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Vielleicht mal mit dem Haydn-Kanon "Ein einzig böses Weib" auf Lessing-Worte den Versuch anstellen, unterschiedliche Intervalle differenziert zu betrachten und diese Spannungswerte zu verinnerlichen? Im Gegensatz zu anderen Kanons (z.B. der oft zitierte Intervallkanon) ist das verbundene Tonmaterial nicht nur diatonisch, sondern es kommen bereits alle zwölf verfügbaren Töne vor. Einzelintervalle isoliert hören oder gar mit einem einprägsamen Zitat verbinden wollen - wenig sinnvoll, vor allem dann nicht, wenn es generell noch wenig Erfahrung mit differenzierendem Hinhören gibt.Neben dem Hören mit Referenzen ist es aber besonders wichtig, eine Vorstellung über die Entfernung der beiden Töne und deren Klang zu entwickeln.
Da hilft das Singen wirklich sehr.
Das absolute Gehör hat mitunter nicht nur Vorteile - das merkst Du dann, wenn Du als "Absoluthörer" Transpositions-Aufgaben erledigen musst, z,B. einen Chorsatz eine kleine Terz tiefer musizieren. Da muss man sich in einer klanglichen Umgebung zurecht finden, in der akustischer Eindruck und die auf dem Blatt stehenden Noten als nicht übereinstimmend wahrgenommen werden. Ähnliches berichten professionelle Musiker, deren Tonhöhenempfindung im hohen Lebensalter durch degenerative Veränderungen des alternden Gehörs körperlich unangenehme Begleiterscheinungen mit sich brachte: Gehörtes wurde konstant als zu hoch wahrgenommen.Bin ich froh, dass ich das nie üben musste.... Das absolute Gehör hat was
LG von Rheinkultur