Interpretation Cis-Moll Präludium

Lars

Lars

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28. Sep. 2008
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Ich hatte bereits einen Beitrag geschrieben, dass ich das Präludium op.3 no.2 von Rachmaninoff interpretieren muss.

Habe nun den Ersten Teil, also den Teil bis zum Agitatoteil interprtiert.

Wäre net wenn ihr mir sagen könntet on das der Wahrheit entspricht und ob es auf dem Niveau der 12ten Klasse Gymnasium ist.

danke

Allgemeine Informationen:

Das Cis-Moll Präludium zählt zu den populärsten Stücken die Rachmaninoff geschrieben hat.
Es ist sogar fast das bekannteste, höchstens das 2. Klavierkonzert könnte es eventuell übertreffen. Das Präludium opus 3 no. 2 zählt so den bekanntesten Stücken der Spätromatik.

Es entstand im Jahre 1892 und wurde ein Jahr später publiziert. Die Uraufführung fand am 26. September 1992 während einer Elektrotechnischen Ausstellung statt.

Es ist kein besonders langes Stück, da die Spieldauer von Interpret zu Interpret zwischen 3 und 5 Minuten liegt.
Das Stück gehört zu den fünf Fantasiestücken, die Rachmaninoff unmittelbar nach seiner Zeit als er unter großen Depressionen litt, komponierte. Gewidmet ist es seinem ehemaligen Professor in Harmonielehre.
Damals fragten sich sogar manche ob Rachmaninoff so bekannt geworden ist, weil er so ein großer Pianist ist oder weil er das Cis-Moll Präludium geschrieben hat.

Interpretation:
Das Präludium ist insgesamt in 3 Teile zu gliedern. Der Erste Teil wird in Lento gespielt und beginnt mit 3 wuchtigen Oktaven und endet mit einem ppp Teil mit einem offenen Ende.
Der Zweite Teil entsteht scheinbar aus dem nichts heraus und hat kaum was mit dem Ersten gemeinsam. Er wird komplett in Agitato gespielt. Der Dritte Teil erinnert wieder stark an den Ersten und ist im Prinzip auch gleich aufgebaut auch er endet mit einem offenen Ende.

Erster Teil:
Der erste Teil beginnt wie bereits erwähnt mit 3 wuchtigen Oktaven die in fortissimo gespielt werden. Nun wird das Anfangsmotiv vorgestellt, welches ausschließlich aus Akkorden besteht. Das Thema setzt sich aus den am Anfang gespielten Akkorden zusammen, welche immer von melancholisch klingen in lento gespielten Akkorden unterbrochen werden. Außerdem fällt auf, dass der erste Teil in ff gespielt wird und nun geht es in ppp weiter, d.h der erste Teil enthält sehr viel Dynamik er fängt in fortissimo and läuft dann in pianissimo piano weiter. Zwischen durch zeigt die Lautstärke auf mezzoforte, fällt dann aber wieder auf pianissimo piano. Der erste Teil besteht nur aus Akkorden und durch die Dynamik und das Tempo lento klingt dies sehr melancholisch. Nun wird in Takt 4 das Motiv wiederholt und darauf folgt in Takt 4 und 5 eine Sequenzierung des Anfangsmotivs.


Die Ersten 3 Akkorde in Takt 6 setzten sich aus jemals einem Akkord aus Takt 2, 4 und 5 zusammen. Nun folgen keine Tiefen Oktaven mehr zwischen den Akkorden in Takt 6 und 7, sondern nur das Absteigende sequensierte Motiv aus Takt 2. In Takt 8 erfolgt wieder eine Wiederholung von Takt 2. Der Hörer vermutet nun, dass der komplett Teil bis Takt 6 nun wiederholt wird, doch Takt 9 klingt zwar zunächst ähnlich, setzt sich aber aus Takt 2 und Takt 4 zusammen. Nun erfolgen wie bereits ab Takt 6 viel Akkorde, welche genauso aufgebaut sind. Es sind wieder Bausteine, die aus der Sequensierung des Motivs stammen. Die letzten 2 Takte des Ersten Teils bestehen aus Verkleinerungen der Akkorde aus Takt 10 und 11. Es folgt nun ein offenes Ende, die Dynamik fällt mit der Melodie von mezzoforte auf piano pianissimo.
 
Hi Lars,

ich finde das ist gar kein schlechter Start. Was ich noch verbessern würde:
1) Sprachliche Dinge. Manchmal habe ich bei deinen Formulierungen gestutzt, Rechtschreibfehler und Kommas solltest du noch verbessern.

