Blödsinn! Große Marken entstehen durch Reklame ("da weiß man, was man hat...") und PR-Tricks (Apple).
Welche PR-Tricks hat Apple verwendet, die Mitbewerber nicht verwendet haben und durch die Kunden getäuscht wurden (oder wie ist "Trick" gemeint)? (interessierte, echte und nicht polemisch gemeinte Frage)
Mein Eindruck ist, dass
Apple im wesentlichen durch folgende Punkte so umsatzstark wurde:
1.
Design, das sehr viele Kunden ansprach. Selbst heute muss man länger suchen, um einen ansprechend gestalteten Monitor (z. B. mit Metall-Gehäuse) oder Desktop-PC zu finden.
2.
Trends erkennen und innovativ sein. Gerade bei iPod und iPad waren sie den Konkurrenten bei Produkt-Reife und Einschätzung der Umsatzpotenziale lange weit voraus. Gute Ideen hatten oft andere, so gab es vor Apple und Windows bereits Fenster-orientierte Benutzeroberflächen und Apple hat auch den Touch-Screen nicht erfunden. Apple hat aber beides soweit optimiert, dass es bei einer größeren Zahl an Nutzern Käufern Interesse geweckt hat.
3.
Perfektion der Produkte hinsichtlich Qualität und Benutzerfreundlichkeit. Es hat lange gebraucht, bis Android bei der Bentzerfreundlichkeit den Rückstand zu iOS aufgeholt hatte und das iPad war bei den Tablets lange das Maß der Dinge. In Musikerkreisen sind neben den Tablets auch die Notebooks (Macbook) und Desktops (iMac) sehr verbreitet, weil lange Zeit Musikproduktions-/Recordingssoftware darauf sehr viel zuverlässiger betrieben werden konnte als auf anderen Systemen. Auch in Vergleichstest sind Appleprodukte selbst heute noch unter den besten Produkten immer vertreten.
Dass die
Preise sich auch grundsätzlich am oberen Rand bewegen, nehmen viele deshalb in Kauf und sind sich ggf. bewusst, dass der Anschaffungspreis nicht das ist, was ein Produkt kostet, denn die Kosten hängen zunächst von der Nutzungsdauer ab und vom Restwert, falls ein Produkt mal verkauft wird. Außerdem hatte ich hier mal nach einer Alternative zu einem Macbook Pro gefragt: wenn die Performance in allen Bereichen (Akku-Laufzeit, Arbeitsspeicher, SSD-Übertragungsrate, Display-Auflösung, etc.) mindestens gleichwertig sein soll, war kaum was zu sparen; bei den Spitzenprodukten haben die Konkurrenten etwa gleich hohe Preise. Wer mit mittelmäßiger Performance zufrieden ist, kann natürlich erheblich sparen.
Ausblick: Ob Apple so groß bleibt, ist eine andere Frage. Denn einerseits sind die vorhandenen Produkte größtenteils ausgereizt und es gibt gleichgute oder bessere Konkurrenzprodukte. Bedeutende Innovationen sind seit Jahren ausgeblieben. Weiter hat Apple sich wegen mangelnder Transparenz (siehe Leistungsreduzierung beim iPhone zur Vermeidung von Abstürzen bei schwachem Akku) und schweren Sicherheitslücken in letzter Zeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Hinzukommen kurze Garantielaufzeiten und technische Probleme (z. B. beim iPhone X oder sich ausdehnender Akku bei der Apple Watch I), bei deren Lösung der Support nicht immer eine gute Figur machte. Außerdem ist die Frage, ob man für Bequemlichkeit (über iCloud synchronisierte und gut aufeinander abgestimmte Geräte mit exklusivem Appstore mit im Gegensatz zu Windows, Android und Linux langjährigem, umfassendem und einfachem Update-Support) bereit ist, sich an einen Hersteller zu binden und abhängig zu machen.