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montebianco
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Auch wenn hier schon so vieles gesagt wurde zum Thema - eines scheint mir noch nicht erwähnt worden zu sein: Der Einfluss zweier gewisser Herren namens Peter Shaffer und Milos Forman auf das Mozart-Bild unserer Zeit....
Ersterer hat Anfang der 80er ein Bühnenstück geschrieben, und zweiterer hat kurz darauf einen Film daraus gemacht.... "Amadeus" war sowohl als Drama als auch als Hollywood-Streifen extrem erfolgreich - gerade weil darin das überhöhte Bild des musikalischen Edel-Genies Mozart so gründlich auf den Kopf gestellt wurde und stattdessen ein lebensuntüchtiger, ewig pubertierender, kichernder, vulgärer und eben oberflächlicher Kindskopf porträtiert wird. (Übrigens nicht das einzige Zerrbild, das dieser Film in den Köpfen des Klassik-interessierten Publikums festgesetzt hat; dem Konkurrenten Salieri wird der Streifen mindestens genauso wenig gerecht wie Mozart selbst.)
Muss er ja aber auch nicht - schließlich ist es kein Dokumentarfilm, sondern Fiktion. Das aber vergessen viele, die den Film (oder auch das Bühnenwerk) gesehen haben, und halten eben jene Fiktion für bare Realität (zumal das Bild vom ewig zu Scherzen und Blödeleien aufgelegten Wolferl ja auch hervorragend zu weiten Teilen seiner Musik passt).
Ich selbst kann mit Mozart übrigens auch nicht so sehr viel anfangen (vom Requiem einmal abgesehen - das einzige Mozart-Werk, das zu mir spricht, mich emotional anfasst; dafür dann aber RICHTIG!), würde mich jedoch nie dazu versteigen, seine Musik als oberflächlich zu bezeichnen. Wobei ich mich selbst schon mehrfach gegenüber anderen bei dem Satz erwischt habe, erst im Requiem habe Mozart zu seiner vollen musikalischen Größe gefunden...
Es ist, wie so oft, Geschmackssache. Meine Frau z.B. liebt Mozart - und hasst das Requiem; kann dafür aber mit der Romantik nichts anfangen, der wiederum ich verfallen bin... Scheint also in der Tat eine Korrelation zu geben zwischen Mozart-Ablehnung und Romantik-Zuneigung (wobei Wagner einer der wenigen Romantiker ist, von denen ich wünschte, sie wären nie geboren worden... )
Ersterer hat Anfang der 80er ein Bühnenstück geschrieben, und zweiterer hat kurz darauf einen Film daraus gemacht.... "Amadeus" war sowohl als Drama als auch als Hollywood-Streifen extrem erfolgreich - gerade weil darin das überhöhte Bild des musikalischen Edel-Genies Mozart so gründlich auf den Kopf gestellt wurde und stattdessen ein lebensuntüchtiger, ewig pubertierender, kichernder, vulgärer und eben oberflächlicher Kindskopf porträtiert wird. (Übrigens nicht das einzige Zerrbild, das dieser Film in den Köpfen des Klassik-interessierten Publikums festgesetzt hat; dem Konkurrenten Salieri wird der Streifen mindestens genauso wenig gerecht wie Mozart selbst.)
Muss er ja aber auch nicht - schließlich ist es kein Dokumentarfilm, sondern Fiktion. Das aber vergessen viele, die den Film (oder auch das Bühnenwerk) gesehen haben, und halten eben jene Fiktion für bare Realität (zumal das Bild vom ewig zu Scherzen und Blödeleien aufgelegten Wolferl ja auch hervorragend zu weiten Teilen seiner Musik passt).
Ich selbst kann mit Mozart übrigens auch nicht so sehr viel anfangen (vom Requiem einmal abgesehen - das einzige Mozart-Werk, das zu mir spricht, mich emotional anfasst; dafür dann aber RICHTIG!), würde mich jedoch nie dazu versteigen, seine Musik als oberflächlich zu bezeichnen. Wobei ich mich selbst schon mehrfach gegenüber anderen bei dem Satz erwischt habe, erst im Requiem habe Mozart zu seiner vollen musikalischen Größe gefunden...
Es ist, wie so oft, Geschmackssache. Meine Frau z.B. liebt Mozart - und hasst das Requiem; kann dafür aber mit der Romantik nichts anfangen, der wiederum ich verfallen bin... Scheint also in der Tat eine Korrelation zu geben zwischen Mozart-Ablehnung und Romantik-Zuneigung (wobei Wagner einer der wenigen Romantiker ist, von denen ich wünschte, sie wären nie geboren worden... )