Man kann sich auch in der Diskographie verschiedener bekannter Klavierduos umsehen. z.B.: Tal&Groethuysen oder GrauSchumacher.
Um noch ein paar Empfehlungen von mir zu micks Liste hinzuzufügen:
Vierhändig:
- Es gibt unzählige Bearbeitungen verschiedenster Sinfonien (Beethoven, Brahms, Schumann, Mendelssohn, Bruckner, ...) für Klavier zu vier Händen. Das macht wirklich viel Spaß und man lernt wirklich sehr viel dabei (vor allem wenn man die Orchestermusik auch im Ohr hat)! Die zugehörigen älteren Sammelbände kann man auch oft kostengünstig erwerben.
- Es gibt einen schönen Sammelband mit Werken von Mozart für vier Hände:
https://www.stretta-music.com/mozart-werke-fuer-klavier-zu-vier-haenden-nr-618006.html
- Es gibt von Strawinsky selbst eine Fassung von "Le sacre du printemps" für Klavier zu vier Händen. Die ist kompliziert zu spielen und macht eine Menge Spaß!
- Nicht "virtuos" aber wirklich sehr schön sind die "Bilder aus dem Osten" von Schumann. Hab ich schon oft mit Freunden gespielt und ist irgendwie jedes mal aufs neue beglückend.
Zwei Klaviere:
- Die Sonate für 2 Klaviere von Poulenc (hab ich selbst gespielt, geniales Stück!)
- Die Paganini Variationen von Lutoslawski (Wird häufiger mal von Leuten gespielt, die durch ihre Virtuosität beeindrucken wollen. Davon abgesehen ist es schon ein cooles Stück).
- En Blanc et Noir von Debussy.
- Piano Phase: Das ist wirklich sehr schwer. Aber die Beschäftigung damit macht Spaß! Kann man auch vierhändig mal ausprobieren.
- Also ich persönlich mag die "Visions de l'Amen" von Messiaen sehr und das erste daraus ist auch nicht allzu schwer und wie ich finde sehr beeindruckend. Für einen ersten Kontakt mit Messiaens Klangwelt ist das super.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Musik für vier Hände an einem Klavier oft weniger durch große Virtuosität besticht, was auch in der "kammermusikalischen Natur" dieser Werke begründet ist. Nichtsdestotrotz gibt es hier einiges, was sehr schön (und intim) ist und nicht unbedingt leicht zu spielen ist. Davon abgesehen gibt es nahezu alles in einer Bearbeitung für vier Hände. Hier lohnt vor allem die Beschäftigung mit größeren Orchesterwerken. (Das ist auch ein gutes Blattspieltraining).
Für zwei Klaviere gibt es einiges an "großer" Konzertliteratur aus dem späteren 19., 20. und 21. Jahrhundert. Nicht zu unterschätzen ist, dass das Zusammenspiel an zwei Klavieren diffiziler als zu zweit an einem Klavier ist und die klangliche Balance hier wirklich etwas Feingefühl fordert.