Nachtrag zur zähen Spielweise:
Habe heute mal zur Eingrenzung des Phänomens das Spielgewicht / Niederdruckschwere ausgemessen. Dafür habe ich mir aus 2 Cent Stücken (welche ja ziemlich exakt 3g wiegen) mittels Sekundenkleber 15g Gewichte gebaut, um so Türmchen bauen zu können, die nicht gleich auseinanderfallen (geht natürlich auch ohne Kleber, ist aber mehr Geduldspiel als ich Nerven für habe...)
Hiermit habe ich dann das Spielgewicht einzelner Tasten bestimmt, in dem ich ganz vorne an der Taste bei getretetem rechten Pedal das Gewicht in verschiedenen Tönen und Lagen ausgemessen. (Tasten bewegt sich eigenständig nach unten bis zum Auslösepunkt bei max. mittelstarken Klopfen auf die Schlossleiste)
Das Spielgewicht hat sich im Bereich zwischen 54 Gramm Mittellage / Diskant bishin zu 63 Gramm im Bass bewegt.
Jetzt nicht dramatisch übel, aber ja auch nur ein Faktor der Spieleweise / Spielart.
Habe dann mal die komplette Mechanik rausgeholt und nochmal (zum xten mal...allerdings das letzte mal auch schon letztes Jahr irgendwann.) mittels Protek CLP alle Achsen "geölt". Dafür brauch ich mittlerweile nur noch gut 20 Minuten...
Und das Ergebnis war wieder beeindruckend! Die Spielweise ist nicht wieder zu erkennen...
Das Spielgewicht liegt jetzt zwischen 42 Gramm in der Mittellage und max. 48 Gramm im Bass.
Ich kriege echt Plack mit dem Dingen!
Die einzige Erklärung die da am Ende überbleibt, ist das die Tuchungen der Kapseln von Renner zumindest in den späten 60ern aus einem Material gefertigt, bzw. behandelt worden sind, das eine CLP Behandlung NICHT nachhaltig sind und auch komplett neue Achsen immer wieder steifer werden!
Bleibt mir also nur übrig, die Mechanik alle Woche durchzuschmieren, oder ALLE Kapseln zu wechseln / neu auszutuchen.
Symphatischer wird mir das Schimmelchen da grade nicht durch... (wobei es sich jetzt wieder genial fluffig spielt...)