Krise in Braunschweig: Schimmel seit März in Kurzarbeit, Grotrian-Steinweg zahlt keine Löhne mehr

Irgendwie erinnert mich die Sache mit Grotrian und anderen deutschen Klavierherstellern stark an andere Industrien, die in der deutschen Nachkriegsgeschichte nicht überlebt haben:

Es gab in Deutschland mal eine nennenswerte Optikindustrie. Voigtländer, Rollei, Zeiss Ikon um nur einige zu nennen.
Die haben auch gute Kameras gebaut, nur irgendwann kam Nikon mit der F. Und während die Vorstände sämtlicher deutschen Unternehmen noch auf dem hohen Ross saßen und sich über die "billigen" Asiaten lustig machten, und behaupteten, die japanischen Objektive würden nicht die Spezifikationen einhalten, trat Japan damit seinen Siegeszug an. Bis zuletzt hat es keine deutsche Firma geschafft, eine ähnlich gute und vielseitige Kamera herzustellen. Kurz vor Ende, hat man dann asiatische Kameras auf eigene Namen umgelabelt. Geholfen hat's nichts aber kommt's irgendwie bekannt vor?
Überlebt hat nur, wer wirklich QUALITÄT baute und womöglich noch eine Nische bediente. Also in dem Fall Leica.

Es gab in Deutschland auch mal eine große Hifi Industrie. Saba, Telefunken, Braun, um nur wenige zu nennen.
Doch vereinfacht gesagt kam dann irgendwann Pioneer mit dem SX-1250. Dagegen sah jeder, aber wirklich jeder deutsche Receiver einfach nur ganz schlecht, mikrig und alt aus. Die Japaner, ob Accuphase, Kenwood, Sansui oder Pioneer, keiner der großen deutschen Hersteller konnte da qualitätsmäßig mithalten.
Trotzdem hat man weiter versucht, eigene Produkte als "deutsches Premium" zu verkaufen, obwohl die Japaner längst in jeder Hinsicht um Welten besser waren.
Ich hätte damals jedenfalls gewusst, welchen Receiver oder Plattenspieler ich mir hinstelle. Heute weiß ich es sowieso, ein deutscher Hersteller ist nicht dabei. Kurz vor Schluss haben auch hier die deutschen Hersteller asiatische Produkte umlabeln lassen oder gleich selbst in Asien produziert.
Kommt's irgendwie bekannt vor?
Am längsten überlebt hat noch, wer versuchte, QUALITÄT zu liefern.

Es gab in Deutschland (und Europa) auch mal eine Fahrradindustrie. Doch während man als deutscher Hersteller noch in den 80ern die uralte Sachs Dreigangnabe mit Rücktritt als das Nonplusultra verkauft hat, hat Shimano schon die Campagnolo Schaltwerke von den Tour de France-Fahrern nach Gebrauch abgeschraubt, um sie zu untersuchen und es besser zu machen. Und dann hat Suntour das Schrägparallelogrammschaltwerk erfunden. Und in Deutschland? Hat man geschlafen und weiterhin auf Dreigang mit Rücktritt gesetzt bzw. hat Sachs dann 5 Gang mit Rücktritt erfunden, die aber immer nach kurzer Zeit kaputt ging. (Tat echt weh, wenn man voll aufs Oberrohr krachte)
Und Campagnolo? Hat noch jahrelang die obskursten Schaltwerke gebaut, nur um nicht zuzugeben, daß die japanische Erfindung einfach besser war. Irgendwann haben sie sie dann aber doch übernommen.

Ich könnte die Liste fortsetzen, aber zurück zu Grotrian: für mich haben nicht "die schlechte Marktlage" oder die "Umstände" oder die "Konkurrenz aus Asien" die Schuld am Niedergang sondern eigentlich immer die Unternehmen selber, bzw. deren Vorstände.

Man kann halt dauerhaft kein Produkt verkaufen, daß die selbst gesetzten Maßstäbe nicht erfüllt.
Ich als Kunde würde mir von einem Hersteller wie Grotrian einfach nur kompromisslose Qualität wünschen.
Und ich denke auch, wenn sie die liefern würden, würde es ihnen gut gehen. Andere Firmen im Instrumentenbau -nicht Klavier-machen es doch vor! Hier gibt's sogar beträchtliche Wartezeiten aufs Instrument.

