A
andris_k.
Guest
Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben möcht ich zur sogenannten Mondscheinsonate noch folgendes bemerken (sollte das schon mal jemand hier gesagt haben dann ignoriert es einfach).
Das schlimmste, was Beethovens Sonata quasi una fantasia cis-moll op.27/2 passieren konnte ist der unseelige Titel, den sich der Dichter Ludwig Rellstab hat einfallen lassen. Seine Assoziation einer nächtlichen Kahnfahrt auf dem Vierwaldstääter See verfehlt den Gehalt der Musik m.E. um mehrere 100%!!
Der erste Satz ist für mich ein bedrückendes Abbild einer vollständigen Depression und tiefer Hoffnungslosigkeit. Diese Nacht ist schwarz - da gibt es keinen romantischen Mondschein.
Diese romantisierende Verharmlosung hat dazu geführt, dass dieser Satz in die Nähe der unsäglichen Elise degradiert wurde. Alles was aus Akkordbrechungen besteht ist nun mal beliebt und so wird dieses Stück ebenso bedenkenlos heruntergeklimpert wie das (ebenfalls unterschätzte) C-dur Präludium von Bach.
Beethovens op.27/2 ist nichts für Anfänger!
Genial! Ich kann in diesem Beitrag jedes Wort unterschreiben. Es ist unglaublich, wie irgendein Trottel sich einen Namen, der völlig falsch ist, für dieses Meisterwerk hat einfallen lassen. Beethoven hätte ihn dafür vermöbelt.
Ich würde diese Sonate: "Schicksalsonate" nennen.
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