Jbs sucht sich einen KL

Also ich wäre da etwas skeptisch, im Internet flunkern kann ja jeder. Meine KL hatte im Internet nur
ihren Namen, Adresse und ihre Telefonnummer angegeben, und inzwischen weiß ich dass sie ehemalige Konzertpianistin ist! Sie hielt es wohl nicht für nötig anzugeben...
Und mach dir keine Sorgen, du gehst ja hin um zu lernen, wenn du schon alles könntest hätte es ja keinen
Sinn Unterricht zu nehmen. Ich bin damals zu einer Probestunde gegangen ohne vorher jemals ein Klavier angefasst zu haben. Glaub mir, Lehrer haben bestimmt schon alles gesehen, auch Leute die viel schlechter sind als du.
Viel Glück bei der Lehrersuche
 
Naja, wenn ich Peter und Wutz richtig verstanden hab, is das eh alles ganz normal
Normal ist, dass ein KL gut Klavier spielen kann. In welchem Alter welches Stück absolviert wurde, ist völlig Wurst und davon sollte man sich nicht beeindrucken lassen.
Viel wichtiger sind die pädagogischen Fähigkeiten. Die müssen beeindrucken. Und da ist ein Student ganz sicher nicht die erste Wahl. Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, nimmst Du ja eh Probestunden und entscheidest dann. Ich denke, Dein Bauchgefühl wird Dir da sehr viel besser helfen anstatt irgend welcher Lebensläufe. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und gratuliere zu der Entscheidung, Unterricht zu nehmen.
 
Was soll überhaupt ein Konzertpianist sein?
Pianist ist jeder, der Klavier spielt, und wer schonmal ein Konzert gespielt hat, ist dann also Konzertpianist...? Ich verrate es ja nur ungern, aber in diesem Fall ist es wirklich nicht besonders schwierig, Konzertpianist zu werden ;-)
Oder ist das jemand, der ein Klavierdiplom hat? Auch das ist nicht so wahnsinnig schwer zu kriegen, wenn man halt einigermaßen Klavierspielen kann. Oder jemand der Meisterklassendiplom hat? Da kommt man schon etwas schwerer ran und muss schon einigermaßen was können (meistens.............). Allerdings steht auf einem anderen, ziemlich weit weg positionierten Blatt, ob so jemand auch Unterrichten kann.
Gut zu Unterrichten kann man üben und lernen, ein großer Teil ist Erfahrung und ein großer Teil ist auch Veranlagung. Manche gehen einfach von vornherein günstig an die Sache heran, wärend andere sich schwer tun.
Und nicht umsonst lernt man im Mathestudium mehr, als man fürs Abitur braucht, damit man dann den Fünftklässlern ordentlich Bruchrechnen beibringen kann - Zwischen Schüler und Lehrer muss ein genügend großer Abstand sein, und auch schon im Anfangsunterricht macht es durchaus einen Unterschied, wie künstlerisch begabt der Lehrer ist!!


Mit 6 Chopinetüden zu spielen, ist eine großartige Leistung. Man muss das aber auch nicht vergöttern. Denn man weiß nicht, wie der Knirps das damals gespielt hat, und es gibt auch Etüden, die von motorisch begabten 6jährigen durchaus zu erlernen sind (z.B. op. 25,2). Es geht also alles mit rechten Dingen zu.
Wer sehr früh sehr gut war, kann unter Umständen nicht so gut erklären, wie das Klavierspielen überhaupt funktioniert, weil er es nie "gelernt" hat - es hat einfach immer funktioniert.
Falls du zu dem Studenten gehst, sei doch so zuvorkommend und erhöhe den Unterrichtspreis ;-)
 
da frag ich mich dann, warum um Himmels Willen die grad mich unterrichten sollen, und wieso die nicht schon längst irgendwelche Plattenverträge haben und faul auf der Pianoinsel vor Mauritius liegen. :drink:
1. Die unterrichten Dich, weil sie Geld verdienen müssen. Aus keinem anderen Grund der Welt, so einfach ist das.
2. Sie haben keine Plattenverträge, weil sie eben als Pianisten nicht reüssieren konnten. Dafür gibt es viele nachvollziehbare Gründe.

Du bist erwachsener Wiedereinsteiger mit etwas Keyboard im Background. Ich vermute also ein Anfängerniveau. Da ist man schnell baff und staunt, wenn ein Klavierlehrer einem etwas vorspielt.

Und die ganzen Geschichten von Chopinetüden mit sechs Jahren, Beethovensonaten mit sieben, Listkonzerte mit acht und so weiter und so weiter, die kannst Du getrost vergessen. Niemand kann das überprüfen und sie sind für den Unterrichtserfolg völlig irrelevant.

Viel Erfolg,

CW
 
Würdest du dich besser fühlen, wenn diese Klavierlehrer schlecht spielen würden? Würdest du dir dann von denen was zeigen lassen?

