Guten Morgen zusammen,
also erst einmal herzlichen DANK
für die rege Beteiligung an meiner Kaufentscheidung, das freut mich wirklich total, auf Clavio kann man sich einfach immer verlassen. Ja das sind die Pros und Kontras, die mir auch vorschweben, noch dazu kommt ja die Grundsatzfrage Flügel vs Klavier.
Letztere habe ich jetzt mittlerweile doch zugunsten des Klaviers beantwortet. Es ist hauptsächlich wegen dem Platz in meinem kleinen Wohnzimmer (ich habe dem Bechsteincentrum sämtliche Fotos geschickt und sie meinten dann auch, sie würden angesichts des Raums eher zu einem Klavier tendieren).
Und das Klavier soll dann bis zum Lebensende verbleiben. Es ist so, dass wenn ich diese Konzerte mache, mir immer einen Saal dafür in München miete. Daher die diversen Flügel, je nachdem, welchen Flügel der Saal gerade hat. Momenten ist es ein Steinway B, zuvor war es der Yamaha. Also auch wenn ich Lust habe einen Flügel zu spielen, miete ich eine Probestunde, und die ist nicht teuer. Teuer ist die Saalmiete zum Konzert. Aber da bekomm ich ja Eintritt von den Gästen und komme so zumindest die letzten Jahre auch auf meine Unkosten. Von dem her freue ich mich sehr darauf, habe aber immer die Möglichkeit, Flügel zu spielen, wenn ich es will.
Für zu Hause wäre der Concert 8 wunderschön. Das Wohnzimmer wäre nicht so erschlagen wie bei einem Flügel und die Leute haben noch Platz zum Sitzen, wenn ich Wohnzimmerkonzerte mache (ich kann ja auch mal ein Foto von dem Zimmer hier reinstellen).
Und gerade weil es so teuer ist, würde ich es als einmalige Anschaffung sehen. Ich habe ja darauf schon Jahrzehnte hingespart, das ganze Leben. Um wieder auf diese Summe zu kommen würden ja wieder Jahrzehnte vergehen, da ist es dann vielleicht zu spät :)
Bisher hatte ich nur 2 Klaviere in meinem Leben. Mit 5 habe ich angefangen, da hat mir der Opa ein May Klavier gebraucht gekauft. Das sind die Schimmel Klaviere, die glaube ich als May Klaviere in Berlin zeitweise produziert wurden. War halt sehr klein. Aber das hatte ich 25 Jahre lang... :)
Dann habe ich mir wieder ein gebrauchtes gekauft, ein Steinway Z, was ich jetzt gute 10 Jahre habe. Es ist jetzt über 50 Jahre alt und an seinem Ende angekommen. Also der Diskant klirrt, dass es im Ohr weh tut. Die Filze sind Beton. Die Saiten taub. Und vieles mehr. Es war immer ein Abenteuer es zu stimmen, weil das so schwierig hält bei dem Z. Aber bei dem Z kam ich immer an die Grenzen, da hat mir immer was gefehlt. Soviel zur Historie. Jetzt also das 3. Klavier. Und wenn das so alt ist wie mein Z jetzt, dann lebe ich wahrscheinlich gar nicht mehr :) Deshalb möchte ich mir auch sicher sein, dass es das Instrument ist, was mir wirklich gefällt und nicht wie bisher einfach ein günstiges Klavier erwerben, wie beim Z oder beim May.
Ja das mit dem blind Kaufen bereitet mir auch Sorgen momentan, meine Frage ist, ob durch die Intonation die Streuung ausgeglichen werden kann, oder ob die Streuung wirklich so krass sein kann, dass man selbst mit Intonieren nie mehr an das Klangideal zurückkommen wird? Also bei meinem Z ging es nicht, aber das konnte man auch nicht Intonieren laut Aussage des Stimmers damals, weil die Hämmer ja wie Beton waren. Es sagte immer nur, das einzige was man noch tun kann, neue Mechanik, neue Saiten, selbst dann bleibt es ein Z und Steinway wäre nicht die Top Marke für Klaviere, für Flügel Ja, für Klavier eher nein.