Konzentration problem

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Bianca18

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23. Nov. 2024
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Hallo,
ich übe seit 6 Wochen Klavier und kann schon ein Stück. Da Problem ist, das ich Dauer Müde bin und mich deshalb nicht konzentrieren kann. Ich würde gern besser lernen und üben. Nach der zweiten Wiederholung der momentan Übung fangen die Fehler an. Die Kopfschmerzen fangen an und meine Gedanken schweifen ab. Kennt das jemand und kann er mir Tipps geben?
 
Mach eine kurze Pause (1-2 min), in der Du Dich wirklich entspannst (also nichts auf's Handy schauen oder so, sondern auf den Atem konzentrieren, kurz meditieren oder ähnliches) und üb dann weiter. Ich mach immer kurze Mikro-Pausen, wenn meine Konzentration nachlässt.
 
Ich kenne das auch. Manchmal kann ich mich nicht konzentrieren und dann nichts richtiges Zustandebringen.
Das macht mich traurig und ich hab schon oft gedacht, dass es besser wäre aufzuhören mit dem Klavierspielen.
Dann habe ich festgestellt, dass es mich unglücklicher macht, wenn ich nicht spiele.

Jetzt spiele ich an den Tagen mit Konzentrationsschwierigkeiten nur einige kurze Phrasen und Takte, die aber dann klangschön.

So lässt sich die Durststrecke gut überstehen und irgendwann klappt es ja auch wieder.
 
Die Tips hier sind super!

Wenn du aber Dauermüde bist und allgemeine Konzentrationsprobleme, sowie auch noch Kopfschmerzen hast, würde ich zunächst mal mit dem Hausarzt drüber sprechen falls du das nicht schon gemacht hast. Manchmal plagt man sich unnötig und es steckt ein Nährstoffmangel oder eine hormonelles Ungleichgewicht etc. dahinter.

Wenn es einfach stressbedingt ist, dann hilft sich klar zu machen dass Lernen anstrengend ist und dass du gucken solltest ausgeruht zu sein, genug getrunken zu haben, eine ruhige Umgebung zu haben etc..

Evtl überprüfst du auch zu welchen Tageszeiten du besser lernst. Manche können sich morgens nicht konzentrieren weil sie Spättypen sind und sie chronobiologisch morgens noch „schlafen“. Auch direkt nach dem Essen ist die Konzentration schwach. (Vor einem Vorspiel hat mein Lehrer mich mal mit ordentlich gebratener Ente und Kuchen abgefüllt, danach ging nichts mehr…. Ich sollte unbedingt bis zum Ende spielen und mich „retten“Üben. Seit dem weiß ich dass man vollgefressen nicht spielen kann.)

Unabhängig davon sind 6 Wochen spielen sehr wenig. Die Konzentrationsfähigkeit verbessert sich über die Zeit und vielleicht ist das was du übst auch noch zu schwer.
 
Mit Kopfschmerzen kann ich das Üben vergessen, da ist keine brauchbare Konzentration möglich.
Zu den Tipps oben noch ergänzend: Kurz durchatmen - am besten an der frischen Luft. Offenes Fenster reicht.

Vor einem Vorspiel hat mein Lehrer mich mal mit ordentlich gebratener Ente und Kuchen abgefüllt, danach ging nichts mehr…. Ich sollte unbedingt bis zum Ende spielen und mich „retten“Üben.
Das sind ja mal harte Methoden. Hat er dich irgendwie vorgewarnt, dass das ein Experiment wird, oder dir einfach eine Falle gestellt?
Ich hoffe, das war wenigstens so etwas wie ein interner Klassenabend.

Ich habe heuer auch einmal die Erfahrung gemacht, dass nichts mehr ging. 23:00, es war ein langer aber nicht unbedingt besonders anstrengender Tag. Ich wollte spontan nur eine Seite vorspielen. Keine Chance. Griffe wollten nicht, Rhythmusgefühl war weg. Da bekommt man mal wieder (noch größeren) Respekt vor Leuten, die auf der Bühne stehen (bzw. sitzen) und die Leistung zu dem Zeitpunkt abrufen können.
 
Ich denke, bei gerade mal 5 Wochen ist dein Kopf einfach noch mit so vielen Dingen gleichzeitig beschäftigt, dass er schnell ermüdet. Versuch doch dann mal zu vereinfachen, z.B. nur eine Hand zu spielen oder nimm dir nur einen einzigen Takt oder auch nur 3-4 Noten, die du immer wieder so ausdrucksvoll wie möglich spielst.

oder mache eine Pause, in der du nur Noten improvisierst und dir dabei genau zuhörst, oder eine Note auf ganz verschiedene Weisen anschlägst.

Ich versuche immer wenn mein Kopf gerade überfordert ist, was musikalisches zwischendrin zu machen, was den Kopf nicht anstrengt.
 