Aber die kompromisslose Qualität sehe ich als Kunde bei Grotrian halt einfach nicht. Sondern ich sehe überspitzt gesagt folgendes:

- Kein Schloß am Klavier dran. Das gibt's erst beim größten Modell, dem G-132. Schon beim 124 fehlt es einfach. Wahrscheinlich weggespart, aber den hohen Preis soll ich trotzdem zahlen? Naja, egal, wenn die wilden Schulfreunde meines jüngsten kommen, kann ich versuchen, das Klavier mit einer Schraubzwinge zu verschließen.

-Ich sehe keine Schlitzschrauben, sondern Kreuzschlitz. Ach ja, die gibt's bei Yamaha ja auch....

-Die alten Grotrian Schriftzüge waren alle viel schöner als der jetzige. Wie konnte man nur so eine 0815-Schrift dafür verwenden. Ob das Klavier genauso nichtssagend ist?

-Ich sehe sofort ein einfach aufgesetztes Scharnier an der Tastenklappe. Also, das konnten sie Anno 1920 aber besser, da war das nämlich eingelassen, wie es sich gehört. Am Deckel das gleiche Bild.
Und die Schrauben des Scharnieres sind doch bedenklich nah am Rande des Holzes. Also Hobbyschreiner würde ich sowas nach Möglichkeit immer versuchen zu vermeiden. Und hier ist's kein Problem? Schwer vorstellbar.

-Ich sehe, daß die Vorderfront im Innern mit Plastikhaltern gehalten wird. Und das soll besagtes "Premium" sein? Echt? Also, Anno 1920 waren die bei Grotrian noch aus Vollholz.

-Ist die Mechanik von Renner? Ein Schild finde ich nicht. Auch die Website gibt nichts her. Naja, mal sehen was der Händler meint. Und ob der nächste Händler dann das gleiche meint.

-Den Öffner oben, der den Deckel so schön beim Grotrian meines Opas offen hielt gibt's auch nicht mehr. Hmmm. Wahrscheinlich auch gespart. Vielleicht schraube ich mir selbst was dran, wenn mir mal nach mehr Sound ist.

-Dabei fällt mir auf, aus welchem Material ist eigentlich der Korpus? Ob's noch Tischlerplatte oder ähnliches ist? Man weiß es nicht. Nachdem ich die Plastikhalter gesehen habe, kann ich mir sogar MDF oder gar Spanplatte vorstellen.
Wenn ich die furnierte Variante nehme, Starkfurnier wie beim Grotrian meines Opas, wo sich das Furnier unten mal löste, weil die Putzfrau mit dem Wischmob hängen blieb, ist es wohl nicht mehr. Naja. moderne Zeiten halt.

-Schaue ich doch mal unten ins Klavier. Oh, die Pedalgestänge sind auch nicht mehr aus Holz sondern aus Metall? Warum das denn? Ach ja, bestimmt billiger in der Produktion.

-Oh, der Reso ist schon ab Werk teils ausgespant, bzw. stellenweise wahrscheinlich Astlöcher ausgebessert, wie es aussieht. Naja, wird wohl am Klang nichts ändern, aber das soll Qualität "Made in Germany" sein? Ich schaue ungläubig zweimal hin. Aber es ist tatsächlich so.

-Da mache ich doch besser wieder zu und schaue mir das Klavier mal von hinten an, schließlich wirbt Grotrian doch mit der X-Raste. Aber kann das sein? Die sieht ja lange nicht mehr so massiv und stabil aus, wie beim Grotrian meines Opas. Die ist ja nur noch aus Schichtholz ausgesägt! Und das soll halten? Ach ne, tut es wohl nicht, neulich erzählte mir ein Kollege, daß diese neue X-Raste bei ihm schon gebogen sei.
Und sah die beim Yamaha U3X, das ich vor einem Monat angeschaut habe, nicht stabiler aus?

Ich bin verunsichert, noch bevor ich einen einzigen Ton gespielt habe. Die ganze Bauqualität will mir nicht gefallen. Selbst wenn es mich vom Klang, Spielgefühl und Handling völlig überzeugen sollte, würde ich es wohl nicht kaufen. Aber ehrlich gesagt habe ich gar keine Lust mehr, in die Tasten zu greifen. Denn ich bin der Überzeugung dass das eine das andere bedingt.

