Krise in Braunschweig: Schimmel seit März in Kurzarbeit, Grotrian-Steinweg zahlt keine Löhne mehr

Nunja, die rechtlichen Dinge ging nun zwischen zwei Usern hin und her, und das langweilt die Forenschaft m.E. , was sogar von einem der beiden zugegeben wurde. Nicht jeder mag das Fachchinesisch seitenweise mitlesen. Das hat nichts mit Meta-Ebene zu tun, und offenbar reagierst Du nun arg empfindlich auf eine leise Kritik.
 
Nunja, die rechtlichen Dinge ging nun zwischen zwei Usern hin und her, und das langweilt die Forenschaft m.E. , was sogar von einem der beiden zugegeben wurde. Nicht jeder mag das Fachchinesisch seitenweise mitlesen. Das hat nichts mit Meta-Ebene zu tun, und offenbar reagierst Du nun arg empfindlich auf eine leise Kritik.
Off-Topic: M. E. langweilst du damit die Forenschaft ebenfalls und hättest mir das konsequenterweise per PN schreiben können.
 
Off-Topic: M. E. langweilst du damit die Forenschaft ebenfalls und hättest mir das konsequenterweise per PN schreiben können.

Wieso das denn? Ich pflichtete Weideblitz bei in seinem letzten Satz in Post 277, daß es nun langsam reicht mit dem Kleingedruckten, und rechtlichen Einzelheiten, welche kein Mensch versteht. Ganz abgesehen davon ist das keine Glaskugel, in welcher man die Zukunft von G& S lesen kann. Warum soll ich Dich dann deswegen per PN anschreiben ? Noch dazu war mein Satz freundlich formuliert. Du hast da ne Logik drauf. So, zurück zum Thema, Sandkastenkonflikte müssen hier echt nicht sein, oder eben ins Juristenforum ausweichen.
 
In der Tat, das sind dicke fette 2-stellige %-Zahlen. Da allein steigende Personalkosten und Inflation das schwer bringen können, zumal die Mitarbeiterzahlen da schon runtergingen, deutet das auf heftige Umsatzverluste hin. Parsons hatte da wohl keine Lust mehr, die Löcher länger zu stopfen. Der starke Anstieg der Bilanzsumme in den Jahren 21 und 22 deutet ja auch auf stark gestiegenes Fremdkapital hin.
 
Der starke Anstieg der Bilanzsumme in den Jahren 21 und 22 deutet ja auch auf stark gestiegenes Fremdkapital hin.
Wie man unter Passiva sieht, machen knapp 7 Mio. € Verbindlichkeiten fast die gesamte Bilanzsumme aus. Ob die hauptsächlich gegenüber Parsons oder auch anderen Gläubigern, z.B. Lieferanten oder nicht bezahlten Angestellten, bestehen, kann man hieraus nicht sehen.
 
Zumindest sagte "mein" Klavierbauer das bei Bechstein in zwei Schichten gearbeitet wird um die Nachfrage nach Flügen zu befriedigen. Da er diese Marke auch vertritt wird er es wohl wissen. Es gibt also noch Hoffnung.
 
Kurzarbeit in zwei Schichten? Vgl. auch hier:

Am Standort Seifhennersdorf ist eine ausgeweitete Fortsetzung der Kurzarbeit – mit
Unterbrechungen - bis ins Jahr 2025 vorgesehen. Im Jahr 2024 wird mit einer
Produktionsauslastung von unter 50% der bestehenden Kapazität erwartet.
 
So schlecht kann es Bechstein nicht gehen, zumindest bauen sie ganz groß an und investieren. Imposante Baustelle…
 

Das muss nichts heißen, siehe ganz aktuell Signa...
Wobei ich hier ausdrücklich nicht Benko und Bechstein auf die selbe Stufe stellen will, sondern nur ausdrücken, dass Eindrücke von außen komplett daneben liegen können.
 
Hier eine Nachricht vom Staccato-Verlag:

Trendwende für Klavierkäufer?​


Liebe Klavierfreundinnen und -freunde,

wie an dieser Stelle schon häufiger dargestellt wurde, ist das wirtschaftliche Klima für den Verkauf von neuen Instrumenten in Deutschland (und vielen anderen Ländern) nicht gerade positiv. Die finanzielle Verunsicherung durch Steigerungen von Kosten, die gesamtwirtschaftliche Lage in der Welt scheint auch ein Kulturgut wie das Klavier zu überrollen. Wenn man mit Klavierfachhändlern spricht, dann können die meisten davon berichten, dass sie nur mehr selten neue Klaviere verkaufen – und wenn, dann solche im unteren oder ganz gehobenen Preissegment. Womit ein Händler momentan sein Geld verdient? Nun, vor allem mit der Vermietung von Instrumenten, mit der Gestellung von solchen bei Veranstaltungen – und mit gebrauchten Instrumenten.

