlich fast unmöglich, hier etwas Sinnvolles zu sagen, ohne dich zu kennen.

Ich versuch's trotzdem mal. :p

Willst du denn Musik studieren oder beruflich etwas mit Musik machen? Du bist jetzt 18 und machst nächstes Jahr Abitur, deshalb müsste man, falls das der Fall sein sollte, auch eine eventuelle Aufnahmeprüfung mit im Blick haben.

Wie du schreibst, weißt du es vermutlich selber noch nicht?

Ansonsten finde ich es das Konzept im Grundsatz wunderbar. Technik und Musik gehören zusammen und mit dem Schwerpunkt auf Stücken, die genau die Arbeit an den Defiziten fordern, die du noch hast, sowie Etüden und Übungen, kannst du dich bestens weiterentwickeln.

Ich würde halt unbedingt Tonleitern und Arpeggien üben, da du ja, so wie ich es verstanden habe, dort noch Schwierigkeiten hast. Die dort gemachten Erkenntnisse kannst du dann gleich bei Bach, Haydn & Co. anwenden.

Meine Frage ist nur, ob das Programm nicht in Teilen zu anspruchsvoll und schon an der oberen Grenze changiert.

Du schreibst: "Ich will mich aber meinen technischen defiziten nun verstärkt widmen" und "zu meinen defiziten gehören unter anderem: konstante gleichmäßigkeit v.a. in schnellen Läufen etc, generell ein extrem schnelles und sauberes spiel, eine typischerweise "schwächere" linke hand, mit all diesem oft verbundenes verkrampfen."

Ist es dann nicht sinnvoller, Stücke zu nehmen, die nicht an der oberen Grenze des eigenen Könnens liegen, sondern eher im mittleren Bereich? Ist man bereits an seiner Grenze, kann man sich oft nicht mit der nötigen Ruhe und Genauigkeit den anstehenden eigentlichen Problemen widmen, weil man sich noch auf tausend andere Dinge konzentrieren muss. Auch zuhören kann man sich schlechter und das ist doch unabdingbar, gerade auch bei Problemen mit der Gleichmäßigkeit.

Die Haydn-Sonate finde ich z.B. ideal. Die Bach-Partita gehört ja nicht unbedingt zu den leichtesten Stücken (Capriccio....), auch muss man überlegen, ob man die dann in einer eventuellen Aufnahmeprüfung spielen will. Generell ist Bach aber fantastisch geeignet, um solche spieltechnischen Probleme zu beheben (und nicht nur dazu! *grins* ).

Sonst aber klafft meiner Meinung nach ein nicht geringer Abgrund zwischen der "Schule der Geläufigkeit" und besagten Konzertetüden. Man kann ja nicht sagen, dass die leicht sind, die du genannt hast! :p Solche kann man auch noch im eventuellen Studium spielen. Es geht dir doch im Moment um die Basis und um Verbesserung der grundlegenden Techniken, oder nicht?

Da wären für mich aus meiner Maulwurfperspektive (blind ins Blaue hinein :p ) eher (s.o.) Tonleitern und Arpeggien angesagt und dann lieber die Brahms-Übungen (auch gut Cramer-Bülow-Etüden). Oder eben die Schule der Geläufigkeit, aber kein Rachmaninoff. Da machst du dir doch alles wieder kaputt, meinst du nicht?

Eine Konzertetüde finde ich grundsätzlich gut, aber sollte sie nicht an dem Erreichten anknüpfen (Haydn, Bach, Czerny o.ä.....)? Wären dann nicht nicht zu schwere Geläufigkeitsetüden besser? Da gibt es ja bei Chopin so einiges. Auch Liszt ist zu überlegen.

Ein romantisches Stück finde ich auch sinnvoll, wobei du nicht zuviel auf einmal beginnen solltest. Denn du willst ja "Liebe zum Detail" lernen, also an technisch schwierigen Stellen arbeiten *kicher* und nicht ein Stück nach dem andern "durchkloppen" :p !!!