Als unwissender Kunde der ich bin, wollen mir die Vorteile dieses Grotrian nicht so wirklich ins Auge stechen. Zu dem Preis muß einfach alles stimmen, und hier tut es das ganz offensichtlich nicht. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu pingelig.

Aber das Grotrian meines Opas, dessen schönen, vollen, eigenständigen und sehr charakteristischen Klang ich seit Kindheitstagen in Erinnerung habe, war deutlich stabiler und massiver gebaut. Der Klang hatte eine Ursache, die mir jetzt nach der Besichtigung des neuen Grotrian langsam dämmert.

Ich frage mich auch, was ist jetzt an dem modernen Grotrian eigentlich besser als an einem Yamaha U3 oder U1?
Mir will nichts einfallen und ich verlasse enttäuscht den Laden.

Ich glaube, ich fahre mal nach Bayreuth zu Steingraeber.

Edit: Mein Opa hatte tatsächlich ein Grotrian-Steinweg Klavier. Modell 135. Hat er 1928 neu gekauft und es ist bis heute in Familienbesitz.
 
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@NoEPiano :
Wenn Du mal 'ne dumme, unlogische und nichtssagende Antwort von jemandem haben möchtest, dann schick' doch Deinen Text an die Presse- oder Verkaufsabteilung von GS. Die freuen sich bestimmt, wenn jemand ihnen ein paar Wahrheiten unter 's Näschen reibt.

CW
 
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Ne, danke. Denn es stimmt mich trist, was aus der einst großartigen Firma geworden ist. Der Niedergang begann aber meiner Meinung nach schon viel früher als die Firma noch in Familienbesitz war.
 
Ich habe das Vertrauen in den deutschen Ingenieur verloren, als den großen Autobauern statt Lösungen für die Abgasnormen der Amerikaner nur Tricks zum Bescheißen einfielen. Von da an war klar dass es bergab geht, und da spielte die Politik keine Rolle!
 
Danke für den ausführlichen Bericht , NoEpiano. Es gibt ein Buch zur 150 Jahrfeier , welches 1985 herauskam. Dieses heißt " Jungs, baut gute Klaviere", und beinhaltet allerhand Geschichten, u.a. auch die ewige Fehde zwischen Grotrian-Steinweg und Steinway&Sons. Dieser Spruch stammt offenbar von Georg Friedrich Karl Grotrian, der seinen Söhnen dieses Motto mit auf dem Weg gab. Offenbar haben sie , bzw. eher gesagt die Nachfahren von diesen Söhnen den Spruch irgendwann nicht mehr beherzigt. Die Marktbereinigung bei dieser Klavier und Flügelschwemme weltweit erfolgt eben bei den Firmen, die preislich oder aber qualitativ nicht mithalten können. Die o.g. Defizite bei beschriebenem 124 Klavier lesen sich ja interessant. Das käme mir auch billig vor, bei gleichzeitig hohem Preis. Hier mit Steuergeld entgegenzusteuern halte ich ebenso für sinnlos.
 
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Die freuen sich bestimmt, wenn jemand ihnen ein paar Wahrheiten unter 's Näschen reibt.
Es sind aber leider alles Unwahrheiten:
- Schlösser: bei Steinway gibts serienmäßig ab #289.000 1937 keine Schlösser, nur noch als Option
- Verschraubungen: es kommt alleine auf richtig dimensioniert und Materialauswahl an. Kreuzschlitz- anstatt Schlitzschraube ist kein Qualitätsabstieg, eher umgekehrt
- Das Steinway K-132 und das Bösendörfer 130 CL haben vergleichbare Scharniere vergleichbar verschraubt. Andere auch. Klar verbilligt das die Produktion anstatt einzulegen, mindert die Qualität aber nicht. Nicht mehr eingelegte Scharniere an den mittleren Klavierbaureihen ist nicht Grotrian spezifisch, sondern überall zu finden
- Schriftzugoptik: ist doch eine reine Stil- und keine Qualitätsfrage
- Korpusmaterial: Vermutungen sind doch echt unseriös. Wer sich mal die Grotrianfertigung angesehen hast, findest du da nirgends MDF…
- Metallgestänge: hier haben die Ingenieure eine richtige Entscheidung gemacht, denn (richtig ausgeführte) Metallgestänge sind a) unempfindlicher gehen Klima und Feuchtigkeit und b) wartungsärmer. Gerade Klaviere mögen Fußbodenheizungen gar nicht (viel weniger als Flügel) und Metall kommt da gerade recht. Ist doch bei allen Flügeln ebenso.
- Kunststoffhalter: dünkender ich am 124 jetzt nicht, aber das muss nicht per se schlecht sein. Die Japaner verbauen ABS Plastik in Ihren Mechaniken - mit sehr guten Kritiken.
- Mechanik: sind alle von Renner
- Reso: von Strunz. Das Grotrian ab Werk systematisch gespänte Resoböden verbaut, ist sehr wahrscheinlich eher eine üble Nachrede als Wahrheit
- „X-Raste“: nennt sich Sternraste. Mehrschichtverleimte Massiv-Harthölzer sind wesentlich besser und stabiler als Einschicht-Massivhölzer und ein Qualitätsmerkmal. Damit sind sie unempfindlicher gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwanlungen. Wenn da irgendwas nicht suabkommst, dann bricht es, aber es verbiegt sich nicht.

