Mein Schimmelchen (das nächste "Bastelklavier"...)

  • Ersteller des Themas Universaldilettant
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Dein neuer Avatar hat dir den Verstand geraubt.

Ach mei, ich "repariere" ja auch so nebenher Autos und Gasleitungen und schau auch daß ich mir noch nebenher a bisserl was als Herzchirurg verdienen kann - die wollen blöderweise irgendein Papierchen zu vor sehen, was mir bisher noch ned so ganz geglückt ist.....kann ich zwar im Darknet kaufen, aber ich woas ned ob die 2k sich da wirklich rechnen.....müßt ich erst mal n Pathologen finden, welcher mir entsprechende Provision zahlt. :rauchen:
 
@Universaldilettant - ich habe Dich natürlich bisher nur verarscht....aber was soll ich denn sonst mit Dir machen? Es gibt hier sehr gute Autodidakten wie @Peter oder @xentis. Die sitzen jahrelang an einem Instrument, was ein Klavierbauer in 100 h erledigt hätte. Aber sei mir ned bös, Dich halte ich für einen Pfuscher dem die nötige Sorgfalt fehlt ein Klavier gscheit herzurichten.
Geht eine solche Aussage auch mal ohne unsachliche Begriffswahl?
(Mod.)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Universaldilettant - ich habe Dich natürlich bisher nur verarscht.....

Ach watt... war ja kaum zu bemerken ;-)

Aber sei mir ned bös, Dich halte ich für einen Pfuscher dem die nötige Sorgfalt fehlt ein Klavier gscheit herzurichten..

Ach nööö.... und ich wollte mir grade einen runtergerockten Steinway D organisieren, den ich dann überholen und dann Lang Lang vermachen...:coolguy:

Klar bin ich aus fachlicher Sicht eines Klavierbauers ein Pfuscher... wäre ja wohl traurig für euren Berufsstand, wenn ich nach ein ein bisschen Foren lesen und Youtube gucken auf einem Niveau wie nach einer langjährigen Handwerksausbildung wäre...

Wobei ich beim Thema "Sorgfalt" schon drauf achte das Schimmelchen nicht noch Kollateralschäden abbekommt... Woran machst du das genau fest? Fachlich? Ich denke nicht, dass es jetzt schlechter dasteht als vor ein paar Wochen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt hier sehr gute Autodidakten wie @Peter oder @xentis. Die sitzen jahrelang an einem Instrument, was ein Klavierbauer in 100 h erledigt hätte. Aber sei mir ned bös, Dich halte ich für einen Pfuscher dem die nötige Sorgfalt fehlt ein Klavier gscheit herzurichten.
Also was ich bisher von @Universaldilettant gesehen und gelesen habe, sieht besser aus als meine "Arbeit".
 
Also was ich bisher von @Universaldilettant gesehen und gelesen habe, sieht besser aus als meine "Arbeit".

@Peter danke für die Blumen, aber das ist wohl eher eine optische Täuschung ;-)
Die Geduld für so ein ganz altes Schätzchen wie bei dir hätte ich wohl nicht...
Hab allerdings auch nix anderes (sinnvolles) zum Spielen, ist ja dann eher eine "rolling Restauration"
 
Schritt 13 bis 14 und zu 4 zurück:

13. Halbgang Kontrolle: Bis auf den Subkontrabereich alles paletti für ein Laienauge, und da habe ich die Löffelchen bei der danach folgenden Hebegliedaktion manuell gerichtet (ohne Spezialwerkzeug)

14. Erneuern der Pedalfilze: Das nervte mich schon seit Wochen, hatte aber nie dran gedacht Filz mitzubestellen... Habe jetzt dunkelbraunen 5mm Bastelfilz genommen und den da reingemacht. Doppelte Schicht oben, einfache unten. Optisch sieht man beim Schimmelchen da eh nix von... und jetzt rummst es nicht mehr wenn man mal versehentlich ein Pedal zu schnell kommen lässt!

Die Pedalkonstruktion ist übrigens bei der Kiste blöd gelöst... man kann die Pedale nicht komplett entfernen, ohne den Pedalboden zu demontieren, oder ich habe den richtigen Trick nicht gefunden ?!?! War etwas fummelig die Filze da rein zu kriegen, auch beim gelösten Pedal.

Und nun zurück zu Schritt:

4. Leichtgängigkeit der Mechanik!

Nachdem sich die CLP "Ölung" zwar als sehr effektiv (enorme leichtgängige Spielart, mit deutlich verbesserter Dynamik) als recht kurzlebig erwiesen hat, nämlich etwa 50% des Effektes nach 3 Wochen wieder verschwunden, hiess es zurück zu Schritt 4.

