Meine neueste Komposition: "Ballade pour Nadine ou pour Irina"

  • Ersteller des Themas Klavier Miron
  • Erstellungsdatum

Tatsächlich! ZWEI Komponisten wurden für dieses dürre Gedudel benötigt? Auuuu weia... Muss dann doch sicherlich GEMA-frei sein, weil die erforderliche Schöpfungshöhe nicht erreicht wurde :lol:
 
Hallo zusammen,

wie so oft, wollte ich mich eigentlich nicht so schnell wieder melden, aber bevor hier irgendwelche Missverständnisse entstehen...
Im übrigen bin ich überrascht, dass mein Thema so viele Antworten bewirkt hat. Manche haben mich sogar sehr erheitert.
Hätte nie gedacht, dass der Titel meines Stückes bei so manchen so ungeahnte Fantasien auslösen kann...

Zunächst dazu:
Das Stück ist langweilig und liegt weit unter deinen Möglichkeiten, wenn man bedenkt, was du hier bereits eingestellt hast und wenn man eine Entwicklung einkalkuliert. Mir fehlen das Spielen mit Motiven und das Erproben verschiedener, nicht abgegriffener harmonischer Möglichkeiten.
Ja Demian, da muss ich dir Recht geben. Es ist mir durchaus bewusst, dass dieses Klavierstück verglichen mit einiger meiner frühen Klavierstücke langweilig wirkt und unter meinen Möglichkeiten liegt. Aber dieses Jahr war mehr leider nicht möglich, also was anspruchsvolleres zu erarbeiten.

Nun dazu:
Vielleicht beiden mit dem Titel "Ballade pour Nadirina" ?
Niemals werde ich es beiden widmen. Die Zukunft wird zeigen, ob es die eine oder die andere wird.

Und schließlich dazu:
Wenn sprichst du da im Titel an? Verwandte? Wenn die Vermutung anderer hier stimmt: Hoffentlich kennen beide Personen deinen Channel nicht, sonst könnte es über Weihnachten turbulent werden.

Die eine ist meine Ehefrau. Eigentlich wäre es meine Pflicht ihr das Stück zu widmen. Ihr gefällt es auch, aber ihr liegt nichts daran, dass ich es ihr widme, weil sie seit etwa einem Jahr mit dem Gedanken spielt mich zu verlassen. Bitte keine Spekulationen darüber, warum sie mich verlassen will...

Die andere ist eine gute Bekannte, die ich schon aus meiner Grundschulzeit kenne, also länger als meine Ehefrau. Sie hat mir früher sehr viel bedeutet. Aber leider war ich damals zu unreif ihr das zu offenbaren. Was Frauen betrifft, war ich leider ein totaler Spätentwickler.
Warum ich es ihr jetzt widmen würde, liegt daran, dass sie vor einem Jahr von einem schweren Schicksalsschlag getroffen wurde, und ich sie mit diesem Stück aufmuntern wollte. Aber sie ist noch nicht so weit. Es ist völlig unklar, ob ich ihr das jemals vorspielen werde und ob sie jemals erfahren wird, dass ich mit dem Gedanken spiele ihr dieses Klavierstück zu widmen. Sie ist noch in ihrer Trauerphase und ich bin noch gebunden...

So viel zum Titel. Es war nicht meine Absicht, dass hier zu viel über die Hintergründe meines Titels diskutiert wird.
Ich glaube dafür gibt es andere Foren, die besser geeignet sind. Fakt ist, dass ich mir über den Titel noch uneinig bin.

Viel wichtiger als der Titel ist aber die Musik. Deshalb nun dazu:
Mir geht es auch so wie den meisten hier: ich finde es langweilig. Aber es tut keinem weh. Als Hintergrundmusik vielleicht geeignet.
Das beruhigt mich: So lange es keinem weh tut, bin ich schon zufrieden.