Conclusio: einige Punkte sind sachlich falsch, betreffen höchstens das eine 124 und andere sind sogar nur Vermutungen - darauf eine Qualitäts-Grundsatzurteil aufzubauen halte ich für
reichlich daneben. Und davon abgesehen: selbst wenn da bei einem einen oder anderen Punkt was
dran wäre, ist keiner der genannten Punkte auch nur ansatzweise ursächlich für Grotrians Probleme. Wenn die o.g. Liste ein Grotrian-Mitarbeiter lesen würde, stelle ich mir eine Reaktion zwischen massiver Verärgerung und lautem Lachen vor. Grotrian hat kein grundsätzliches Problem mit der Produktqualität. Nein: der Markt für diese hochpreisigen handgefertigten Produkte ist schlicht zu klein geworden.

Die Hauptprobleme dieser und der anderen Industrien lagen und liegen nicht in der Produktqualität, sondern schlicht in der schlechteren Preiswürdigkeit. Lange Zeit konnte die deutsche Automobilindustrie den Mehrpreis über Innovation am Markt durchsetzen. Das wurde in der Hifi- und anderen Industrien in der Tat verschlafen. Denn gleich gute deutsche Produkte rechtfertigen nicht die teureren Herstellungskosten. Sie müssen besser oder billiger sein.
 
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Die Preisgestaltung wundert mich schon. Die japanische Konkurenz ist preislich wesentlich günstiger, obwohl Japan ein Hochlohnland ist. (Ja, die Top-Produktlinien werden in der Tat in Japan höchstselbst gefertigt, in Hamamatsu.)
 
Dieser Spruch stammt offenbar von Georg Friedrich Karl Grotrian (...)

Nein.

Zitat von Wilhelm Grotrian:
Jungs, baut gute Klaviere, dann kommt alles andere von selbst.

 
Und ziemlicher Unsinn.
Wenn die o.g. Liste ein Grotrian-Mitarbeiter lesen würde, stelle ich mir eine Reaktion zwischen massiver Verärgerung und lautem Lachen vor.
Ganz genau. Vermutlich eher Lachen.
Grotrian hat kein grundsätzliches Problem mit der Produktqualität. Nein: der Markt für diese hochpreisigen handgefertigten Produkte ist schlicht zu klein geworden.


Wenn man Grotrian mangelnde Qualität unterstellt, wie sieht es dann bei Steinway aus? Die bauen ja in höchster Qualität und haben trotzdem Kurzarbeit. Von daher kann man ruhigen Gewissens sagen: die Absatzschwierigkeiten bei Grotrian liegen nicht in mangelnder Qualität.
 

Die einzige Nische die seit vielen Jahren deutliche Wachstumsraten hat sind die SILENT-Modelle und diese Technik haben die deutschen Hersteller wieder mal zuerst nicht ernst genommen und verschlafen.
Hier im Forum herrscht doch überwiegend die gleiche altbackene Meinung - lieber ohne Silent und gebraucht - und dann rumheulen wenn wieder mal ein Traditionshersteller verschwindet.
 
