Konzertprogramm - Reihenfolge

Stilblüte

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Guten Abend,

Ich möchte hier nicht alle meine Konzerte diskutieren, aber da ich so einen schönen Vorschlag für die Mozart-Zugabe bekommen habe, hier eine andere Frage:

In Bälde habe ich einen Klavierabend, bei dem ich Chopin, Beethoven und Mendelssohn spiele. Ich bin mir über die beste Reihenfolge der Stücke aber noch nicht klar, vielleicht hat der eine oder andere eine Idee - sowohl aus Sicht des Spielers als auch aus Sicht des Publikums.

Folgende Stücke werden gespielt:

Chopin:

2. Ballade (8 )
3. Ballade (9)
Nocturne fis-moll op. 48,2 (6,30)
Nocturne As-Dur op. 32,2 (4,30)
Walzer e-moll posth. (3)
Walzer a-moll op.34,2 (6,30)
Walzer As-Dur op. 69,1 (4)
Walzer As-Dur op. 34,1 (5,30)

Beethoven:
Sonate Pathétique (20)

Mendelssohn:
Variations Serieuses (13)

Aktuelle Überlegung:
Chopin bildet die erste Hälfte, Beethoven und Mendelssohn die zweite.
Da Chopin allein schon 50 Minuten reine Spielzeit hat, würde ich einen Walzer rausnehmen und als Zugabe nehmen (vermutlich op.69,1), die zweite Hälfte hätte gute 30 Minuten Spielzeit.
Möglichkeit für die 1. Hälfte wäre:

Walzer e-moll
Walzer a-moll
Walzer as-dur (34,1)
2. Ballade f-dur
Nocturne As-Dur
Nocturne fis-moll
3. Ballade As-Dur
--
Pathétique
Variations Serieuses

[Zugaben]

Diese Reihenfolge hätte einen fulminanten Schluss vor der Pause und ist in Tempo und Stimmung inhaltlich abwechslungsreich.

Ich könnte auch Beethoven und Mendelssohn mit Chopin mischen, die Frage ist nur, inwiefern das sinnvoll ist.
Vielleicht hat ja jemand noch eine zündende geniale Idee, ansonsten halte ich mich wohl an diese Reihenfolge...

besten Gruß und danke an alle, die bis hierhin überhaupt gelesen haben :p
Stilblüte
 
Liebe Blüte,

ein schönes Programm! Ich würde es auch so machen, wie du vorgeschlagen hast, nur wäre zu überlegen, ob du die 2. Ballade nicht an den Anfang setzt. Das kommt aber natürlich auch darauf an, wie du dich mit dem Stück fühlst. Ich persönlich würde den e-moll-Walzer nicht gern am Anfang spielen. Ich finde auch für den Hörer den Einstieg mit der 2. Ballade schöner. Mit meinem Vorschlag hättest du dann den ersten Teil von den zwei Balladen eingerahmt. Danach dann evtl. den a-moll-Walzer, dann den As-Dur (34,1), dann den e-moll-Walzer, dann die beiden Nocturnes. Oder du lässt den As-Dur-Walzer weg und hebst ihn als erste Zugabe auf. Minutenwalzer als zweite Zugabe. Beide sind zwar in As-Dur, ich finde es hier aber nicht schlimm.

Liebe Grüße und viel Erfolg beim Konzert!

chiarina
 
Hallo Stilblüte,

Es kommt doch hauptsächlich auf das an, was Du mit dem Konzert vermitteln willst. Ein Konzert ist ja nicht blos eine Sache von aneinander gereihten Werken sondern ein Ganzes. Also dann mal kurz die Frage: „Welche Botschaft verkündest Du?“

Meine persönliche Meinung?
1) Also 50 Minuten gegen 30 scheint mir schon etwas unausgeglichen.
2) Es sieht ja fast nach einem Chopin Abend aus, bei dem noch zwei Gäste mit eingeladen sind. Sollte das der Fall sein würde ich Chopin in die zweite Hälfte verlegen. Allerdings wäre es dann gut, zu klären ob ein Grund vorliegt, weshalb gerade Beethoven und Mendelssohn die Ehre haben, und eventuell im Programmheft, wenn es eins gibt, dies zu erläutern.

Hast Du Dir Hasenbeins Bemerkungen zu deiner Pathétique Interpretation zu Herzen genommen?
Also, ich wünsche Dir ganz viel Erfolg mit deinem Konzert.

Beste Grüße
PiRath
 
Danke für die Antworten, mit allem, was ihr sagt, habe ich mein Hirn auch schon belästigt ;-)

Chiarina, der Vorschlag mit der Einrahmung der zwei Balladen kam von meiner Lehrerin auch schon, aber wir fanden dann doch beide, dass die zweite Ballade vielleicht nicht das beste Stück zum Anfangen ist - zum einen fürs Publikum, zum anderen (und das ist sicher mein Hauptgrund) auch für mich, weil das Stück noch recht ist.

Übrigens, Chiarina, der Minutenwalzer ist nicht auf meiner Liste gewesen... Ich hab ihn zwar mal gespielt, hab jetzt aber keine Lust, den nur dafür als Zugabe nochmal zu üben, zumal ich noch andere Zugaben hätte. Aktuelle Idee ist ja einer der Walzer, dann noch besagtes Glasharmonikastück (ich finde das ist eine ganz wunderbare Zugabe), falls das mit dem Walzer nichts wird, gäbe es noch anderes.

Ansonsten - 50:30 finde ich auch etwas unausgeglichen und 50 objektiv für ein normales Publikum in einem halbierten Konzert zu lang, darum einer der Walzer als zugabe, dann sinds 45, das ist denk ich ok.