Vielleicht sollte ich noch was zur Entstehung dieses Klavierstückes sagen:
Ich habe seit Juli endlich ein mechanisches Klavier, also ein "richtiges".
Am 17. August ist mir dieses Klavierstück auf diesem mechanischen Klavier eingefallen. Es kling dort viel besser.
Ich glaube das liegt daran, dass der Nachklang der Klaviersaiten dort viel länger ist, als auf meinem elektrischen Digitalpiano.
Und überhaupt klingt das mechanische Klavier einfach viel besser als das elektrische.
Deshalb habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, die Aufnahme an meinem mechanischen Klavier vorzunehmen.
Aber das ist nicht so einfach zu realisieren wie mit dem elektrischen Klavier.
Trotzdem müsste ich das vielleicht mal machen, damit man die wahre Natur dieses Klavierstücks erkennt.
Übrigens habe ich inzwischen ein Treffen von Amateurpianisten gefunden.
Wir treffen uns nur alle 2 Monate und spielen uns dann gegenseitig Stücke vor, die wir eingeübt haben.
Als ich dieses Klavierstück dort auf dem Steinway-Flügel vorgespielt habe, kam es sehr gut an.
(Dort habe ich es einfach nur "Sommerkomposition" genannt, um Spekulationen über den Titel zu vermeiden.)
Jedenfalls kam es so gut an, dass ich mir dachte, ich müsste es auch hier in Clavio vorstellen.

So, das reicht erstmal. Ich könnte hier noch so einige weitere Antworten kommentieren, aber dazu habe ich nicht die Zeit.

Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten.

Euer Miron
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Miron, ich habe gerade vor lauter Schlaflosigkeit einen alten Faden von dir durchgelesen und freue mich, dass die wilde Clavio-Meute "damals" (es war der Faden mit Clair de Lune) dich mit ihren Kommentaren nicht komplett um dein Hobby gebracht hat, sondern du dir im Gegenteil sogar ein akustisches Klavier gegönnt hast!
Ich kann mich meinen Vorrednern zwar anschließen, wenn sie sagen, dass das Stück gleich klingt, egal wohin man innerhalb des Stückes spult. Da passiert jetzt nicht wirklich viel.

ABER! Du scheinst in deinem Leben gerade viel durchzumachen und die Beschäftigung am Klavier kann auch einfach dazu taugen, aus dem Alltag auszubrechen und eine Runde zu entspannen, und genau das erreichst du vermutlich mit deinen Improvisationen.
Egal, ob die hier viel komplexere Stücke gewohnten Menschen das nun mögen oder nicht. Es ist dein Hobby, du spielst in der Regel für dich und es hilft dir hoffentlich dabei, Ruhe uns Gelassenheit in deinem Alltag zu integrieren.
Für dein Stück kannst du in diesem Forum ob der mangelnden Komplexität vielleicht keine Schulterklopfer erwarten, aber darum muss es in der Beschäftigung mit dem Hobby ja gar nicht gehen 🙂

Nahelegen würde ich dir wie auch jedem anderen, der Klavier spielen möchte, einen Lehrer, sofern es die finanzielle Situation erlaubt.

Herzlichst, eine Anfängerin, die selbst auch noch nicht mehr kann, aber mit Freude spielt 🙂
 
Liebe Sabrina,

vielen Dank für deinen Beitrag! Ich könnte noch einiges dazu schreiben. Aber es ist jetzt wirklich zu spät.
Wollte Dich nur auf die Schnelle wissen lassen, dass Du mir hier teils aus der Seele sprichst, bevor ich nun für eine Woche verschwinde.
Die Zeit ab Weihnachten und zwischen den Jahren ist für mich eine sehr heilige Zeit. Da meide ich das Internet.

Nur kurz: Die Freude am Klavierspiel lasse ich mir von niemanden nehmen. Tatsächlich hilft mir das sehr in eine andere Welt einzutauchen, um wenigstens für die Dauer des Klavierspiels oder für die Dauer der Beschäftigung mit dem Klavier alle Sorgen zu vergessen...
Vielen Dank, dass Du es scheinbar ähnlich siehst! 🙂

Ich wünsche dir weiterhin viel Freude beim Klavierspiel!

Miron
 
Miron, Du empfindest es als "eigentlich Deine Pflicht", einer Person ein Stück zu widmen, die Dich verlassen will?