Hast du denn schon einmal Skrjabin gespielt? Wenn nicht, ist vielleicht ein Chopin einfacher. Auch da würde ich auf keinen Fall an die Grenze gehen! Wie willst du dir Verkrampfungen abgewöhnen, wenn du am Limit bist?

Das sind nur meine Gedanken und du kannst sie gerne schnell wieder vergessen, wenn ich Unrecht habe!

Aber Arbeit am Detail, die Beschäftigung mit lange eingeübten Schludrigkeiten geht oft nicht ganz so schnell und braucht Zeit, Ruhe und genaue Beobachtung, genaues Hinhören.

Ich drück dir die Daumen und freu mich sehr, auf welchem Weg du bist und dass du so intensiv arbeiten willst!!! Das wird bestimmt super!!!

Liebe Grüße

chiarina
 
(wir sind bis jetzt bei der oktavenetüde von chopin verblieben, aber die es-moll etudes-taubleaux op. 39, 5 von rachmaninoff stand auch noch zur wahl oder evtl die dis-moll von skrjabin)

dazu wollten wir noch ein großes romantisches oder spätromantisches stück packen:
da hatten wir an eine chopin ballade gedacht (die erste wahrscheinlich), was meiner lehrerin aber auch noch eingefallen ist, war die 4. sonate von skrjabin

sei mir nicht böse: die fett markierten Stücke sind höchstwahrscheinlich noch zu schwierig - es sind hochvirtuose Werke, speziell die drei Etüden mit Konzentration auf spezielle virtuose Techniken - - da könntest Du dich ebenso ins b-Moll Konzert von Tschaikowski stürzen...

mein Vorschlag:
Beethoven 32 Variationen c-Moll, Eroica Variationen
Chopin Etüden op. 10 C-Dur, F-Dur, c-Moll; op.25 f-Moll, a-Moll (Sturm), c-Moll
Bartok allegro barbaro

wenn Dir nach einem umfangreichen Stück ist: Beethovens Sturmsonate komplett oder die Waldsteinsonate (die Entscheidung ist Temperamentssache)
 
sei mir nicht böse: die fett markierten Stücke sind höchstwahrscheinlich noch zu schwierig - es sind hochvirtuose Werke, speziell die drei Etüden mit Konzentration auf spezielle virtuose Techniken - - da könntest Du dich ebenso ins b-Moll Konzert von Tschaikowski stürzen...

Ich glaube, Frauen (bzw. ich) neige(n) dazu, zu viele Worte zu machen! :D genau das meine ich auch! :D:D:D
 
Ich glaube, Frauen (bzw. ich) neige(n) dazu, zu viele Worte zu machen! :D
ja


________________________
Anmerkung:
[typisch wikingisch wortkarge, indes zutreffende Antwort]
011.gif
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Stimmt, Frauen neigen dazu, zu viele Worte zu machen :D .... na, dann mal los:

Hallo Romantiker,
da ich an ähnlichen Stücken übe wie du, möchte ich auch meinen Senf dazu abgeben. Die Haydn Sonate und Bach Partita sind aus meiner bescheidenen Sicht wunderbar für dein Vorhaben geeigent.

Haydn ist schnell gelernt, aber dann kann man nach Belieben immer weiter verfeinern und wirklich etwas aus diesem Stück machen (das, wenn man nichts draus macht, ein bißchen langweilig daherkommt, finde ich).

Bach geht auch, aber braucht viel mehr Zeit. Ich habe mit dieser Partita im Januar angefangen und bin schön langsam jetzt bei der Courante angekommen. Das Capriccio steht also noch aus, aber bis dahin...