Ergänzend zu Carninas Hinweisen im Sinne des allgemeinen Gesundheitszustands wäre noch zu überprüfen, wie deine Sitzhaltung zuhause ist. Kopfschmerzen, die während des Klavierspielens beginnen, könnten durch Verspannungen ausgelöst werden.
 
Ergänzend zu Carninas Hinweisen im Sinne des allgemeinen Gesundheitszustands wäre noch zu überprüfen, wie deine Sitzhaltung zuhause ist. Kopfschmerzen, die während des Klavierspielens beginnen, könnten durch Verspannungen ausgelöst werden.
Genau in die Richtung wollte ich auch gerade schreiben: Gerade Kopfschmerzen können auf Verspannungen hinweisen. Setzt du dich vielleicht selbst unter Druck und bist völlig angespannt beim spielen? Dann vielleicht ganz bewusst am Anfang "hommmmm" entspannen, tief durchatmen und auch während des Spiels immer auf Entspannung achten.
(Dies von einem Amateur der selbst nicht so dolle entspannt ist. Die Profis können sicher noch viel bessere Tipps hierfür angeben)
 
Das sind ja mal harte Methoden. Hat er dich irgendwie vorgewarnt, dass das ein Experiment wird, oder dir einfach eine Falle gestellt?
Ich hoffe, das war wenigstens so etwas wie ein interner Klassenabend.
Hahahah nein nein ich meinte als Vorbereitung im Hinblick auf ein Vorspiel. Ich hab’s dann uneingespielt komplett durchgespielt, vollgefressen. Mein Hirn wie ein Sieb aber mich tapfer „bis zum bitteren Ende“ durchgeschlagen. Vollgefressen spielen ist ein guter stresstest was sitzt und was nicht 🤣
 

Da bekommt man mal wieder (noch größeren) Respekt vor Leuten, die auf der Bühne stehen (bzw. sitzen) und die Leistung zu dem Zeitpunkt abrufen können.
Das denk ich mir soooo oft, bewundernswert! Wenn man bedenkt, dass diese Leute auch von alltäglichen Sachen gebeutelt werden aber wirklich fähig sein müssen das auszublenden. Die beherrschen nicht nur ihr Instrument, die beherrschen vor allem sich! Es gibt glaub ich nicht viele Bereiche wo es zu zwingend nötig ist sich selbst und seine Bedürfnisse so gut zu kennen, dass man verlässlich leistungsfähig ist.
 
Ich finde das nicht bewundernswert. Man weiß ja, was man tut. Interessanterweise bin ich vor Auftritten immer auffällig müde und zahnlos. Innerlich schmunzele ich dann, weil mein ganzes Sein die Energie sammeln will, um fit zu sein für den Auftritt.
Sobald man auf der Bühne steht und sitzt, ist sowieso alle Schwäche vorbei, da gibt Körper und Geist, was möglich ist.
Auch ein Chriurg muss operieren, egal, ob müde oder nicht...
Der Kapitän das Flugzeug fliegen...
Will sagen: Man richtet sich ein.
Ach, und die Leistungsfähigkeit resultiert zu 90 % (mindestens) aus der Vorbereitung. :-)
 
Ein Chirurg hat im Krankenhaus üblicherweise einen Kollegen, der übernehmen kann. Und er kann auch mal 3 Sekunden durchatmen.

Im Flugzeug sitzen zwei Piloten, manchmal sogar drei. Bei den meisten Flügen wird eine Checkliste abgearbeitet, ohne Stress und ohne Höchstleistungen.

Da sind starke Redundanzen und Sicherheitsnetze. Ist auch gut so - auf der Bühne fallen Fehler zwar auf und es wird extreme Präzision benötigt, um einen guten Auftritt zu absolvieren, aber auch im schlimmsten Fall trägt niemand physischen Schaden davon (ok, im allerschlimmsten, extrem unwahrscheinlichen Fall schon...).

Hahahah nein nein ich meinte als Vorbereitung im Hinblick auf ein Vorspiel.
Ah, ok. Ich hatte das als "direkt vor dem Vorspiel" verstanden. Na dann ist es ja doch nicht so schlimm - aber sicher auch eine aufschlussreiche Erfahrung.
 
oh ja, kenne ich auch. Einen Moment in Gedanken abgeschweift und rumpel pumpel sin mer weggestolpert.
Was mir hilft: Schluck/Kaffee/Wasser, ein paar Meter Bewegung. Wichtig: Will der Geist schweifen, dann laß ihn und zwing ihn nicht sich auf was anderes zu konzentrieren.
 
Bwahaha, Ihr Nett-Menschen seid mal wieder auf einen (wie ich finde sehr offensichtlichen) Troll hereingefallen...
 

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