Auf der anderen Seite würdest Du der Person, auf die Du ein Auge geworfen hast, gerne ein Stück widmen, von dem Dir selber klar ist, dass es nicht das Gelbe vom Ei ist?

Au weia, da liegt so einiges SEHR im Argen...
 
Vielleicht sollte ich noch was zur Entstehung dieses Klavierstückes sagen:
...
Am 17. August ist mir dieses Klavierstück auf diesem mechanischen Klavier eingefallen.

Das ist ja mal eine interessante Entstehungsgeschichte! :-D
Viel wichtiger als der Titel ist aber die Musik. Deshalb nun dazu:...
Leider schreibst Du zur Musik gar nichts. Überhaupt nichts. Kein einziges Wort.
Zum "viel unwichtigeren" Titel dagegen schüttest Du Dein halbes Herz aus.
Anhand Deiner Beiträge wage ich zu behaupten, dass Dir Musik nicht allzu wichtig ist.

Ist ok; geht mir auch so.
Allerdings suche ich mit ihr auch keine Bestätigung.
 
Und selbst wenn der Ersteller hier einfach sein Herz ausschütten will 🤷‍♀️ HerrGottnocheins, wir haben gerade das Fest der Liebe. Die kann man auch Menschen im Internet zukommen lassen, die sich gerade in einer schwierigen Phase befinden und für sich ein Ventil gefunden haben, auch wenn es künstlerisch keine Höhenflüge bietet. Das wurde doch nun schon hinreichend zerpflückt (ja, ich weiß, der Ersteller fragte nach Kritik und die hat er doch nun bekommen).

So und hiermit ein frohes Fest an alle, die es feiern, und mögen eure Liebsten nicht so grausam direkt zu euch sein, wie es manche Menschen hier zu Fremden im Internet (bezogen auf das Forum im allgemeinen) sind.
 

Und selbst wenn der Ersteller hier einfach sein Herz ausschütten will 🤷‍♀️ HerrGottnocheins, wir haben gerade das Fest der Liebe.
Hat irgendwer etwas daran kritisiert, dass Du den Herrgott herbeirufen willst und gar an Grausamkeiten denkst? :-D
Man wird doch wohl noch, natürlich in aller Liebe (btw. am besten zeitlos und nicht nur auf ein komisches religiöses Fest befristet), auf die Diskrepanz zwischen der "viel wichtigeren" Musik und dem "nicht so wichtigen" Titel hinweisen dürfen? :-)
 
Was spricht eigentlich dagegen, Kompositionsunterricht zu nehmen?
Dafür spricht jedenfalls, dass man als Anfänger/Dilettant/Amateur von unbekannten Profis eher Abwinke oder Häme kassiert als weiterbringende Kritik, wenn man Rat und Tat nicht als geldwerte Dienstleistung beansprucht sondern als Gefälligkeit. Musiker haben es dabei ja schon selber nicht leicht. Seit Corona vor allem.

Nicht so ideal dran ist, wer Komposition gelehrt kriegen will, aber das Instrument nicht sicher beherrscht. Denke mir halt, viele Lehrer und Lehrerinnen der Komposition erwarten, dass das Vertonen von Noten locker und unkompliziert von der Hand geht, egal wie und mit welchem Instrument. Hab ich Recht?
 
@Klavier Miron - das war eine lustig gemeinte Bemerkung meinerseits. War nicht meine Absicht, dass du Dein Herz ausschüttest.
@Demian bevor man Komposition angeht, sollte man sich in Musiktheorie auskennen und das Instrument beherrschen. Sonst kommt man trotz allem "möchtens" nicht über Einaudi-Niveau heraus.* Klar, wenn das dem TE reicht, ist das ok. Man sollte aber dann halt nicht unbedingt von allen Seiten Applaus erwarten, und für Kritik offen sein.

