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Warum lassen wir Markt und Vermarktung unser Leben als Kundendasein so stark bedrücken und deformieren?

Das klingt verständlicher. :-) Ich bin da einigermaßen abgekoppelt. Schlechter Konsument. Der ganze Konumterror geht mit am Arsch vorbei.

Allerdings schätze ich neue Technik:
- Der Eingriff am Herzen nach meinem Schlaganfall war eine Operationstechnik des 21. Jahrhunderts.
- Die Vollnarkose 2005 war wesentlich angenehmer als die Vollnarkose 1980 (anderes Narkosemittel).
- Internet ist toll.

Grüße
Häretiker
 
In der Grenzwertdiskussion haben alle, wirklich alle vollständig versagt
Insbesondere auch die Köhler-experten:

"Expertise der Mediziner, die Köhlers Stellungnahme unterschrieben haben, hinterfragt die Sendung ebenso. Die Journalisten suchen in der größten öffentlichen Datenbank für medizinische Artikel nach Arbeiten zu Feinstaub und Stickstoffdioxid der Habilitierten und Professoren, darunter Matthias Griese oder Carl Peter Criee. Das Ergebnis: „auch da nichts“.

"Die Journalisten von „Frontal 21“ überprüfen, wie viel Grenzwert-Kritiker Köhler selbst zu epidemiologischen Schadstoffgefahren wissenschaftlich publiziert hat – und finden „nichts“

Sie kontaktieren die Unterzeichner der Unterschriftenliste, erreichen 76 von ihnen. Es antworten 25 – und räumen ein: Keiner von ihnen hat sich wissenschaftlich mit genau diesem Thema beschäftigt."

"Vorstand der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie :
"Wissenschaftliche Aussagen pauschal in Frage zu stellen, ohne hierfür Belege anzuführen, ist unseriös. Wer öffentlichen Zweifel an dem gesundheitsschädlichen Potential von Luftschadstoffen sät, ohne hierfür wissenschaftliche Arbeiten zu zitieren, verletzt die Grundsätze ärztlich-wissenschaftlichen Handelns.“

https://www.focus.de/gesundheit/new...rvt-die-schadstoff-skeptiker_id_10252984.html
 
:014:
Warum lassen wir Markt und Vermarktung unser Leben als Kundendasein so stark bedrücken und deformieren?

§ 1 Das musst Du Dich selbst fragen.
§ 2 Der Weg der Hand zur eigenen Nase ist einer der kürzesten.
§ 3 Du sollst nicht von Dir auf andere schließen.
§ 4 Freiheit bedeutet, "nein" sagen zu dürfen.

Utinam taceres. Früher hätte man gesagt: Geh doch rüber.
 
Komisch, ich habe das sofort so verstanden. Jetzt mache ich mir Sorgen um mich. :-D

Nein! Das ist auch meiner Meinung nach heute einer der wichtigsten gesellschaftlichen Fragen. Nachfragen schaffen und befriedigen bestimmt immer mehr das alltägliche Leben einer reinen Konsumgesellschaft. Zu glauben, man würde als Einzelner davon frei sein, ist naiv, gerade dann, wenn man den Keller voll mit Klavieren hat. ;-)
 
@Barratt warum schlägst du dir bei dem Freudenzitat schallend an den Kopf, was ist daran so irre, ich verstehe Dich nicht

-Rohrdommel:
"Leben zuerst als Fest der Freude."

-Barratt: :014:

- Rohrdommel @Barratt : :denken::dizzy:


Ich lasse jetzt die Glaubensfragen mal beiseite, aber komme nicht umhin laut zu zurufen :

SEMPER GAUDETE!
 
Ich bin immer sehr beeindruckt, wie es doch möglich ist , dass Menschen trotz durchlittener unermesslicher allerschlimmster Leiden und Greultaten immer noch LACHEN können und wollen,

der 105 jährige Marko Feingold, ältester lebender Auschwitzüberlebender:
"Dass ich die KZs überlebt habe, so viele Juden über den Brenner bringen konnte und später dann noch über die Alpen ohne gescheite Schuhe. Das war schon eine Kuriosität", sagt er. Und lacht, einmal mehr."

22.686.jpg


https://www.sueddeutsche.de/leben/historie-die-rettung-1.4003720

https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/der-jahrhundertzeuge/
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Über eine ähnlich ausgeprägte Resilienz verfügte die Pianistin Alice Herz-Sommer, die Theresienstadt überlebt hat mit ihrem Sohn, während ihre Eltern und ihr Ehemann in Auschwitz sterben mussten.
Sie ist 2014 mit 111 Jahren verstorben und hat fast bis an ihr Lebensende Klavier gespielt.