Bereits in den 1960er Jahren beklagten die Klavierhersteller und Händler, dass es zu viele gebrauchte Instrumente im Klaviermarkt gäbe, die zum großen Teil privat verkauft würden. Und mit jedem privat verkauften Instrument ginge ein Kunde für den Kauf eines neuen Instruments verloren. Das scheint erst einmal richtig zu sein, aber ist es nicht selbstverständlich, dass Menschen, die auf Ausgaben achten müssen, sich gebrauchten Waren zuwenden?

Heute sind ja nicht allein Klaviere oder Flügel im Sektor gebrauchter Waren beliebt. Ganz im Gegenteil werden selbst elektronische Waren auch immer mehr gebraucht gekauft. Zudem gibt es Gesetzgebungen, die die Nachhaltigkeit von Waren forcieren, somit also auch elektronische Geräte für längere Zeit im Markt halten wollen. Bei einem akustischen Klavier ist es von vornherein so, dass es eines der nachhaltigsten Produkte ist. Die Hersteller geben sich alle Mühe, dass die Instrumente langte halten – über Generationen. Selbst die Pflege ist bei neueren Instrumenten kaum mehr der Rede wert, da die Hölzer, die Filze – einfach alles – so gut aufbereitet sind, dass sie eigentlich erst nach extremem Gebrauch eine Wartung benötigen. Das Stimmen allein ist nun wirklich keine große Pflege, denn das ist schnell und leicht erledigt und bei normaler Nutzung vielleicht zwei oder dreimal im Jahr nötig. Muss also ein Umdenken stattfinden? Dass man ohnehin eher ein gebrauchtes Instrument erwerben sollte, da es nachhaltiger ist, als ein neues zu kaufen, das ja allein im Produktionsprozess auch eine Umwelt-Bilanz im Negativen hinterlässt?

Nun, es gibt gerade im privaten Gebrauchtinstrumentenmarkt solche Instrumente, die eigentlich nicht mehr verkauft werden sollten, sondern entsorgt werden müssten. Würden die Menschen sich daranhalten, wäre eine natürlich Bereinigung des Gebrauchsmarktes gegeben. Aber ja, es gibt viele hervorragende Gebrauchtinstrumente – und die meisten sind tatsächlich bei Händlern zu finden. Allein schon, um diese Händler zu stützen, da wir sie auch für die Pflege unserer Instrumente benötigen – sollte man sie dort kaufen und nicht privat.

Ein Umdenken ist sicherlich bei Herstellern und Händlern längst im Gange – hin zu weniger neuen Instrumenten, aktiv zu arbeiten mit mehr gebrauchten. Das wäre zumindest bei der Masse an Instrumenten am Markt eine sinnvolle Überlegung.

Auch die Hersteller sollten damit beginnen, Instrumente ihrer Marke aufzuarbeiten und in den Markt zu bringen – die neue Realität am Instrumentenmarkt scheint bei einer großen Sättigung mit Instrumenten nichts anderes zu verlangen.

Mir wurde ja mal hier irgendwo gesagt, es solle, statt nur Anprangerung der schlimmen Zustände, mal Lösungen präsentiert werden.
Ich hab mir dazu im alten Jahr schon mal Gedanken gemacht und greife den Artikel dazu mal auf.

Wie wäre es, wenn man einen staatlichen kulturellen Förderfonds für Klaviererlernung einrichtet?
Dieser könnte sich speisen auf Mitteln der öffentlichen Hand und Einnahmen aus z.B. Sonderbriefmarken (+25ct.) .
Der Fonds beinhaltet ein Volumen von mind. 30 Mio. EUR und unterstützt die Restauration historischer Klavierinstrumente, die vor 1980 hergestellt wurden.
China hat ja seinerzeit ebenfalls seinen Instrumentenbau mit der staatlichen Förderung von Musikschulen und Fonds belebt bzw. zum Aufschwung verholfen.