Um die Übeltäter näher einzugrenzen habe ich 2 Hebeglieder und 2 Hämmer aus unterschiedlichen Lagen demontiert und (überfallartig, danke nochmal für den Einsatz...) einen Klavierbau Profi aufgesucht um da zu klären, was zu tun ist um da nachhaltiger die Achsreibungen zu minimieren (und um überhaupt eine Referenz zu haben wie leicht z.B. die Hebegliedachsen überhaupt sein sollten)

Die Diagnose war recht eindeutig, das die Hammernusskapseln ausreichend leichtgängig sind, aber die Hebegliedachsen der wahre Übeltäter.

Als Referenz hat er dann ein Hebeglied neu geachst, und das wirklich maximal leichtgängig eingestellt... da waren die Achsen echt WEIT entfernt von dem Zustand!

Um den Zustand überall zuverlässig zu erreichen, heisst es also alles neu achsen :denken::-(:cry2:

Oder aber noch einen weiteren Trick probieren?

Ausser der CLP Ölung ist auch hier im Forum mal von einer Wasser/Alkohol Lösung die Rede gewesen, welche den Filz durchdringen kann, den verhärteten Leim aus dem Filz anlöst und durch den Druck der Achse auf den Filz den Leim charmanter neu bindet als ursprünglich... (so oder so ähnlich die Theorie)...

Leider wäre die Methode NACH einer CLP Behandlung nicht mehr möglich...

Tip vom Klavierbau Profi: Trotzdem versuchen, mehr als gar nicht funktionieren kann ja nicht passieren!

Gesagt, getan: Eine Probe mit zwei weiteren Hebegliedern über Nacht liegen lassen nach der Behandlung mit eine 60/40 Alkohol/Wassergemisch (hatte ich praktischerweise wegen Corona da... Handdesinfekt, mit wirklich NUR den beiden Ingredienzen...doch für was gut der Mist...)

Und man glaubt es nicht, nach 12h Einwirkzeit, und anschliessendem manuellem gängig machen war der Effekt ganz erstaunlich! Während vorher von einem auspendeln nicht wirklich die Rede sein konnte, war beim penden ein 3maliges Klacken auf dem Löffelchen zu vernehmen! Viel leichter geht das neu geachste auch nicht! (Und das ist nach dem Verbauen eher schon grenzwertig vom Lagerspiel) :party::super:

Also hiess es alle Hebeglieder nochmal raus, und mit Desinfekt durchspülen! (Na klar, nur vorsichtig per Wattestäbchen und einer kleinstmöglichen Menge auf den Filz)

Ist allerdings nix für schwache Nerven... unmittelbar nach der Behandlung werden die Kapseln RICHTIG fest, da es sich ja auch nicht vermeiden lässt das das HOlz was abbekommt...

Nach 12h Trocknung und zwischenzeitlichen gängig machen, war aber wieder alles paletti!!!

Alle wieder eingebaut, und EUREKA !!! Da isset wieder, das leichtgängige, dymanische Schimmelchen!

Also nicht bange machen lassen, wenn CLP schon auf den Achsen ist! Wenn es nicht zuviel ist, dann bringt die Alkohol/Wasser Behandlung doch noch was!

(Probeweise habe ich natürlich auch nochmal Hammernusskapseln probiert, da hatte ich aber schon deutlich mehr CLP dran, da hat es echt nix mehr gebracht...)

Sorry, wenig aussagekräftige Bilder, aber das Spielgefühl lässt sich nicht damit überbringen (weiss aber jetzt wohl wann bei Renner die Mechanik gebaut worden ist...)
 

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Von Hebeglieder ausbauen hatte ich nichts gesagt. Das macht man eigentlich in eingebautem Zustand mit einer Spritze.

Jetzt ist's wohl raus, wer der Klavier Profi ist ... :coolguy:
Hatte ich überlegt die drin zu lassen, allerdings sitzen die insbesondere im Diskant so eng, das die Dosierung für mich viel schwieriger geworden wäre...und ich wollte jetzt möglichst wenig Holz tränken. So war der Erfolg auch besser verifizierbar, und mittlerweile schraub ich die mit verbundenen Augen raus...;-)
 
Die Dosierung sollte eigentlich kein Problem sein: Wasser und Alkohol verdunsten bzw. verflüchtigen sich ja. Man sollte natürlich keinen Eimer drauf kippen....
 
Also hier kann man wohl sehr viel über das pfuschen lernen - latürnicht kann man schauen ob man mit CLP Protec die Achsen wieder gangbar machen kann...aber so mit glühenden Zangen oder wie auch immer (naa, des passt mehr in die Zeit des Mittelalters um Hexen zu martern) wenn die Achsen fest sitzen sollten schon die Tuche und Achsen erneuert werden.
 

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