Klavierspielen mit 25?

  • Ersteller des Themas Rudel_Osnabrück
  • Erstellungsdatum

mit Koordination meine ich das Zusammenspiel beider Hände, also meine "Älteren" haben damit immer die meisten Probleme...
 
mit Koordination meine ich das Zusammenspiel beider Hände, also meine "Älteren" haben damit immer die meisten Probleme...

Der Gedanke ist interessant. Ich habe früh angefangen, kann also aus eigener Erfahrung nicht so viel dazu sagen. Aber ich kann mir vorstellen, daß das Gehirn sich in jungen Jahren schneller darauf einstellt und eine entsprechende "Verkabelung" herstellt.

Könnte natürlich auch sein, daß es einfach ein normales Anfängerproblem ist und Spätanfänger wissen darüber im voraus bescheid und nehmen es einfach deutlicher wahr.
 
Ihr habt Recht.
Das Zusammenspiel der Hände macht schon einige Schwierigkeiten.
Aber mit Üben und Wiederholungen bekommt man es schon gebacken.
Festgestellt habe ich, dass die linke Hand die größten Schwierigkeiten
macht. Ist auch im Forum schon mal bestätigt worden.
Scheinbar liegt es doch am fortgeschrittenem Alter, dass die Koordination
doch etwas nachläßt oder auch schlummert, weil sie nicht richtig
mehr genutzt bzw. trainiert wird oder worden ist.
Die gleiche Feststellung habe ich mit dem Lernen gemacht. Man muss im
älteren Semester sich schon neu finden, um ein optimales und
zielgerichtetes Lernen sich anzueignen.
Sicherlich haben jüngere Menschen hier bessere Voraussetzungen, weil der
Schulbesuch entweder noch stattfindet oder noch nicht solange her ist.
Aber man muss diese Dinge als Späteinsteiger wissen
und seine Vorgehensweise beim Klavierspielen darauf einstellen.
Ich konnte mich doch einigermaßen schnell in die Materie einfinden.
Muss nur aufpassen, durch die vielen Anregungen aus dem Forum, nicht die
Richtung zu verlieren.
Man muss herausfinden was für sich selbst nützlich ist.
Einem Späteinsteiger würde immer empfehlen, seine Gehversuch
zum Klavierspielen immer mit fachlicher Unterstüzung zu machen.
Sonst wird DAS nichts.

Gruss
Der Späteinteiger
 
Also, ich habe ungefähr 20 Jahre so gut wie überhaupt kein Klavier gespielt, das hat die Koordination beider Hände am Klavier aber so gut wie überhaupt nicht beeinflußt. Ich glaube, mit zunehmendem Alter braucht das Gehirn länger, um neue Strukturen anzulegen, die alten bleiben aber bestehen.

Siehe auch Fahrradfahren, das man ja (nicht nur angeblich) nie verlernt.
 
Ich bin 37 und habe eine ganze Menge Spaß

Ok, ich bin ein Spätzünder. Klavierunterricht haben meine siebenjähirigen Zwillinge bekommen und sind mit Begiesterung dabei. Ich selbst wurde durch die Lektüre der Übungsbücher meiner beiden "Damen" mit dem Klavier-"virus" infiziert und was soll ich sagen: es macht einfach Spaß!
Klavierlehrer ist für mich aufgrund knapper Haushaltskasse im Moment nicht drin, dennoch versuche ich mindestens 2 mal pro Woche ein weinig zu üben. Pianist werde ich sicher nicht mehr, aber es macht einfach Freude und falls es die Kassenlage zulässt, werde ich mir ganz sicher selbst auch Unterricht können. Ach so: ich bin 37. Und wie gesagt: nur ran an die Tasten: das wird schon!
 
Ingolf Wunder hat sich übrigens erst mit 14 ernsthaft mit dem Klavier beschäftigt und gehört heute zum allerbesten, was die Klavierwelt zu bieten hat.

Das zeigt zumindest, dass die Vorstellung falsch ist, man müsse mit 3 Jahren beginnen um es in die Weltspitze zu schaffen. Das Alter sollte also gar kein Problem darstellen, wenn die Ziele etwas weniger ehrgeizig sind.

Der Hartmut
 
Ingolf Wunder hat sich übrigens erst mit 14 ernsthaft mit dem Klavier beschäftigt und gehört heute zum allerbesten, was die Klavierwelt zu bieten hat.