Je mehr ich zu einem Klavierlehrer aufschaue, desto motivierter bin ich, bei ihm Unterricht zu nehmen.
 
Würdest du dich besser fühlen, wenn diese Klavierlehrer schlecht spielen würden? Würdest du dir dann von denen was zeigen lassen?

Je mehr ich zu einem Klavierlehrer aufschaue, desto motivierter bin ich, bei ihm Unterricht zu nehmen.


Wenn der Unterricht darin besteht, Stücke, die vom Himmel gefallen sind, sakrosankt in Sinne des virtuosen Lehrers auf den Punkt zu reproduzieren, dann ist das für mich als Hobbymusiker nicht ergiebig.

Im Profisektor gilt das sicher nicht.

Übergreifendes, intuitives Form- und Harmonieverständnis ist für meinen jetzigen Lehrer und mich wichtiger als Semantik und Syntaktik. Rausfallen aus dem Stück bedeutet keinen Abbruch und Neuanfang (größter möglicher Feheler) , sondern ist eine Chance, das Wiedereinkommen „on the fly“ zu üben; nicht nur im Jazz.

" Ich verzeihe dir Fehler, an denen können wir später arbeiten, aber verliere niemals Form, Puls und rhythmische Struktur."

Das ist der Humus, auf dem ich zur Zeit bei einem "mittelmäßigen" Pianisten und hervorragendem Bassisten gedeihe ...


Lieber Gruß, NewOldie
 
Ich komm grad vom Probetermin mit Nummer 1. Eine nette junge Dame, die meine Frau wahrscheinlich ein bisschen eifersüchtig machen könnte. (Was ich eigentlich vermeiden will). Aber das nur am Rande erwähnt.

Sie wirkt professionell, macht das definitiv nicht zum ersten Mal. Hat mich gleich ein bisschen ausgefragt, wie lange ich spiele und ob ich Ziele habe, klar, hab ich, => Pathetique!!
Ich hab ihr dann die ersten 2 Teile von 69/2 vorgespielt, war eigentlich kaum nervös, und die vom Rad fahren kalten Hände wurden auch bald warm. Dann noch den Anfang von der 1er Invention (komplett vermasselt). Daraufhin meinte sie sofort: "Kennen Sie Hanon?" und hat mir empfohlen, 1-20 nebenbei zu lernen. Was mich an sich nicht so begeistert - …..
Beim Walzer hat sie mir noch an ein paar Stellen Verbesserungen zum Fingersatz vorgeschlagen, und dann war die Zeit eh schon um.
Sie könnte mir auch Zugang zu den Proberäumen verschaffen, obwohl ich kein Student bin, was sicher praktisch wäre.

- kaum nervös
- Chemie passt, leicht distanziert
- kann sicher recht streng sein
- kommt aus Armenien, versteht keinen Dialekt
- sie ist die Teuerste

Freitag Früh gehts weiter mit Nummer 2.
 
"Kennen Sie Hanon?" und hat mir empfohlen, 1-20 nebenbei zu lernen.
Ob das auf Dauer Spaß bringt... Wenn man schon Hanon durchnehmen will, dann nicht "mal nebenbei", sondern der Lehrer sollte das ganz genau mit dem Schüler erarbeiten. Nur dann kann es auch etwas nützen (wobei der Nutzen auch durch spannendere Dinge zu ersetzen wäre... aber jeder hat natürlich seine Methoden. Hanon ist nicht per se schlecht.)
 
Ich komm grad vom Probetermin mit Nummer 1. Eine nette junge Dame, die meine Frau wahrscheinlich ein bisschen eifersüchtig machen könnte. (Was ich eigentlich vermeiden will). Aber das nur am Rande erwähnt.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wenn Du Frieden mit Deiner besseren Hälfte haben willst heisst es hier aufpassen. Ich leide gelegentlich auch hierunter und hatte diesbezüglich schon die eine und andere Diskussion mit meiner Frau, obwohl eigentlich gar kein entsprechender Grund bei meiner KL bestehen sollte oder bei mir. Na ja, Frauen können da ganz schön temperamentvoll reagieren, gelinde gesagt.

Eine Frau als KL hat auch einen anderen wichtigen Faktor. wenn du gut erzogen wurdest, willst Du dich meisst von deiner besten Seite zeigen. Dem Lernerfolg ist dies sehr zuträglich. Wenn es Hausaufgaben gibt möchte ich die vor einer Frau schon entsprechend vortragen können. Bei einem Mann hätte ich da weniger Hemmschwellen mal neune gerade sein zu lassen.

40er
 
Einspruch, 40er. Was Du schreibst, mag für den Anfang zutreffen - da will der Mann gockeln. Aber nach geraumer Zeit schleift sich das ab. Da besteht dann sogar oft die Gefahr, dass eine 160cm große KL einem 190cm Mannsbild nicht so recht die Leviten lesen will...

Am Schluß hängts natürlich an den einzelnen Charakteren.
 

