Lieblingstonart?

  • Ersteller des Themas Pianoboy
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Wenn du sehr viel Zeit zum Üben hast, kannst du die Agosti-Transkription des Feuervogels spielen. Der letzte Satz ist in H-Dur:



LG, Mick
 
Vielen Dank! Op. 9,3 von Chopin hab ich sogar gespielt. Vergessen... Warum gibt es keine Mozart-Sonate in H-Dur, und keine von Beethoven? Oder hab ich eine vergessen? Cis-Dur mag ich auch sehr gern. Das sind die, die neben dem abgedroschenen C liegen. Klingen vielleicht nah am Vertrauten, aber dennoch frischer. Wobei es ja ständig Des-Dur gibt. Vielleicht komponieren die Komponisten besonderer, wenn sie sich einer so besonderen Tonart wie Cis-Dur gegenübersehen, oder man fasst es aus demselben Grund anders auf? Da sind wir schon wieder bei der vieldiskutierten Tonartencharakteristik, ich schweige also lieber.
 
Und was genau ist an dem Stück "dorisch"? Bach verwendet fast ausnahmslos die kleine Sexte und die große Septime.
Die Meisters des Kompositionswesens haben schon sehr früh (lange vor Bach) entdeckt, daß es sich auch in dorisch besser mit cis kadenziert und die obere Wechselnote zu a meist besser ein b sein sollte. Somit hatte dorisch schon immer mehr Töne, als der gemeine Schultheoretiker uns das heutzutage weismachen will. Dorisch ist damit mehr ein Gedankenkonstrukt, als eine Tonart oder Modus. Nicht umsonst haben sich Dur und Moll fast zwangsläufig entwickelt. Ebenso hatte z.B. Lydisch schon immer das b(-molle) und war damit im Grunde Dur.
 
Welche unterschlage ich denn?

Es gibt nur diese drei Möglichkeiten:

C-Des-Es-E-Fis-G-A-B-C
Cis-D-E-F-G-As-B-H-C-Cis
D-Es-F-Fis-Gis-A-H-C-D

Die nächste Transposition Dis(Es)-E-Fis-G etc. wäre schon wieder mit der ersten Transposition identisch.

LG, Mick
So gesehen ja - es gibt 3 Möglichkeiten einer HT-GT Tonleiter.

Aber Du schriebst: "Meine Lieblingstonart ist der 2. Modus von Olivier Messiaen!"

Also eine der 3 Transpositionen war gemeint.
Ein 2. Messiaenischer Modus (besser gesagt: eine HT-GT Tonleiter) hat aber 4 tonale Zentren.
 
Die Meisters des Kompositionswesens haben schon sehr früh (lange vor Bach) entdeckt, daß es sich auch in dorisch besser mit cis kadenziert und die obere Wechselnote zu a meist besser ein b sein sollte. Somit hatte dorisch schon immer mehr Töne, als der gemeine Schultheoretiker uns das heutzutage weismachen will. Dorisch ist damit mehr ein Gedankenkonstrukt, als eine Tonart oder Modus. Nicht umsonst haben sich Dur und Moll fast zwangsläufig entwickelt. Ebenso hatte z.B. Lydisch schon immer das b(-molle) und war damit im Grunde Dur.

Das ist schon klar. Aber auch gedanklich ist diese Toccata eindeutiges Moll und hat bis auf die Notation ohne Vorzeichen nichts Dorisches an sich. Ebenso übrigens wie das Doppelkonzert, das ja auch nicht als "Dorisches Konzert" bezeichnet wird. Ich vermute (weiß es aber nicht), dass die Bezeichnung "Dorische Toccata" erst lange nach Bachs Tod eingeführt wurde. Vielleicht, um sie von der Toccata unterscheiden zu können.
 
Kann sein. Ist die Violin-Solosonate in g-moll nicht auch mit einem b notiert? Das ist m.E. sehr praktisch, weil man gewissermaßen die Mittelstellung für moll hat und je nach Laufrichtung bei melodischen Tonleitern immer nur einen Ton verändern muss.
 
Bach hat sehr viele Stücke in d-Moll und g-Moll mit dorischen Vorzeichen notiert. Ich denke, es ist wirklich nur eine Schreibkonvention, die nichts zu bedeuten hat. Bei c-Moll hat er in der Regel 3 Vorzeichen notiert, bei f-Moll 4 Vorzeichen und bei den Molltonarten mit Kreuzen hat er meines Wissens nie ein Kreuz "zuviel" notiert.
 

dorisch gab es m.W. auch nur auf d und g. Gute alte Tradition also.
 
Jetzt werdet mal nicht akademisch, hier sollte es um Lieblingstonarten gehen! :lol:
Der wirklich gute Stoff ist in B-Dur oder h-Moll!
 
Ebenso übrigens wie das Doppelkonzert, das ja auch nicht als "Dorisches Konzert" bezeichnet wird.
Im zwanzigsten Jahrhundert begegnet einem dieses Phänomen wieder, hier ein Stück, für das sich seinerzeit unter anderem Furtwängler und der Uraufführungsdirigent Scherchen eingesetzt haben:



Bekannter als Liebhaber von Modaltonarten, hier auch im Werktitel verpackt:



In der Nachromantik und im Impressionismus finden eher modale oder freie Skalen zu Ungunsten der Dur-Moll-Tonalität Anwendung, offensichtlich um sich vom klanglichen Erscheinungsbild früherer Jahrzehnte erkennbar zu lösen, das seinerseits die "Kirchentonarten" der vorbarocken Zeit ablösen sollte... .

LG von Rheinkultur
 
Der wirklich gute Stoff ist in B-Dur oder h-Moll!
Vielleicht erbarmt sich @rastaman und gibt uns Auskunft, welches von beidem besser zu rauchen ist...!
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LG von Rheinkultur
 
Irgendwie schreibt @ThumbsUP! wie Barbie,Grunz und Rastamann :-D:lol:
 
Ja.

Wer unter Persönlichkeitsspaltung leidet, ist wenigstens nie einsam.

CW
 
Du hast noch die Namen von "Freddieboy" und "Brunft_kennt_koa_Vernunft" vergessen, die mir auch noch einfallen und auf den gleichen Autor zurückgehen dürften. Habe ich noch jemanden vergessen?
Oh weh, nach 5 Accounts wird der 6. dann wohl auch nicht besser. Eigentlich wäre das nur noch mehr peinlich. Aber nach solchen Sätzen
als der gemeine Schultheoretiker uns das heutzutage weismachen will.
wird man halt skeptisch :-D
 

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