Das obere Limit stellt bei mir die Chopin Etüde As Dur 25/1 dar. Angefangen habe ich mit der in f moll 25/2. Für den Chopin Etüden Einstieg sind beide für mich machbar, aber ich muss halt viel daran üben. Und bei 25/1 wird es noch ein ganzes Weilchen dauern. Die Geduld sollte ich mitbringen. Aber ich sehe Land und mache da wirklich gute, neue Erfahrungen. Und diese obere Grenze ist so angelegt, dass ich sie innerhalb eines Jahres auch mit zufriedenstellendem Ergebnis erreichen kann. Und nicht am Ende frustriert bin, weil nach monatelangem Üben immer noch ein großer Rest von technischer Überforderung bleibt.

Neben so kleineren Etüden aus Klavierschulbänden bin ich auch mit der Schule der Geläufigkeit in die Czerny & Co Welt eingestiegen. Hier kann ich aus meiner Erfahrung berichten, dass es nur etwas bringt, wenn man sich die jeweilige Etüde wirklich bis zum bestmöglichen Ergebnis erarbeitet. So auf halbem Wege, wenn man sie grad flüssig, zügig durchspielen kann, sind vielleicht erst 5% der Arbeit getan. Da braucht es Disziplin und unbestechliche Ohren. Der Vorteil an diesen Etüden ist, dass sie häufig halt einen technischen Schwerpunkt haben, den man dann relativ isoliert an dieser Etüde üben kann. Aber wie gesagt, lieber weniger davon, diese dafür aber umso genauer. Tonleitern als solche spiele ich nicht. Was dann auch dazu führt, dass ich isoliert keine Tonleitern gescheit spielen kann. Wenn sie im Notentext vorkommen gehts aber :D

Zwischendrin sollte -mir ist das wichtig-immer auch noch Platz sein, um so kleinere Stücke mitlaufen zu lassen. Ich hatte in diesem Jahr ein Märchen von Medtner und ein paar aus den Tscherepnin Bagatellen dabei. Das ist eine schöne Abwechslung und man lernt schöne kleine Formen kennen.

Chiarinas und Rolfs Beiträge haben es ja schon aus Lehrenden Sicht gesagt: ich würde, um Grundlagen zu üben und zu verbessern, nicht an zu schwerer Literatur üben. Klar, wenn immer ein Stück dabei ist, an dem man wachsen soll, kein Problem. Aber zum Grundlagenüben sind mir gut spielbare Stücke lieber. Und was letztes Jahr gerade noch spielbar war, ist heute babyleicht. Wenn man fleißig übt, dann braucht man den Fortschritt nicht forcieren, der kommt dann ganz von alleine.

Und noch etwas fällt mir ein: Mir geht es oft so, dass, wenn ich an einem für mich schwierigeren Stück übe, z.B. die Chopinsche Harfenetüde, dann ist die Verlockung einfach wahnsinnig groß, zu früh das Tempo anzuziehen. Ja eben, weil man das so im Ohr hat und Chopin Etüden ja mehr oder weniger virtuos sind und damit einfach schnell. Wenn man sie gaaaaaaanz langsaaaaaam einübt und einzelne Parzellen immer wieder sehr genau studiert und nochmal gaaaaanz laaaaangsaaaaam die Bewegung griffsicher vollzieht, dann kommt einem das schon arg stümperhaft vor und immer drängt es einen zu probieren, ob es jetzt schon schneller geht. Das kann dazuführen, dass eine ganze Woche Üben für die Katz waren, weil man einfach zu schnell (und damit oft zu oberflächlich und schlampig) geübt hat (diese Erkenntnis hatte ich im letzten Unterricht). Ganz gemach und allmählich das Tempo steigern natürlich schon und auch mal abwechseln mit langsam und ganz schnell, das Bewegungsgefühl ändert sich ja im Tempo oft ganz grundsätzlich, aber wenn schnell, dann immer mit Leichtigkeit und mit gegebener vollständiger Kontrolliertheit (mein persönlich guter Vorsatz! :D)

So das wars erstmal von meiner Seite. Viel Spaß dir beim Üben.

