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Idoitmyway
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Beginnt das Adagio ,Takt 12 bis 15, nicht so ähnlich wie der Herbstgesang:
"Bientot nous plongerons dans les froides ténébres;
Adieu, vive clarté de nos étés trop courts!" )
Was soll ich dir da präziseres sagen? Die Lisztsche Sonate ist kein Allerweltsklingklang, sondern die mitzudenken ist schon genug zu tun fürs beteiligte Oberstübchen (den möchte ich sehen, der während des Prestissimo Baudelaire- oder Goethegedichte laut rezitiert...)Du sagst: "Ich denke nur die Klänge mit, die ich gerade spiele"
Das macht neugierig, dazu mehr (+ präziseres) von Dir zu hören
...mit dieser herzlich oberflächlichen Betrachtungsweise kannst du auch zu Beethovensonaten an den Ulisses von Joyce denken... denn wahrlich, beide - Beethoven und Joyce - haben nicht nur versucht die Formstandards, Klischees und Fesseln ihrer Zeit zu sprengen :D:DBaudelaire + Mozart? Kein Wunder, dass Dir das "stilistisch nicht einleuchtet"
(Da liegen ja wirklich Welten und Zeiten dazwischen)
Nur, das interessiert mich maximal 2 Pfifferlinge, und Mozart und Baudelaire wär´s wohl auch eher schnuppe. Wieso das?
Weil beide als Künstler versucht haben, die Formstandards, Klischees und Fesseln ihrer Zeit zu sprengen.
“Wenn wir die....beiden ästhetischen Oberflächen von Sprache und Musik als unsere Absprungbasis ansehen und unsere Einbildungskraft noch höher hinaufschrauben (wir brauchen Phantasie, um das tun zu können), finden wir uns uns auf einer noch höher gelegenen metaphorischen Ebene wider (vielleicht ist es die höchste Ebene, die es gibt), auf der wir das innerste Wesen sowohl der Dichtung wie der Musik beinahe berühren können... Auf dieser Denkebene, auf dieser übersinnlichen Ebene, wenn Sie so wollen, werden die Vorstellungen musikalischer und verbal ausgedrückter Gedanken vergleichbar, können musikalische und nichtmusikalische Ideen übereinstimmen.” (LB-2)
(Leonard Bernstein: "Musik - die offene Frage")
Die ästhetische Oberfläche von Musik gibt es meiner Meinung nach nicht. Es sei denn, die Musik ist schlecht, aber dann ist sie auch nicht ästhetisch. :D
Kann es sein, daß du die Harvard Lectures von Bernstein nicht kennst? :D
Daher bitte alle Denkereien und Assoziierereien für vor/nach dem Spielen aufsparen!
schön ausgedrückt ist es - aber ist es deshalb schon wahr? Hören wir mal Brahms dazu:
Eine Dame der Gesellschaft fragt ihn: "Herr Doktor, denken Sie immer lange nach, bevor Sie komponieren?"
Darauf Brahms: "Gnädigste, denken Sie immer lange nach, bevor Sie etwas fragen?"
das beste daran ist die Vorgeschichte: Dr. h.c. Brahms und Dr. h.c. Saint-Saens hatten sich bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde köstlich amüsiert (Dr. h.c. Brahms hat sogar eine witzige "akademische Festouvertüre" komponiert)"Herr Doktor, denken Sie immer lange nach, bevor Sie komponieren?"
Bitte um Aufklärung! :p
Zitat von Leonard Bernstein:So you see, the meaning of music is in the music, in its melodies, and in the rhythms, and the harmonies, and the way it's orchestrated, and most important of all in the way it develops itself. But that's a whole other program. We'll talk about that some other time. Right now, all you have to know is that music has its own meanings, right there for you to find inside the music itself; and you don't need any stories or any pictures to tell you what it means. If you like music at all, you'll find out the meanings for yourselves, just by listening to it.
Bernstein geht davon aus, daß es musikalische Universalien gibt, eine Ursprache der Musik sozusgagen, die jeder Mensch von Geburt an versteht. In seiner Vorlesungsreihe versucht er, in Analogie zu Noam Chomskys sprachwissenschaftlichen Arbeiten, eine generative Grammatik der Musik zu erstellen.