*Das gilt für alle kreativen Bereiche. Malerei, Schriftstellerei, Tanz,...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Stück: Man merkt, es sollte so was Ähnliches werden wie die berühmteste Komposition eines gewissen Richie Kleiderschrank aus Frankreich. Sogar die Tonart ist gleich (naja, diese doofen schwarzen Tasten verwirren einen ja auch allzu sehr).
Richtig, am Ende der zweiten Spielminute wird erstmals mit der linken Hand eine schwarze Taste betätigt. Auch wenn später weitere schwarze Tasten gespielt werden, ist das eine höchst bescheidene Substanz, um damit vier lange Minuten auszufüllen. Da das Begleitpattern in der linken Hand nur gleichbleibend dahinplätschert und in jedem Takt von Neuem Anlauf genommen wird, lässt den Hörer das Vernommene leider ziemlich kalt.

Abhilfe? Zwei Empfehlungen. Zum einen gelingen Stücke, die thematisch auf bestehende Vorlagen Bezug nehmen, lediglich dann, wenn der "Nachschöpfer" das Original umfassend verstanden und analytisch durchdrungen hat. Anschließend hat er die gar nicht leichte Aufgabe, die Vorgaben weiterentwickeln, variieren, verfremden oder was auch immer zu müssen, wenn er mehr als nur eines klauen will, nämlich die Zeit der Zuhörer, die sich zunehmend genervt fragen, ob da noch mal irgend etwas Neues kommt. Eine vorbildhafte Konstellation, ausgehend von einem typischen Klavierschüler-Stück:

Etwa anderthalb Jahrhunderte gelang einem Komponisten eine in jeder Hinsicht überraschende und damit brillante Neuschöpfung:

Da ist Klauen im Sinne von Lernen völlig in Ordnung. Es ist die Frage gestellt worden, wie ein Kompositionslehrer solche Fertigkeiten vermitteln würde. Dieser wird eine Kombination aus Analyse vorhandenen Materials und Anwendung dieser Kenntnisse bei eigenen kreativen Ansätzen anstreben - so funktioniert generell ein guter Kompositionsunterricht.

Zum anderen: das kreativ-künstlerische Verarbeiten autobiographischer Inhalte ist die schwierigste Aufgabenstellung überhaupt, da man bis in die entlegendsten Winkel seiner eigenen Seele eindringen muss und damit das Innerste nach außen kehren. Damit habe ich mich persönlich am Ende meiner Studienzeit beschäftigt und in einem solchen elektroakustischen Stück Tonbandaufnahmen meiner eigenen Kinderstimme verarbeitet. Und ja, ich habe Komposition studiert, unterrichtet und selbst viele Stücke zur Aufführung und Produktion im In- und Ausland gebracht. Aus dieser Erfahrung heraus meine dringende Empfehlung: löse Deine Beziehungsproblematik lieber im realen Leben mit geeigneten Mitteln, statt diese mit musikalischen Mitteln in lebensfernen Geistesflügen abzuarbeiten. Das funktioniert nicht.

Kommuniziere lieber mit den beiden Damen, wenn Dir an einer vernünftigen Lösung dieses Dilemmas gelegen ist.
Leider schreibst Du zur Musik gar nichts. Überhaupt nichts. Kein einziges Wort.
Zum "viel unwichtigeren" Titel dagegen schüttest Du Dein halbes Herz aus.
Anhand Deiner Beiträge wage ich zu behaupten, dass Dir Musik nicht allzu wichtig ist.
Diese Annahme liegt nahe. Und die fehlende Erkenntnis der Wichtigkeit führt weder bei den beiden Damen noch bei der Musik zum gewünschten Ergebnis. Schade.

Trotzdem schöne Weihnachten, alles Gute und

LG von Rheinkultur
 
Ich glaube, die meisten "Komponisten" hier haben
Und damit die "Komponisten" sich nicht "Komponisten" nennen müssen, nur echt mit Anführungsstrichen, dann wie? Papierklimperer? Aber dann sollte es auch mindestens nen offiziellen Startseitenartikel geben, um zu vermeiden, dass sich Profis empören. '"Komponist", pah! Ich alles, du nichts.'
 

Ähnliche Themen

Klavier Miron
Antworten
102
Aufrufe
11K
Dorforganistin
Dorforganistin

Zurück
Top Bottom