Profiteure: Etablierte deutsche Klavierbauer, denn zu diesen Zeiten waren Asiaten auf dem Markt noch nicht vertreten.
Privatpersonen jeden Haushalts können eine Förderung in Anspruch nehmen für Aufbereitung und vor allem auch Transport des Instruments.
Denn das Problem ist ja, dass ein Flügel schon mind. 200-300 EUR Transport für kleinere Strecken kostet.
Als ich meinen aus Bayern nach Frankfurt transportieren ließ und ich Angebote einholte, war die Preisspanne riesig. Eine u.a. auf Klaviere teilspezialisierte Spedition wollte tatsächlich 900 EUR zzgl. Mwst.
Transportiert man ein Klavier zum Restaurateur und wieder zurück, fallen gleich 2x Transportkosten an.
Evtl. könnte hier der Fonds mit wenigen Kleinspeditionen zusammenarbeiten, die zum Festpreis permanent im Einsatz sind.

Als Maximalbetrag können z.B. 3000 oder 4000 EUR abgerufen werden, immer in Relation zum Eigenanteil, den man zu Tragen hat.
Der Eigenanteil müsste bei ca. 50% der Kosten liegen, bei Härtefällen bei immer noch 20-30%.
So käme man z.B. bei einem eigenen investierten Volumen von z.B. 3000 EUR zu einem Flügel, der mind. 6000-7000 EUR Wert hat und dann in restauriertem Zustand ist.

Als evtl. zweiten Förderfonds könnte man einen universellen Gutschein ausgeben über 1000 EUR, beliebig einsetzbar für Leistungen wie Stimmen, Transport, usw.
Der könnte jeder Privatperson zustehen, die bislang kein Klavier im Haushalt hat und ernsthaftes Interesse an einer Erlernung des Instruments zeigt.
Bei einem Volumen von 10 Mio. EUR könnte man damit z.B. 10.000 Haushalten ermöglichen, ein gebrauchtes Klavier zu transportieren, es stimmen zu lassen und damit den vollen Gebrauchtmarkt zu bereinigen.

Hinzu kommen die eigendynamischen Effekte für die Klavierbauer. Denn wenn plötzlich Kinder aus der Klasse mit dem Klavierspiel anfangen, entscheiden sich manche andere ebenfalls dafür.

Weitere Markterschließungen sehe ich evtl. nur noch als Export nach Lateinamerika, da Russland als Markt derzeit versperrt ist und es kaum andere Märkte gibt, die das auffangen können. Das Umsatzvolumen von Akustischen Klavierinstrumenten beträgt in Deutschland derzeit 60 Mio. EUR und damit ca. doppelt so viel wie beim ganzen afrikanischen Kontinent (ca. 34 Mio. EUR).

Deshalb bleibt die Restauration von Altinstrumenten und Erschließung neuer Käuferschichten in Deutschland meiner Meinung nach eine der wenigen Möglichkeiten, aus dem Dilemma herauszukommen.
 
die Restauration historischer Klavierinstrumente, die vor 1980 hergestellt wurden.
Ich verstehe nicht, wie das den Herstellern helfen soll.
Sollen die Hersteller jeweils die Instrumente der eigenen Marke restaurieren? Das machen oft selbstständige Klavierbauer. Oder geht es rein um Umwegrentabilität? Davon profitieren auch die asiatischen Hersteller - wahrscheinlich sogar fast ausschließlich.
 
Auch wenn ich mir damit in einem Klavierforum unbeliebt mache: Von einer solchen Förderung halte ich nicht viel, auch wenn mir viel an Klavieren und am Klavierspiel liegt. Erstens erscheint mir das ungerecht, nur Klavierhersteller und Klavierspieler zu fördern und andere Instrumente außen vor zu lassen. Zweitens sehe ich darin Bürokratie und die Gefahr von Betrug. Außerdem nimmt man der öffentlichen Hand dann finanzielle Mittel weg, die woanders schon gebraucht werden, z. B. Infrastruktur.

Wenn der Markt so voll ist von gebrauchten Instrumenten und neue Instrumente anders als bei ausländischen Herstellern nicht in dem niedrigen Preissegment produziert werden können, in dem ein großer Teil der Nachfrage besteht, sinken eben die Produktionszahlen. Hinzu kommt der Markt der Digitalpianos. Entweder müssen sich die vorhandenen Hersteller umstrukturieren oder sie schrumpfen oder schließen am Ende, so sehr ich es auch bedauere.

Ob die Aufarbeitung älterer Klaviere ein geeignetes Potenzial für Klavierhersteller ist weiß ich nicht. Wenn die Klaviere am Ende durch Vertragshändler verkauft werden, will Letzterer auch wieder etwas daran verdienen und preislich ist man dann schnell bei neuen Klavieren aus Fernost mit modernem Design und Wunschfarbe. Und bei den Händlern stehen ja auch bereits überholte, gebrauchte Pianos, um die sich die Käufer nicht unbedingt streiten.
 

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