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Nonsens
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Oder komplett gegenteilig sein.@Nonsens
Zumindest kann did Aussage des Werks von über die Intention des Autors (Komponisten, Malers, …) hinausgehen.
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Oder komplett gegenteilig sein.@Nonsens
Zumindest kann did Aussage des Werks von über die Intention des Autors (Komponisten, Malers, …) hinausgehen.
das ist gar nicht gewollt.dass die musikalische Fachwelt auf Dich aufmerksam wird
Auch möglich: der Schöpfer kann sein eigenes Werk oder dessen Potenzial nicht vollständig verstanden haben... oder nicht perfekt ausgestaltet haben (Verbesserungs- oder zumindest Variationspotenzial kann vorhanden sein).Das Werk kann schlauer sein, als sein Schöpfer!
Es ist zwar richtig, dass sich ein Werk im Laufe seiner Rezeptionsgeschichte bis zu einem gewissen Grad von seinem Schöpfer emanzipiert. Auch eine Umdeutung seitens des Interpreten will ich nicht komplett ausschließen - im Musiktheater ist das inzwischen eher die Regel als die Ausnahme. (Was allerdings auch an einer gewissen Zeitgebundenheit der Stoffe liegt.)Dem muss ich aber wirklich widersprechen! Das Werk steht für sich und was das Werk aussagt, kann etwas ganz anderes sein, als der Autor aussagen wollte. Das Werk kann schlauer sein, als sein Schöpfer!
Es kann! natürlich sehr gewinnbringend sein, die Idee des Autors zu kennen und das vielleicht auch bei der Interpretation zu berücksichtigen. Aber was ist denn mit Werken von Autoren, die lange tot sind und bei denen man keine Anhaltspunkte (außer das Werk selbst) über die Intention hat?Dennoch ist es erforderlich, die ursprüngliche Idee des Autors bzw. Komponisten gründlich zu hinterfragen und zu versuchen, sie bestmöglich zu verstehen. Tut man das nicht, kommt keine nachschöpfende Interpretation dabei heraus, sondern ein Akt der Willkür. Jedenfalls nichts, dem ich meine Aufmerksamkeit freiwillig schenken würde.
Da hilft sicher die Kenntnis des Umfelds, z.B. welche Komponisten waren Zeitgenossen, gibt es Schüler, Aufzeichnungen oder Berichte, etc...Aber was ist denn mit Werken von Autoren, die lange tot sind und bei denen man keine Anhaltspunkte (außer das Werk selbst) über die Intention hat?
Du kannst kein Gedicht interpretieren, wenn Du die Absicht des Dichters ignorierst, Du kannst keinen Text übersetzen, wenn Du nicht verstehst, was der Autor damit sagen wollte...
Dem muss ich aber wirklich widersprechen! Das Werk steht für sich und was das Werk aussagt, kann etwas ganz anderes sein, als der Autor aussagen wollte.
Frage: woher weisst Du, dass das wirklich geschah (oder eben auch nicht?). Dem endgültigen Werk kannst Du es ja nicht ansehen, ob "die ursprüngliche Idee des Autors gründlich hinterfragt wurde und versucht wurde, sie bestmöglich zu verstehen", und noch dazu müßte man die Gedanken desjenigen kennen, der das Werk interpretiert hat, und das wird dann alles schwierig bis unmöglich...Dennoch ist es erforderlich, die ursprüngliche Idee des Autors bzw. Komponisten gründlich zu hinterfragen und zu versuchen, sie bestmöglich zu verstehen. Tut man das nicht, kommt keine nachschöpfende Interpretation dabei heraus, sondern ein Akt der Willkür. Jedenfalls nichts, dem ich meine Aufmerksamkeit freiwillig schenken würde.
Wir gehen jetzt stillschweigend davon aus, dass mehr als die Autorintention notwendig ist, z.B. Zeit- und Genrefragen, Aufführungspraxis, sozialer Kontext etc.Dennoch ist es erforderlich, die ursprüngliche Idee des Autors bzw. Komponisten gründlich zu hinterfragen und zu versuchen, sie bestmöglich zu verstehen. Tut man das nicht, kommt keine nachschöpfende Interpretation dabei heraus, sondern ein Akt der Willkür.
Es geht ja nicht darum, in der Musik irgendwelche biografischen Ereignisse des Komponisten wiederzufinden - mit diesem Ansatz, den Musikwissenschaftler wie Constantin Floros verfolgen, kann ich auch nicht viel anfangen.Meine Frage ist aber diese: als Literaturwissenschaftsstudent bin ich mit dem "Tod des Autors" (vgl. ganz gut Wikipedia) aufgewachsen. Da haben wir relativ radikal die ästhetische Autonomie des Textes gesetzt und alle hermeneutischen Versuche, den "Autor" zu finden, als eine der Funktionen separater Paratexte "dekonstruiert".
Wie wahr.So verständlich Beethovens Schritt war, so bedauerlich ist die Entwicklung, die dann folgte.
Ebenso wahr ist allerdings auch, dass der überwiegende Teil der aufgeführten Musik auch in früheren Zeiten von Komponisten durchgestaltet wurde. Weder in der Kirchenmusik noch in der instrumentalen Ensemblemusik noch in der Oper wurde nennenswert improvisiert, von ein paar Verzierungen, Diminutionen, Fiorituren und Kadenzen mal abgesehen. Improvisation wurde nach recht strengen Regeln (Partimento-Spiel) erlernt und galt als Vorstufe zum Komponieren.
Dass Zeit- und Genrefragen, Aufführungspraxis, sozialer Kontext etc. wichtig sind möchte ich nicht leugnen. Das finde ich für ziemlich wichtig. Nur was der Autor/Komponist/"Schöpfer" sich tatsächlich dachte halte ich für vollkommen irrelevant.Wir gehen jetzt stillschweigend davon aus, dass mehr als die Autorintention notwendig ist, z.B. Zeit- und Genrefragen, Aufführungspraxis, sozialer Kontext etc.
Das lässt sich aber nicht voneinander trennen. Ein Komponist wählt seine Mittel nicht willkürlich.Dass Zeit- und Genrefragen, Aufführungspraxis, sozialer Kontext etc. wichtig sind möchte ich nicht leugnen. Das finde ich für ziemlich wichtig. Nur was der Autor/Komponist/"Schöpfer" sich tatsächlich dachte halte ich für vollkommen irrelevant.
Ich im Prinzip auch, aber das ist immer Ermessensfrage für jeden Einzelnen... es gibt da kein wirkliches "Richtig oder Falsch", weil jeder für sich selbst entscheidet, was einem bei solchen Dingen wichtig ist, und auf was er Wert legt.Nur was der Autor/Komponist/"Schöpfer" sich tatsächlich dachte halte ich für vollkommen irrelevant.
Man sagt ja, er habe Mozart "gehasst" (und das auch durch seine Interpretationen gezeigt).
Wer sagt das?Man sagt ja, er habe Mozart "gehasst
In einer Kritik zu Volume IV von Goulds Mozarteinspielungen (mit den Sonaten KV 331, 545, 533/494 und der d-Moll-Fantasie KV 397) schreibt Peter G. Davis:Wer sagt das?
Gould sagte lediglich, Mozart sei eher zu spät als zu früh gestorben. Das ist ein Unterschied.
Dies wohl in erster Linie im Hinblick auf die Verkaufszahlen dieser Einspielungen.Du hast ja selbst darauf hingewiesen, dass er sich ausgiebig mit den Sonaten und Konzerten beschäftigt hat und eingespielt hat. Das spricht für sich.