Ich befürchte folgendes Szenario <snipp> "... das mit der Pathetique in 10 Jahren kannst du vergessen, kauf dir z'erst mal die Czerny Etüden..."
Naja, das könnte schon passieren. Vielleicht verpacken sie es netter. Wobei man als Erwachsener vielleicht auch mit solch klaren Aussagen umgehen können sollte.

Ich hab als Kind 9 Jahre gespielt (mit 7 angefangen) und war angeblich ganz gut. Dann große Pause. Vor ca. 1 Jahr, also mit Mitte 40, hab ich meiner jetzigen KL (die mit 5 schon Konzerte gegeben hat und heutzutage CDs aufnimmt) gesagt, ich würde gerne mal die Pathetique spielen. Und, was meinste!? Die Aussage war sinngemäß, ja vielleicht später, wenn Du das willst, dann sollten wir aber erstmal 'ne andere Beethoven-Sonate in c-Moll machen, also vielleicht so in 2 Jahren könnten wir das angehen.

Okay, ich glaub schon, sie hat auch nicht so 100%ig Lust auf Beethoven, sie gibt mir lieber Debussy und Rachmaninoff. Trotzdem gehe ich davon aus, dass das eine fundierte Aussage war. Ich geht trotzdem weiter hin und lerne andere tolle Sachen. Und Angst hab ich keine vor ihr. Ich zahl schließlich, dafür muss sie mich jetzt mal aushalten ...

Suchst Du 'n Kumpel oder 'n Lehrer? Geh mal da hin, und wenn Ihr Euch versteht, ist alles gut!
 
Eine nette junge Dame, die meine Frau wahrscheinlich ein bisschen eifersüchtig machen könnte.
Wie sang einstmals Udo L. aus H. an der E.:

Kleine Augen, feuchte Hose, so kam ich zu Haus bei meiner Mutter an
Und sie sachte, da gehst' mir nich wieda hin
zu der Klavierlehrerin​

Also je nachdem, wie Deine Frau drauf ist, wär ich hier auch vorsichtig. Einem Kollegen meiner Frau wurde die Trompetenlehrerin von seiner Frau verboten. Meine Frau hat das sehr süffisant zu Hause erzählt. Als ich dann mit 'ner Klavierlehrerin ankam, hat sie die Augen verdreht ...
 
Da besteht dann sogar oft die Gefahr, dass eine 160cm große KL einem 190cm Mannsbild nicht so recht die Leviten lesen will...

Am Schluß hängts natürlich an den einzelnen Charakteren.

Zum Leviten lesen besteht keine Grund solange man gut voran kommt. Aber Du hast schon recht. Ich hätte es auch gerne wenn mir meine KL mal deutlicher sagen würde, dass das jetzt gerade so richtig Schei..e klingt.

Vielleicht ist das aber ein generelles Problem wenn KL und Schüler im fortgeschrittenen Alter sind.
 
Wie sang einstmals Udo L. aus H. an der E.:

Also je nachdem, wie Deine Frau drauf ist, wär ich hier auch vorsichtig. Einem Kollegen meiner Frau wurde die Trompetenlehrerin von seiner Frau verboten. Meine Frau hat das sehr süffisant zu Hause erzählt. Als ich dann mit 'ner Klavierlehrerin ankam, hat sie die Augen verdreht ...

Ah ha! Jetzt kommt`s raus! Scheinbar gibt es solche Probleme auch bei anderen verheirateten Männern, die bei einer Lehrerin sind. (wäre fast ein eigener Faden wert)

Meine (Frau)hat mir mal während ich am Klavier sass sehr eindrucksvoll demonstriert wie es zu gewissen Berührungen zwischen Schüler und Lehrerin beim Unterricht kommen könnte....Ihr wisst wahrscheinlich was ich jetzt physikalisch gesehen meine, also eher unverfängliche Kurzkontakte und so.
Bei soviel Phantasie, die Frau da entwickeln kann bleibt dir als Mann erstmal die Spucke weg...
 
Ähem, was sollte dann erst mein Mann sagen??? :) Ich unterrichte mehrere (verheiratete) Männer meines Alters (Einzelstunden), aber mein Mann käme überhaupt nicht auf die Idee, eifersüchtig zu sein. Da wird gearbeitet, Leute! :D Auf einer Skala von 0 bis 10 liegt der erotische Faktor des Klavierunterrichts bei -10! :D Auch mit Berührungen!

Die Frauen können ganz beruhigt sein! :D

Liebe Grüße

chiarina
 
Jetzt kriegen die Mädels aber Angst vor Hasenbein! Und dann noch dieser Name! Und die nachlesbare Rhythmusfixierung! Das impliziert Schlimmes!
 
Ein bisschen Eifersucht auf ne junge Klavierlehrerin ist doch prima. Die Ehefrau macht sich wieder hübsch und gibt sich mehr Mühe.
 

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