Hier im Forum herrscht doch überwiegend die gleiche altbackene Meinung - lieber ohne Silent und gebraucht - und dann rumheulen wenn wieder mal ein Traditionshersteller verschwindet.
Wie hängt denn das zusammen? Ich bin ja ganz Deiner Meinung, was das Verschlafen der Silent-Optionen angeht, aber deshalb neue Kawai oder Yamaha kaufen hilft den europäischen Herstellern ja auch nicht.
EDIT:
Also ich bin der Meinung, man sollte sich kompromißlos sein akustisches Wunschklavier aussuchen, wenn das ein Yamaha/Kawai ist, prima, dann kann man als Goodie noch silent einbauen, wenn nicht, dann finde ich die Variante mit einem zusätzlichen Stage-Keyboard besser.
 
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Als alter Ingenieur ..., und zweifach im Dieselskandal Geschädigter mal paar Worte meinerseits.

Es sind oft ... die Kaufleute, Controller, Betriebswirte, teils Juristen, Leute off of the technics, die den Technikern das Leben schwer machen.

War auch bei VW so. Beim EA188 Betrügerdiesel fehlten - mit der Budget-Vorgabe 35 EUR per Auto - ca. 3-4 EUR, wirklich gute Abgasentgiftung zu machen. Die Controller VERWEIGERTEN den Entwicklern mit allen Zähnen und Klauen, das Budget aufzubohren um den erforderlichen Betrag. Die Techniker DURFTEN NICHT das machen, was sie hätten machen müssen.

Bis herauf zu Martin Winterkorn.
Statt dessen die Entscheidung zur Betrügerei, nur auf dem Prüfstand sauberen Motorenbetrieb vorzutäuschen.
Die 35 Leute, die da zur Letzt-Entscheidung ("pro Akustik-Funktion"...) auf Winterkorns Schoß saßen, sind nun die, die im Fokus der Braunschweiger ... Staatsanwaltschaft sind.

Leider saßen - bisher - i.w. nur zwei Leute teils kurzzeitig ein, für diesen gewerbsmäßigen Großbetrug an den Kunden und den Anteilseignern.

20 Mia. USD solle VW die Chose mittlerweile allein in den USA gekostet haben. ZWANZIG MILLIARDEN...

... und Winterkorns Anwälte heulen herum.
z.Zt. ist ein Befangenheitsantrag der Verteidigung anhängig, der Richter sei wohl voreingenommen..., wie könne es angehen, dass man den miesen Gesundheitszustand nicht angemessen berücksichtige ...?!...
 
und Winterkorns Anwälte heulen herum.
z.Zt. ist ein Befangenheitsantrag der Verteidigung anhängig, der Richter sei wohl voreingenommen..., wie könne es angehen, dass man den miesen Gesundheitszustand nicht angemessen berücksichtige ...?!...
Naja, jetzt schöpfen sie einfach alle möglichen Rechtswege aus. Das hat mit Sachlogik nichts mehr zu tun; nur noch mit juristischen Verfahrensregeln, etc.
 
Hier im Forum herrscht doch überwiegend die gleiche altbackene Meinung - lieber ohne Silent und gebraucht - und dann rumheulen wenn wieder mal ein Traditionshersteller verschwindet.

Please send me D-Mark ! Eine oder alle beide ? Wie soll sich ein freischaffender Musiker bei den niedrigen Konzertgagen , respektive Unterrichtslöhnen Neupreise bei deutschen Premiumherstellern leisten ? Das hat mit altbacken nun wirklich nichts zu tun. Die Unterserien der dt. Hersteller sind m.E. den Yamaha und Kawai Premiumklavieren unterlegen, und keine Alternative. Man bekommt bei Yamaha und Kawai eben sehr viel mehr fürs Geld. Die Shigeru-Serie ist ein Beweis dafür.
 
Jetzt gerade wieder ein RIESEN-Ding - bei Ford diesmal.

Ford hatte mit Peugeot-Citroen eine neue Generation Dieselmotoren entwickelt. Beim Umstieg dann von EURO5 auf EURO6-Spezifikationen verbauten Citroen und Peugeot größere Partikelfilter. Ford nicht .. die dachten, sie könnten sich das "budget-schonend" ersparen, indem sie die Partikelfilter per Motor-Steuersoftware etwas häufiger abreinigten ...