2) Inhaltlich kompakter darstellen. Einerseits wiederholst du relativ viel (gutes Bsp. dafür ist der erste Abschnitt, in dem du dieselbe Information in drei Sätze packst ;) ). Du solltest mehr zusammenfassen, z.b. lässt sich sagen, dass die Takte 2-5, 8-9,12-13 den gleichen Aufbau haben. Dann noch den Aufbau beschreiben und zack hat man die Hälfte des ersten Teils analysiert.
Du musst außerdem noch stärker auf die Harmonik eingehen. (Inwiefern ändert sich die Harmonik des Grundmotivs, Moll-Dur, Septakkorde,...)
Die Besonderheit der Takte 6-7 und 10-11 kommt nicht so recht raus. Man könnte sagen, dass hier die Akkordmotivik aus T.2 zwei Takte lang sequenziert wird, um dann wieder in eine exakte Wiederholung von Takt 2 zu münden.

3) Mehr Fachbegriffe verwenden und richtig verwenden. ppp heißt piano pianissimo nicht pianissimo piano. Im Text sind mehrere solcher "Kleinigkeiten", die der Analyse den Anschein des "Dilettantischen" aufdrücken. (Dabei ist sie ja gut!)

So. Ich hoffe, ich konnte dir konkrete Hilfestellung geben!

lg marcus
 
Es entstand im Jahre 1892 und wurde ein Jahr später publiziert. Die Uraufführung fand am 26. September 1992 während einer Elektrotechnischen Ausstellung statt.
Tja, kann schon mal hundert Jahre dauern, bis man so ein Stück kann. ;)

Das Stück gehört zu den fünf Fantasiestücken, die Rachmaninoff unmittelbar nach seiner Zeit als er unter großen Depressionen litt, komponierte.
Das ist falsch, er hat sie vorher komponiert.

Damals fragten sich sogar manche ob Rachmaninoff so bekannt geworden ist, weil er so ein großer Pianist ist oder weil er das Cis-Moll Präludium geschrieben hat.
Dieser Satz passt da irgendwie nicht hin. Worauf bezieht sich "damals"? Doch nicht auf 1892, oder?

Der Dritte Teil erinnert wieder stark an den Ersten und ist im Prinzip auch gleich aufgebaut auch er endet mit einem offenen Ende.
Was heißt denn "offenes Ende" genau? Das klingt ein bisschen so, als würde der Schlussakkord in cis-Moll nicht kommen.

Der erste Teil besteht nur aus Akkorden und durch die Dynamik und das Tempo lento klingt dies sehr melancholisch.
Ein Tipp dazu: dass das Stück sehr melancholisch klingt, liegt eher daran, dass Melodie und Harmonie sich fast immer abwärts bewegen.

Wie Marcus schon meinte, schreibst du schon viel Richtiges, aber es liest sich noch sehr holprig. Meine Zitate da oben sind nur ein paar Beispiele. Vielleicht hilft es, wenn du noch ein bisschen musikalische Literatur querliest, damit du in etwa ein Gefühl dafür bekommst, wie man sich in musikbezogenen Dingen ausdrückt.
 
danke euch allen, kann eure Tipps gut gebrauchen


Das ist auch noch längst nicht die Endfassung, habe das bis jetzt mal so runter geschrieben.


Grüße Lars
 
2ter Teil

So es hat etwas gedauert mit dem zweiten Teil habe nämlich noch ausreichend Zeit zu Verfügung. Habe also nicht zu spät mit dem Referat angefangen =). Hoffe auf die selbe hochqualifizierte Hilfe wie bei Teil 1. Danke im Vorraus.

Grüße Lars


Zweiter Teil:

Der Zweite Teil entsteht scheinbar aus dem Nichts heraus und steht im Kontrast zu Teil 1, er hat melodisch und dynamisch keine Parallelen. Er wird in Agitato gespielt d.h der Pianist erzeugt mit seinem unruhigen und immer schneller und lauter werdendem Spiel Spannung beim Zuhörer. Das Tempo ist aber dennoch jedem Pianisten fast selbst überlassen, da nur die Bezeichnung Agitato vorhanden ist. So gibt es verschiedene Interpretationen die sich vor allem im Zweiten Teil stark unterscheiden. Die einen fangen gleich schnell an und halten das Tempo, andere wiederum fangen sehr langsam an werden dann aber immer schnell um mehr Spannung zu erzeugen.
Insgesamt ist zu sagen, dass der Zweite Teil eine sehr einfache und leicht zu spielende Melodie hat, wenn es nicht dieses Zwischenspiel zwischen den einzelnen Tönen der Melodie gäbe. Damit die Melodie vom Zwischenspiel zu differenzieren ist, ist sie akzentuiert, d.h der Pianist muss die Töne der Melodie fester als die des Zwischenspiels anschlagen. So ist der ganze Zweite Teil aufgebaut die Dynamik wird immer lauter und das Tempo auch immer schneller. Damit wird beim Zuhörer eine unglaubliche, kaum auszuhaltende Spannung erzeugt, die sich immer mehr zuspitzt. Doch ab Takt 21 entlädt sich die Spannung es folgt das Finale, welches aus schnell zuspieleden absteigenden Triolen besteht. Auch hier ist eine Akzentuierung vorhanden, die eine Melodie und einen Rhythmus erkennen lässt. Der Zweite Teil endet mit 2 wuchtigen Akkorden in fortissimo, die jeweils durch ihre Grundtöne, die stark an den anfang des Ersten Teils erinnern, angekündigt werden.

