dann spielen, warten und vorstellen, spielen etc.
ein ganz wichtiger Punkt: Sobald du anfängst, zu warten, hast Du´s vergeigt. Dann ist die Musik tot.
Dann war Dein Tempo zu langsam und die Adhäsionsfähigkeit der Melodie ist gebrochen.
Die Vorstellung auf den nächsten Ton gehört mit zu den wichtigsten Momenten im gestalterischen Spiel. Wenn ein Cellist sich den Ton, den er gleich in der 6. Lage spielen soll, nicht vorstellen, also vorhören kann, dann wird er ihn falsch spielen, entweder in der Intonation, oder im Strich oder im Aufsatz des Fingers. Es wird Grütze klingen.
Wenn eine Sängerin sich ihr hohes c nicht vorstellt, wird schis-moll herauskommen und das Publikum das Weite suchen. Nur beim Klavier denken viel zu viele Menschen: ach, da muß man doch nur draufdrücken.
Falsch.
Auch die Choreographie hilft bei der Realisation eben dieser Vorstellung. Die Choreographie läuft immer vor dem Ton, nicht dahinter (doch, auch schon, aber das steht auf einem anderen Blatt).
Sie führt zu ihm.
Und warten ist immer bewegungslos...