Seit Anfang 2024 waren dann bei den Tüv-Prüfungen bessere Messverfahren eingesetzt - zur Partikelprüfung. Auf einmal fielen hau-fen-wei-se Ford-Diesel auf, dass deren Partikeldaten MASSIVST aus dem zulässigen Range herausfielen.

Betroffen diesesmal auch mein schlauer Sohn, der sich mit seiner Lady per deren Papa und dessen dickem Freund auf Anschaffung Ford committet hatte, wo doch sein Alter stets die Sternchenauto-Fahne hochgehalten hatte... OK, auch keine Waisenknaben.

Nun zeigte sich, dass die Partikelfilter teils knallvoll saßen, anderenteils die Innereien des Partikelfilters auch mal gerissen waren - wegen der häufigen Abreinigung -

Und? Nicht mehr lieferbare Partikelfilter...

Ford hatte wohl seine Zulieferer sauer (oder pleite?) gefahren... Die Höfe von Ford-Händlern stehen angeblich deutschlandweit voller Autos, die den Tüv nicht schaffen, wegen Defekten am Partikelfilter. Sohnemanns Focus auch: Tüv-Prüfung im Prizip bestanden, alles sonst taff, nur der Partikelfilter emittiert 7,2 Millionen ... erlaubt sind irgendwas um 150.000 oder was. K.A.

Dann das absolut Schlaue... Die Werkstatt in der Kante Bielefeld schlug dann per Angebot vor, den Partikelfilter auszubauen, bei einer Spezialfa. reinigen zu lassen, wieder einzubauen. Nicht klar ist, ob sie damit die Gewährleisrtung übernähmen, dass das Auto dann den Tüv schaffe. Ist der Filter innen gerissen, wäre die Spülerei ohnehin komplett für die Katz. Ein irrer Aufwand (Angebot bei 2.500 EUR), aber keine Gewähr aufs Plakettchen.

Da machen die Mist... , konstruktiv, millionenfach, und an dem Beseitigen dieses Mists wollen sie auch wieder noch klotzig (und täuschig) verdienen?!?!

Schweinebackenladen.

JETZT (jetzt erst...) haben die das Kraftfahrt-Bundesamt im Nacken sitzen, dass - eine Baureihe nach der anderen - die Partikelfilter nochmals .. .getestet und bedarfsweise erneuert werden, auf Kosten Ford.

Möchte nicht wisssen, wievielen tüv-verzweifelten Ford-Diesel-Besitzern sie schon vierstellig Geld für teils vergeblichen Beseitigungs-Pfusch aus dem Kreuz leierten.

Und hoffentlich ... wird diese Seuche angemessen in die SIcherheitsbehörden kommuniziert - möchte mal wissen, was passiert, wenn sie meinen Sohn mit abgelaufenem Tüv vom September anhalten. Wann sein Focus hocus pocus dran sein wird mit Ford-Checkerei, das ist z:Zt. noch gar nicht absehbar.

Und ich HÖRE förmlich schon die abwiegeligen Sprüche von Annahmemeistern, dass "in diesem besonderen Fall" leiderleider <krokodilstraenchen> Ford nicht die Kosten übernehmen könne, weil, weil oder weil - die Ausflüchte, die die Profis gegen die Laien ins Feld führen könnten.

Bahh nee.
Autos, heutzutage - du kannst gar nicht so viel essen, wie du als - randständig etwas Kundiger - würdest koxxxen wollen. Eine riesige Umverteilungsmaschine - raus aus den Taschen der Kunden und Zulieferer - hinein in die Taschen derer Anteilseigner bei den OEM, den großen Firmen, die entwickeln und verkaufen.

Und als Sohnemann mit seiner Lady hier zu WeinHatzten waren, fuhren sie weg, zu ihren Leuten - und? Den Motor schon mal warmlaufen lassen ... Auspuff nach hinten zum Eingang in der Auffahrt... und der DRECK kam in Milliarden-Partikeln rein in unsere Hütte.

Lungengängiger Feinstaub.

Kanzerogen.

WHOAAHHH... Denen werde ich was erzählen. Was wird denn da angestrebt? Das "sozialkompatible Frühableben" der Rentner?
Paar Jährchen eher die Bude erben wollen?
WOTT!??

FOCUS HOCUS POCUS VERSCHIEBIKUS! Dreimal schwarzer Auspuffkatarrh....
 