In Takt 1 wird das Anfangsmotiv des Zweiten Teils vorgestellt, welches aus absteigenden Sekunden besteht. Nun folgt eine Wiederholung des Motivs. In Takt 3 wird das Motiv sequensiert, Takt 4 setzt sich aus Tönen die jeweils aus dem Anfangsmotiv und der Sequensierung stammen zusammen. Die Töne werde jeweils 2mal gespielt. Nun wiederholt sich das Anfangsmotiv wieder 2mal und darauf folgt die Sequensierung. Doch nun folgt eine Sequensierung der Melodie in Takt 3. Die Spannugn spitzt sich weiter dadurch zu. Ab Takt 9 fällt die Melodie in Sekunden und steigt ab Takt 11 mit einer Umkehrung von Takt 8 wieder. Ab Takt 13 erscheint das Anfangsmotiv wieder nur diesmal wird alles eine Oktave höher gespielt. Der Anfang des Zweiten Teils wird komplett wiederholt nur eine Oktave höher. Nun Steigt die Melodie mit einer Sequenzierung von Takt 16 noch weiter und erzeugt damit unglaublich Spannung. Nun folgt das Finale, welches aus absteigenden Triolen besteht.
 
Lars, ich fürchte, du musst diese ganze Analyse fortschmeißen und neu schreiben. Tu deiner Note einen Gefallen

Zuerst einmal hast du deine Analyse seltsam gegliedert. Du analysierst zuerst grob den zweiten Teil und dann fängst du nochmal an, den zweiten Teil etwas detailreicher zu analysieren. Wozu? Das macht nur Sinn, wenn du im ersten Abschnitt einen groben Überblick gibst und dann sehr differenziert und sehr genau analysierst.
Ich empfehle dir von Anfang an, so wie im zweiten Teil deiner Analyse zu beginnen.

Du gibst spieltechnische Hinweise. Da deine Analyse ohnehin kurz ist, würde ich mich damit nicht aufhalten, weil du der Analyse damit nichts Wesentliches hinzufügst.
Mit den Hinweisen auf die Wirkung würde ich auch vorsichtiger sein. Du stellst teilweise kühne Behauptungen auf, z.B. dass "eine unglaubliche, kaum auszuhaltende Spannung erzeugt" wird. Beschränke dich lieber darauf aufzudecken, wie diese Spannung erzeugt wird.

Manche Ausdrücke würde ich dir als Lehrer rot anstreichen. Bspw. "in Agitato gespielt". Du schreibst insgesamt 5 mal, dass sequenziert wird. Stelle lieber ein mal deutlich die Tatsache heraus, dass Sequenzierung hier ein wesentliches Gestaltungsmittel darstellt (wie im ersten Teil auch).

"Ab Takt 13 erscheint das Anfangsmotiv wieder nur diesmal wird alles eine Oktave höher gespielt. Der Anfang des Zweiten Teils wird komplett wiederholt nur eine Oktave höher."
Das musst du zusammenfassen. Was du im ersten Satz schreibst, ist im zweiten bereits enthalten. Und deine Analyse ist sowieso schon kurz!


Dass es melodisch keine Parallelen gäbe, halte ich für falsch. Die Melodik besteht im zweiten Teil beinahe ausschließlich aus absteigender Chromatik. Diese ist zum einen im Hauptmotiv des ersten Teils vorhanden und T.6/7 und analoge Stellen machen von aufsteigender Chromatik Gebrauch.
Du weist daraufhin, dass der Höhepunkt aus "schnell zuspieleden absteigenden Triolen" besteht. Aber der Rhythmus des gesamten zweiten Teils ist triolisch und viel wichtiger ist hier, dass die zuvor gebrochenen Akkorde, die die Melodie figuriert haben, jetzt akkordisch auftauchen. Das ist der wesentliche Unterschied.
Damit ist man dann auch gleich bei der Erklärung der Spannung - Die "Zusammenfassung" einzelner Töne in einen Akkord ist eine einfache Verdichtungs- und Steigerungstechnik.