Das zeigt zumindest, dass die Vorstellung falsch ist, man müsse mit 3 Jahren beginnen um es in die Weltspitze zu schaffen. Das Alter sollte also gar kein Problem darstellen, wenn die Ziele etwas weniger ehrgeizig sind.

Der Hartmut

Manchmal frage ich mich, was so ex-Dreijährige noch werden außer Weltspitze. Ich glaube, mir würde was fehlen.
 
wie wahr.

Und manche sind sich ja nicht mal darüber im klaren, dass der Umkehrschluss erst recht nicht gilt:
nicht jeder 3-jährige mit großem Talent und gutem Lehrer, der vieles im Leben entbehrt und alles auf eine Karte setzt, wird später tatsächlich weltspitze...

Der Hartmut
 
...und vor allem hat nicht jeder der mit 3 Jahren von seinen Eltern zum Klavierspielen gedrillt wird, automatisch das nötige Talent.
 
Umkehrschluss

...und vor allem hat nicht jeder der mit 3 Jahren von seinen Eltern zum Klavierspielen gedrillt wird, automatisch das nötige Talent.

@Hacon,

immer wenn ich dein Motto lese, drängt es mich zu de Frage des Umkehrschlusses:

Es ist nicht nötig, Musik zu geniessen, man muss sie nur verstehen

oder auch

Mjusik kann erst geniessen, wer sie versteht

wobei die Definition, was denn "Genuss" sei, erstmal geklärt werden müsste.

Zwischen dem genuss eines Wildschweinbratens und einer Mozartsonate gibt es da einen kleinen Unterschied.

Kleiner Querverweis zur Mathematik. Da kann ich die Schönheit von Gleichungen höherer Ordnung auch erst geniessen,w enn ich sie verstehe.

Dies soll jetzt allerdings keine Kritik und auch nicht allzuernst gemeint sein.

Ich will nur, wie immer, etwas zum tieferen Nachdenken anregen-
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

@Klavigen: Ich hatte diese Reaktion von dir eigentlich schon viel früher erwartet. Erstmal vorweg: Du darfst diesen Spruch um Himmels willen nicht so ernst nehmen ( was du ja zum Glück auch nicht tust;)), aber er gefällt mir halt, und ich will dir auch sagen warum:

Ich finde, der Spruch sagt einfach nur aus, dass jeder, egal wie musikalisch und intelligent, in der Lage ist, Musik zu genießen.
Und das ist das Schöne an der Musik. Man muss sie eben nicht verstehen um sie zu genießen ( wobei es vielleicht noch schöner ist, wenn man sie auch noch versteht).

Und das ist eben auch der Unterschied zu mathematischen Gleichungen; die kann man ( wenn überhaupt) wirklich nur dann genießen, wenn man sie versteht.

Man kann meine Signatur aber sicherlich auch so lesen:
Wozu versuchen, Musik zu verstehen, genießen kann man sie doch auch so.
( so hast du den Spruch vermutlich gelesen).
So sehe ich das allerdings nicht.

Aber eine Frage hab ich noch:
Was hat dieses Zitat
Zitat von Hacon
...und vor allem hat nicht jeder der mit 3 Jahren von seinen Eltern zum Klavierspielen gedrillt wird, automatisch das nötige Talent.

mit meiner Signatur zu tun?
 
Signatur

@Hacon,

Zuerstmal, das Zitat hat garnichts damit zu tun. Es war meine Fehler, weil ich glaubte, durch das Zitieren käme auch die signatur mit, die ich dann Fettsetzen wollte, um den Bezug zu haben.

Ansonsten hast du ja gemerkt, dass dies eben auch wirklich augenzwinkernd gemeint war. Ich bin selbst froh, dass die Musik auch für völlig Unbedarfte ein Quell der Freude sein kann.
Nur noch ein Hinweis, dass es auch in der Mathematik ähnlich ist. Der Laie kann zwar einige der Gleichungen und Beweise nachvollziehen und auch anwenden. Der echte Mathematiker hat einen tieferen Einblick und deshalb dürften seine Freuden auch höher sein.

@Guendola,
oh, ich habe grosse Achtung vor der Kunst der Köche, sie sind ebenfalls Komponisten und tischen uns häufiger Geniessbares auf als manche Musiker.
 
Dann sind wir ja doch beide einer Meinung:p
 
d áccord

hi Hacon,

in der Auslegung deiner Signatur ja, ansonsten behalte ich mir ein paar Differenzen, was du sicher verstehst.

LG Klavigen
 

Zurück
Top Bottom