Ich habe vor einigen Jahre, als sie noch lebte, eine Biografie über sie gelesen:

https://www.amazon.de/Alice-Herz-So...=1548935130&sr=8-1&keywords=alice+herz+sommer

Als ihre Eltern deportiert wurden bekam sie eine Depression.
Die Worte, die sie zu sich selbst sagte: „Du kannst dir jetzt nur noch selbst helfen! Lerne die 24 Chopin Etüden! ", sind mir nachdrücklich in Erinnerung geblieben.

Hier einige Dokus:


View: https://m.youtube.com/watch?v=WMf2bDVUAAI


Ich komm nicht auf den Namen des Musikstücks zu Beginn der Doku.
Helft mir auf die Sprünge!


View: https://m.youtube.com/watch?v=8oxO3M6rAPw



View: https://m.youtube.com/watch?v=gM7NXB6elWY


Eine wundervolle Frau! :herz:
 

warum schlägst du dir bei dem Freudenzitat schallend an den Kopf, was ist daran so irre, ich verstehe Dich nicht

Ich denke, wir beide sind sehr unterschiedlich geprägt. "Leben als Mensch" ist für mich zuerst Verantwortung und Pflicht. Danach erst (nach Erfüllung der beiden) kommt die Freude.

So viel zum Thema, wie auch Freidenker trotzdem irgendwie geprägt sind und somit, ganz hinten raus, am End´ gar vom Spirit, der Lebensphilosophie der Herkunftsfamilie, der um-drei-Ecken-rum religiösen Prägung gar.

@Peter

Das ist sicher auch eine passende Entgegnung auf Deinen Einwand. :-)Die Leit sinn holl onnerst.
 
"Leben als Mensch" ist für mich zuerst Verantwortung und Pflicht. Danach erst (nach Erfüllung der beiden) kommt die Freude.

Aber wie soll einer Pflichten und Verantwortung ertragen , dessen Lebenskräfte nicht aus Freudenkost gestärkt das Tagewerk in frischer Lust gestalten?

Lassen wir den alten weimaraner Geheimrat zu Worte kommen, ob man hier seine letzte Strophe eher in deiner @Barratt Richtung interpretieren will oder eher in einer festlicheren, freudigeren möge jeder selbst entscheiden.

Der Schatzgräber


J. W. Goethe, 1797

Arm am Beutel, krank am Herzen
Schleppt' ich meine langen Tage.
Armut ist die größte Plage,
Reichtum ist das höchste Gut!
Und, zu enden meine Schmerzen,
Ging ich, einen Schatz zu graben.
Meine Seele sollst du haben!
Schrieb ich hin mit eignem Blut.
Und so zog ich Kreis' um Kreise,
Stellte wunderbare Flammen,
Kraut und Knochenwerk zusammen:
Die Beschwörung war vollbracht.
Und auf die gelernte Weise
Grub ich nach dem alten Schatze
Auf dem angezeigten Platze;
Schwarz und stürmisch war die Nacht.

Und ich sah ein Licht von weiten,
Und es kam gleich einem Sterne
Hinten aus der fernsten Ferne,
Eben als es zwölfe schlug.
Und da galt kein Vorbereiten;
Heller ward's mit einem Male
Von dem Glanz der vollen Schale,
Die ein schöner Knabe trug.

Holde Augen sah ich blinken
Unter dichtem Blumenkranze;
In des Trankes Himmelsglanze
Trat er in den Kreis herein.
Und er hieß mich freundlich trinken;
Und ich dacht': es kann der Knabe
Mit der schönen lichten Gabe
Wahrlich nicht der Böse sein.


Trinke Mut des reinen Lebens!
Dann verstehst du die Belehrung,
Kommst mit ängstlicher Beschwörung
Nicht zurück an diesen Ort.
Grabe hier nicht mehr vergebens!
Tages Arbeit, Abends Gäste!
Saure Wochen, frohe Feste!
Sei dein künftig Zauberwort.
 
hatte sicher zu feiern gewußt und für viel Frohsinn und Lebensfreude gesorgt
nein, nein lese doch einfach beim alten Herrn und seinen Chronisten mal wieder nach und gönne dir mal ein paar Tage in Weimar und ein Kurwöchlein im böhmischen Marienbad, wo Goethe gerne badete und trank (natürlich "Wasser verdünnt mit Wein"....):drink::ballon::cake:

www.spiegel.de/reise/europa/kurort-marienbad-wellness-wie-zu-goethes-zeiten-a-792447.html
 
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