LG, Sesam
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@chiarina: welche der Liszt Etüden wäre denn sinnvoll ? un sospiro? oder eine der Transzendenzal-Etüden ? hätte jemand noch eine Idee für einen Romantiker ?
 
@chiarina: welche der Liszt Etüden wäre denn sinnvoll ? un sospiro? oder eine der Transzendenzal-Etüden ? hätte jemand noch eine Idee für einen Romantiker ?


Lieber Romantiker,

bist du vielleicht enttäuscht oder geknickt? Ich habe die Befürchtung, dir einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf gekippt zu haben???

Manchmal ist es ja sehr sinnvoll, ans Limit zu gehen und sich Herausforderungen zu stellen. Aber meiner Meinung nach nicht, wenn das Ziel 'Arbeiten an der Basis' ist. Auf basistechnische und -musikalische Dinge kann man sich nur konzentrieren, wenn man den Kopf frei hat und sich nicht mit tausenderlei anderen Sachen beschäftigen muss.

Deshalb wäre ich auch mit Liszt vorsichtig (ich habe noch mal drüber nachgedacht). Klar: un sospiro ist möglich, ich hatte auch an 'Au bord d'une source' gedacht, das schwer ist, aber sehr gut ist für Fingertechnik etc.. Die transzendentalen Etüden auf keinen Fall.

Wenn ich aber darüber nachdenke, würde ich eher die von Rolf genannten Etüden bevorzugen. Welche Etüden sicher auch sehr gut sind, sind die von Moszowski, die ich aber nicht gut kenne. Natochenny (russ. Klavierprof.) hat mal gesagt, das wären sehr wichtige Etüden für eine gute Ausbildung.

Sag doch mal, wie es dir mit unseren Meinungen geht!

Liebe Grüße

chiarina
 
du brauchst keine angst haben, dass ihr mich jetzt enttäuscht habt. ich bin mit sowieso noch nicht ganz sicher mit dem programm und manchmal ist man als außenstehender realistischer.

im nachhinein erscheint mir die auswahl der oktavenetüde auch unsinnig, da die technik zu speziell ist und ich nicht demnächst tchaikovsky spielen will.
ich kenne mich leider in den anderen vielen etüden die es noch gibt (neben chopin) nicht so sehr gut aus, darum bin ich für empfehlungen immer dankbar. sinnvoll wäre zum beispiel wenn ich mal schaue die f-dur, die rolf vorgeschlagen hat (bei der a-moll(sturm) weiß ich nicht ob ich mich da schon ranwagen will...).
wie stehts denn mit tonleitern, macht das sinn damit jetzt noch anzufangen ?

also den haydn werde ich auf jeden fall machen, der ist nicht über meinem limit und da kann man einiges trainieren.

wie gesagt bei der romantik bin ich mir da noch unsicher, ob es wirklich die erste ballade sein soll. die ist mir eigentlich fast ein wenig zu bekannt...
hättet ihr vielleicht einen anderen vorschlag für ein anspruchsvolles romantisches stück, darf gerne auch weniger bekannt sein.

das mit dem studieren ist so eine sache. es ist eigentlich schon mein wunsch, aber ich bin auch realistisch. konzertfach zu studieren ist nicht das, was ich will. was für mich in frage käme wäre kammermusik/liedbegleitung, korrepetition oder eventuell auch schulmusik. instrumentalpädagogik kann ich mir einfach nicht vorstellen...

lg, romantiker
 
wie gesagt bei der romantik bin ich mir da noch unsicher, ob es wirklich die erste ballade sein soll. die ist mir eigentlich fast ein wenig zu bekannt...
hättet ihr vielleicht einen anderen vorschlag für ein anspruchsvolles romantisches stück, darf gerne auch weniger bekannt sein.

weniger bekannte/beliebte romantische Stücke zu finden, das ist nicht leicht... die meisten sind ziemlich bekannt