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Es sind aber leider alles Unwahrheiten:
- Schlösser: bei Steinway gibts serienmäßig ab #289.000 1937 keine Schlösser, nur noch als Option
Ich redete nicht im Vergleich mit anderen Marken. Fakt ist, bei Grotrian gibt es das Schloß erst beim größten Modell.
- Verschraubungen: es kommt alleine auf richtig dimensioniert und Materialauswahl an. Kreuzschlitz- anstatt Schlitzschraube ist kein Qualitätsabstieg, eher umgekehrt
Richtig, ob Schlitz oder Kreuzschlitz ist kein Qualitätsmerkmal. Aber es gibt einen optischen Unterschied, der auch etwas mit Tradition zu tun hat. Und richtig dimensioniert können die Schrauben ja wohl nicht sein, wenn ich in der Tastenklappe jede Schraube sich aus dem Lack erhöhen sehe. Wenn ich das Klavier mal wieder sehe, reiche ich Fotos nach.
- Das Steinway K-132 und das Bösendörfer 130 CL haben vergleichbare Scharniere vergleichbar verschraubt. Andere auch. Klar verbilligt das die Produktion anstatt einzulegen, mindert die Qualität aber nicht. Nicht mehr eingelegte Scharniere an den mittleren Klavierbaureihen ist nicht Grotrian spezifisch, sondern überall zu finden

Ja, leider ist das auch anderswo zu finden und dort ist es genauso schlecht. Und es mindert dort die Qualität genauso. Es gibt auch eine optische Qualität, die auch Rückschlüsse auf andere Qualitäten zulässt. In meinen Augen ist es eine sehr deutliche Qualitätsminderung. Wenn ein Hersteller es nicht anders kann, ok. Aber man könnte bzw. konnte es ja schonmal besser.


- Schriftzugoptik: ist doch eine reine Stil- und keine Qualitätsfrage
Vordergründig ja. Allerdings bekommt man einen ersten Eindruck, der auch bewusst oder unbewusst Rückschlüsse auf andere Dinge zulässt.
Wenn ich den Deckel eines Fazioli öffne, denke ich sofort, wow, da hat sich jemand mit dem Logo richtig Gedanken gemacht und wahrscheinlich viel für den Designer ausgegeben. Bestimmt ist das Instrument in anderen Bereichen, die ich als Laie nicht beurteilen kann genauso liebevoll gebaut.
Bei Grotrian denke ich das nicht, bzw. das Gegenteil, nur weil ich den Schriftzug sehe.

Danke. Freut mich zu hören.

- Reso: von Strunz. Das Grotrian ab Werk systematisch gespänte Resoböden verbaut, ist sehr wahrscheinlich eher eine üble Nachrede als Wahrheit
Ok, dann erkläre mir bitte, was das da ist. Nur zwei, es gibt noch mehr an dem Grotrian.

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- „X-Raste“: nennt sich Sternraste. Mehrschichtverleimte Massiv-Harthölzer sind wesentlich besser und stabiler als Einschicht-Massivhölzer und ein Qualitätsmerkmal. Damit sind sie unempfindlicher gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwanlungen. Wenn da irgendwas nicht suabkommst, dann bricht es, aber es verbiegt sich nicht.

Stimmt, nennt sich Sternraste, ist mir gestern abend nicht mehr eingefallen.
Ich habe noch keine gebogene Massivholz Sternraste gesehen. Fotos von der gebogenen Mehrschichtverleimten reiche ich gerne bei Gelegenheit nach. Ja, die biegt sich!
 
Es sind oft ... die Kaufleute, Controller, Betriebswirte, teils Juristen, Leute off of the technics, die den Technikern das Leben schwer machen.
Och, das können Techniker selber aber auch. Ich ärgere mich im Außendienst oft über Moderatoren, die super fummelig und nur mit Werkzeug auszubauen sind, Unterrahmen, die nicht zwischen den Konsolen ohne weiteres heraus zu nehmen sind, seitlich aufklappbare Deckel, die keinen Scharnierstift zum rausziehen haben, so dass der Kunde den Deckel halten muss während der Stimmer die Schrauben löst usw. Die Klavierbauer, die daran mit konstruiert haben, sollten mit Außendienst nicht unter 3 Jahren bestraft werden. Und zwar ohne Bewährung.
 

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