Die Bemerkungen zur Pathétique sind nicht spurlos vorübergegangen, allerdings werde ich mich erst nächste Woche mit der Pathétique wieder beschäftigen, dann werde ich auch darauf antworten.

Warum dieses Programm? Nun ich musste im Sommer die Komponisten angeben und wusste schon, dass ich Mendelssohn und Beethoven spielen wollen würde und einiges von Chopin habe, und da ich nicht so ein großes Durcheinander an Komponisten fabrizieren wollte, habe ich es bei den dreien gelassen und mein Chopinprogramm noch etwas ergänzt.
Ich gebe zu, einen Bogen, der das ganze Konzert überspannt, gibt es nicht. Ich finde, Beethoven und Mendelsssohn sind beide in sich sehr runde, eigenständige, abgeschlossene Werke, die man nicht unbedingt mit kleineren ergänzen muss (ein einzelnes Lied ohne Worte dagegen wäre etwas mickrig).
Bei Chopin habe ich immer mehrere Werke gruppiert, um der Sache einen Sinn zu geben, aber natürlich ist es kein Zyklus wie der der Préludes oder ähnliches.
Nur Nocturnes oder nur Walzer wäre aber auch etwas einseitig.

Ansonsten bin ich großer Fan von irgendwie thematischen Konzertporogrammkonzeptionen, aber die meisten Pianisten machen das ja auch nicht unbedingt...

Nundenn danke schonmal für die nochmaligen Denkanstöße und besten Gruß!
 
Stimmt, ich habe statt 69,1 (4) 64,1 gelesen und nicht nachgedacht, dass der Minutenwalzer ja auch in Des-Dur ist. :oops:

Na ja, aber so ist es doch ein schönes Programm!

Liebe Grüße

chiarina
 
Neue Idee:

Pathétique
Walzer
Variations Sérieuses

Pause

2. Ballade
Nocturnes
3. Ballade

Da wäre nur die 2. Hälfte wirklich deutlich kürzer als die 1., dafür wäre die Pathétique vor Chopin, außerdem eignet sie sich gut zum Anfangen, und die 3. Ballade ist einfach ein super Schluss...
 
Neue Idee:

Pathétique
Walzer
Variations Sérieuses

Pause

2. Ballade
Nocturnes
3. Ballade

Da wäre nur die 2. Hälfte wirklich deutlich kürzer als die 1., dafür wäre die Pathétique vor Chopin, außerdem eignet sie sich gut zum Anfangen, und die 3. Ballade ist einfach ein super Schluss...

Diese Idee von dir finde ich persönlich bisher die Schönste.
Der zweite Teil gewinnt ja de facto dann durch die Zugabe(n) noch an inoffizieller Länge.

Aber wie wäre es denn mit:

Pathétique
3 Walzer in sinnvoller Reihenfolge
2. Ballade

Pause

Variations Sérieuses
Beide Nocturnes
3. Ballade

Also die 2. Ballade mit den Variations Sérieuses vertauscht. Dann wäre das Zeitverhältnis der beiden Teile vielleicht ein klein wenig ausgeglichener - und außerdem wären dann die Chopin-Walzer nicht so allein von den restlichen Chopin-Werken separiert.
 
Hallo Donbos,

danke für deine Meinung.
Ich habe sowas auch schon überlegt, aber ich finde, dass nach Mendelssohn nicht unmittelbar Chopin gespielt werden kann und Mendelssohn auch so eine große Schlusswirkung hat, dass er entweder am Ende oder vor der Pause stehen muss. Und die 2. Ballade ist auch ein perfektes Stück nach der Pause. Ich denke, ich werde das so lassen;
Es stimmt, dass die 2. Hälfte durch die Zugaben noch an Länge gewinnt, und ich finde die Reihenflge so einfach sehr schön...

:)

liebe Grüße Stilblüte

ps: Programm ist nun an den Veranstalter geschickt und bleibt so. Danke für eure Anregungen!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Stilblüte,

wenn Mendelssohns Variations Sérieuses als Anfangsstück etwas taugen (einspielen vor dem Publikum), dann würde ich die Reihenfolge vorschlagen:

Variations Sérieuses
Pathétique

Pause

Walzer Op. 34/1, eignet sich gut zum wiedereinspielen.
Dann nicht den ganzen Chopin, vielleicht etwas von den anderen Walzern weglassen.
Als letztes Stück Chopins Ballade Nr. 3.

Huch...., schade, ich habe Deine Anmerkung mit dem fertigen Programm und dem Veranstalter zu spät gelesen ...

Ein innerer Zusammenhang des Programms könnte sein:

Chopin hat seinen Schülern die Beethovenschen Konzerte zum Üben gegeben, er hat also Beethoven gewissermaßen von innen gekannt.

Chopin schätzte dagegen Mendelssohn nicht so sehr, andersherum war mehr Achtung da, immerhin haben sie sich persönlich gekannt.
Mendelssohn hatte sicher seinen Beethoven studiert, schon von Kindesbeinen an, siehe die Jugendsymphonien und seine späteren Symphonien.

Also: Vorbilder, Zuneigungen und Abneigungen.

Gutes Gelingen und viel Freude bei der Arbeit zur Vorbereitung!

Walter
 
Hallo Walter,

Die erste Hälfte, die du vorschlägst, finde ich für einen Klavierabend zu kurz, das sind nur gut 30 Minuten, üblich sind doch eher 40-50 oder?
Ich kann außerdem nichts weglassen, weil vertraglich ca 80 Minuten Spielzeit vereinbart sind :D
Ich bin mit der Reihenfolge, die ich nun festgelegt habe, zufrieden. Ich denke das passt so und ist auch fürs Publikum ganz angenehm zu hören.
 
Wo finden denn deine Konzerte eigentlich so statt? Würde mich ja mal interessieren, ob das für mich erreichbar wäre... ;-)
 

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