Mendelssohn: Rondo cappricio
Schumann: Papillons
Brahms: 4 Balladen op.10 (schon komplett, nicht nur eine)
Wagner: Albumsonate
Wagner/Liszt: feiericher Marsch aus Parsifal (Transkription)
 
Hallo Romantiker,
du bist sicher mehr an Rolfs oder Chiarinas Rat interessiert, aber trotzdem erlaube ich mir einen Vorschlag: wie wärs mit Granados oder Albeniz? Vielleicht könnte Rolf oder Chiarina zu diesen beiden Komponisten konkrete, für deine Zwecke geeignete Stücke nennen. Ich kenn sie halt größtenteils nur vom Hören, finde aber Gefallen daran. Eher in der 2. Jahrhunderthälfte wirksam müsste man halt sehen, ob sie noch zum Kern der Romantik gehören. Aber ist das so wichtig?

LG, Sesam
 

Albeniz Suite espagnole komplett ist eine gute Idee!!

allerdings bereitet mir die "Fokussierung auf Technik" etwas Unbehagen, wenn hierfür ausgerechnet ein umfangreicheres romantisches Werk gewünscht wird - wenn obendrein auch Grundlagen erworben oder vertieft werden sollen, dnn geht eigentlich kein Weg an den 32 Variationen c-Moll von Beethoven vorbei.
 
das mit dem weniger bekannt war auch nur ein vorschlag, muss nichts unbekanntes sein, aber es gibt ja auch noch ein paar abstufungen zwischen allseits bekannt und nicht gespielt..

wenn ich rolf richtig verstehe, hält zum zweck der grundlagenvertiefung/erwerbung ein umfangreicheres romantisches stück eher für ungeeignet.
wäre es in deinen augen vielleicht klüger zusätzlich zum haydn noch eine klassische sonate zu spielen, z.B. von dir genannte waldstein und lieber ein paar kleinere romantiker dazuzunehmen(mir würde spontan einfallen: schumann fantasiestücke, chopin nocturne des-dur, liszt liebestraum 2) ??
 
also lieber doch kein beethoven?

von den 32 variationen hält mich im moment ab, dass ich die vor einem jahr eine ganze zeit geübt habe, und mich da ein bisschen abgeübt habe. momentan denke ich wäre die motivation bei einem neuen stück größer (auch wenn das ein dummer grund ist)
deshalb meinte ich eben gerade vielleicht eine sonate anstatt der 32 var. ?
 
wieso kein Beethoven?
nimm einfach die Sturmsonate (hatte ich auch schon empfohlen) - - allerdings wird diese nicht zur Romantik gezählt (die romantischen späten Sonaten ab op.101 sind sicherlich noch viel zu schwierig)

romantisch und recht selten gespielt: Webers Klaviersonaten (allerdings sind die nicht eben leicht)
 
wäre es in deinen augen vielleicht klüger zusätzlich zum haydn noch eine klassische sonate zu spielen, z.B. von dir genannte waldstein und lieber ein paar kleinere romantiker dazuzunehmen(mir würde spontan einfallen: schumann fantasiestücke, chopin nocturne des-dur, liszt liebestraum 2) ??

du brauchst keine angst haben, dass ihr mich jetzt enttäuscht habt. ich bin mit sowieso noch nicht ganz sicher mit dem programm und manchmal ist man als außenstehender realistischer.
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das mit dem studieren ist so eine sache. es ist eigentlich schon mein wunsch, aber ich bin auch realistisch. konzertfach zu studieren ist nicht das, was ich will. was für mich in frage käme wäre kammermusik/liedbegleitung, korrepetition oder eventuell auch schulmusik. instrumentalpädagogik kann ich mir einfach nicht vorstellen...

Lieber Romantiker,

da bin ich aber froh! :)

Wenn du evtl. Liedbegleitung/Kammermusik studieren möchtest, würde ich mich rein interessehalber jetzt schon informieren und mein Programm eventuell nach den Anforderungen richten. Oft ist das ein Aufbaustudiengang.

