hi Bachopin,
ich grüße dich,:)
ich hab schon verstanden, was Du sagen wolltest, aber ungenaue Formulierungen gehen nicht ungewogen über rolfs Goldwaage...;):)
LG
violapiano
Yep. Über meine Goldawaage im übrigen auch nicht.
Eigentlich gibt es gar keine "technischen Übungen" die nur "technische Übungen" sind, jedenfalls solange ein tonerzeugendes Instrument bedient wird - es soll ja auch Klaviaturen geben, die KEINE Töne erzeugen, um zB denjenigen, die meinen, sich noch bis 5 Minuten VOR dem Konzert "warmspielen" zu müssen. Ich meine, es soll ja Marathonläufer geben, die auch bis zur Startminute noch ihre Kilometer laufen müssen... ODER?!?!?
*grins*
Sind auf solchen stummen Klaviaturen sinnvolle technischen Übungen möglich? Nö. Doch wers braucht... ich brauche immer die akustische Rückmeldung sonst kan ich gar nichts beurteilen...
Meiner Meinung gibt es keine reine technischen Übungen als solche. Technische Dedektivarbeit (wie kann ich mit welcher Bewegung schneller, leiser, lauter oder überhaupt die Stelle bewältigen) ist was sie ist: eine Suche nach einem musikalischen Ausdruck, den man gerne realisieren würde.
Beispiel: Thema chromatische Terzen aufwärts (oder abwärts, egal):
1. Fingersatzdefinition
2. diverse Trainingseinheiten zum Muskelaufbau, Hebelgesetze anwenden lernen, Mentaltraining - und das alles Hand in Hand mit Herz und Verstand
3. fertig
Bekannte Lernmethoden können dabei den Prozess beschleunigen.
Das ist wie mit Pflanzen: man kann sich einen teuren Bonsai kaufen und damit herumexperimentieren was durchaus gut gehen kann oder die Pflegetipps aus der einschlägigen Literatur berücksichtigen. Will man dann mit seinem Bonsai an Wettbewerben teilnehmen (ja, so etwas gibt es!) dann sollte man sich mit den Anforderungen dieser Veranstaltungen beschäftigen und nicht mit einem 3 Monate altem Zweiglein daher kommen....
Man kann natürlich auch einen Bonsai aus Plastik erwerben und sich daran erfreuen, wenn einem das ausreicht für die Deko-Ecke des Wohnzimmers. Daran gibt es nichts zu kritisieren. Nun ja, wenn dann so ein Plastikbonsai den ersten Platz bei einem Wettbewerb erhalten würde, würde ich schon ins Grübeln kommen...
Ich beginne den Tag meistens mit Scarlatti oder Bach, die Scalpelle der Klaviermusik, weil diese Literatur jeden kleinsten Fehler sofort hörbar macht und ich weiß, woran ich heute mit mir bin und wie durchlässig mein Bewegungsapparat ist. Es gibt Tage, da starte ich langsam, anderntags bin ich ziemlich flott...