Bei Schulmusik musst du nicht so schweres Zeug vorspielen, also hast du jetzt keine Eile (nur bei der Stückauswahl muss man vielleicht jetzt schon etwas berücksichtigen).

Ich meine ganz ehrlich, dass ein großes romantisches Werk im Moment nicht passt (außer du brauchst ein großes Werk für eine Aufnahmeprüfung). Ich habe die Befürchtung, du könntest dich verzetteln und dich dann wieder nicht auf das konzentrieren, was du willst: Basisarbeit.

Ich würde auch nicht zuviel auf einmal nehmen. Du kannst doch erstmal mit Haydn und Bach anfangen, evtl. Tonleitern (ich finde Tonleitern gut und man kann immer damit anfangen - ob es für dich sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen) oder Czerny oder die Brahms-Übungen dazu (was halt passt) und dann danach sehen, was für dich richtig und stimmig ist. Du entwickelst dich doch weiter am Haydn und Bach, weißt dann, was basistechnisch schon klappt, was Schwierigkeiten bereitet und was vertieft werden muss. Dann kannst du dich viel besser entscheiden, wobei auch die Motivation nicht unberücksichtigt bleiben sollte (vielleicht muss dann erst mal was Romantisches her, bevor du dich an eine Beethoven-Sonate begibst, wobei natürlich das Eine das Andere nicht ausschließt). Jetzt kannst du noch gar nicht wissen, was nach diesen Stücken für dich sinnvoll ist.

Daher plädiere ich unbedingt für deinen obigen Vorschlag eines kleineren romantischen Stücks! An Nocturnes kann man eine Menge lernen, so verschieden, wie die auch in ihren Ansprüchen sind. Auch Liszt oder Schumann wäre prima.

Im Moment scheinst du voll Feuereifer zu sein und das finde ich ganz toll! Bloß war bisher offensichtlich das Üben am/im Detail zu kurz gekommen und da scheint mir diese Vielzahl an Stücken kontraproduktiv zu sein. Ich nehme auch nicht an, dass du mit allen gleichzeitig anfangen willst. :p

Beethoven nach Haydn wird vermutlich eine sehr gute Idee sein.

Weißt du, du begehst jetzt einen Pfad. Der führt aber nicht unbedingt in eine Richtung, sondern hat zwischendurch Abbiegungen (und das ist ja gerade das Gute!). Mach dir also jetzt keinen Stress mit dem gesamten Programm, fang bei Bach, Haydn und ein wenig Technik an und sieh dann weiter.

Liebe Grüße

chiarina
 
rolf wird das bestimmt freuen, ich habe gerade ein liszt stück ganz neu für mich entdeckt: die 2.ballade !!
das ist ja echt ein unglaubliches stück, finde es sehr toll.
wie kann man das einschätzen im vergleich zur g-moll chopin ballade? der liszt ist schwerer oder?
der liszt wäre sicher irgendwann mal was für mich in der zukunft...da kann man auch schön geläufigkeit üben im anfangsteil (und gebrochene oktaven kann man danach auch ;) )
 
rolf wird das bestimmt freuen, ich habe gerade ein liszt stück ganz neu für mich entdeckt: die 2.ballade !!
das ist ja echt ein unglaubliches stück, finde es sehr toll.
wie kann man das einschätzen im vergleich zur g-moll chopin ballade? der liszt ist schwerer oder?
der liszt wäre sicher irgendwann mal was für mich in der zukunft...da kann man auch schön geläufigkeit üben im anfangsteil (und gebrochene oktaven kann man danach auch ;) )

Lieber Romantiker,

ja, die ist toll!!! Für die Zukunft :p:p ist das auf jeden Fall etwas für dich, da braucht man (auch) eine lockere linke Hand und gute Geläufigkeit. Der Liszt ist schwerer.

Liebe Grüße - das macht ja auch echt Spass, auf Stücksuche zu sein, oder? :)

Liebe Grüße

chiarina
 

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