(Du weist zwar auf diese Melodiefiguration hin, aber dass es gebrochene Akkorde sind, erwähnst du auch nicht.)
Sequenziert wird mit "z" geschrieben. In T.30 ist das A nicht Grundton des nachfolgenden fis-Moll (Mollsubdominante).
Dass diese zwei Takte an den Beginn erinnern ist zwar richtig, aber es ist "qualitativ" wertvoller zu sagen, dass es eine Augmentation darstellt mit zwischengeschobenen Akkorden und dass es in seiner Ausführung in Doppeloktaven und beidhändigen Akkorden auf den mächtigen Charakter der variierten Wiederholung des ersten Teils vorausweist.

Was außerdem fehlt, ist eine eingehende Betrachtung der Harmonik (z.B. T.23f ist immer die Wendung "(Dv) t" und "(Dv) s" und der Hinweis auf die größtenteils viertaktige Gliederung.

So, ich hoffe, du bist jetzt nicht gänzlich entmutigt, aber so wie deine Analyse jetzt ist, kannst du sie auf keinen Fall abgeben!

lg marcus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Marcus,

danke für deine Hilfe. Ich wusste, dass die Interpretation des 2ten Teils bestimmt nicht besonders gut ist, aber nicht das sie so schlecht ist.
Die Interpretation ist nur ein Teil meiner GFS und muss daher auch nicht so lang und perfekt sein. So insgesamt 3 Seiten würden reichen. Desweitern habe ich Musik nur 2 stündig und habe auf Grund nicht besonderes kompetenter Musiklehrer kaum bzw. gar keine Ahnung, wie man ein klassisches Stück interpretiert. Ich habe so etwas auch noch nie getan. Deine Antwort war schon alles andere als motivierend ;). Naja ich werde sehen wie ich das noch umändern kann oder neu schreiben.

Grüße Lars

Ps: Mich graust es vor dem dritten Teil :shock:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Marcus,

danke für deine Hilfe. Ich wusste, dass die Interpretation des 2ten Teils bestimmt nicht besonders gut ist, aber nicht das sie so schlecht ist.
Die Interpretation ist nur ein Teil meiner GFS und muss daher auch nicht so lang und perfekt sein. So insgesamt 3 Seiten würden reichen. Desweitern habe ich Musik nur 2 stündig und habe auf Grund nicht besonderes kompetenter Musiklehrer kaum bzw. gar keine Ahnung, wie man ein klassisches Stück interpretiert. Ich habe so etwas auch noch nie getan. Deine Antwort war schon alles andere als motivierend ;). Naja ich werde sehen wie ich das noch umändern kann oder neu schreiben.

Grüße Lars

Ps: Mich graust es vor dem dritten Teil :shock:
Hallo Lars,

Ich wollte dich nicht entmutigen. Ich habe mir diese Analyse natürlich vor meinem Hintergrund angeschaut und der lautet: 2 Jahre lang wöchentlich 5 Stunden Musikunterricht auf hohem Niveau dank eines exzellenten Lehrers.

Ich habe versucht in meiner Kritik auch immer zu zeigen, was man stattdessen schreiben könnte, statt nur zu sagen, dass es schlecht ist :) Vielleicht helfen dir diese Anmerkungen etwas beim Fertigstellen der Analyse.

lg marcus

P.S.: Lass dich vom Notenbild des 3.Teils nicht abschrecken. So schlimm ist es gar nicht
 
Ok, danke.
Ich werde mir jetzt den 2ten Teil nochmal vornehemen und versuchen mich an deine Ratschläge zu halten.




Grüße Lars
 
Neuer Versuch

So habe einen 2. Versuch gestartet. Er ist noch nicht ganz fertig, ich muss die Harmonik noch genauer betrachen und auf das Ende in takt 30 noch genauer zusprechen kommen. Es st der erste Entwurf. Bitte Rechtschriebfehler zu entschuldigen ist nicht die endgültige Fassung. Ich hoffe, dass diese Fassung besser als die davor ist ;).

Kannst du mir sagen wie man so eine Interpretation gliedert? Finde meine Gliederung auch nicht besonders gut aber ich weis nicht wie man so was gliedern soll. Soll ich mit der Dynamik anfangen, dann die Melodik, dann den Rhythmus?? Ich weis es nicht.


danke im Vorraus

LG Lars


Zweiter Teil:
Der Zweite Teil entsteht scheinbar aus dem Nichts heraus und steht wenn man das Tempo betrachtet im Kontrast zu Teil 1, da er komplett in Agitato, d.h. unruhiges, schnell und lauter werdendes Spiel, steht. Dadurch wird eine Spannung erzeugt, die sich weiter zuspitzt und sich dann ab Takt 22 in einem Finale entlädt. Die während des kompletten 2. Teils zunehmende Spannung wird durch die sich ständig ändernde Dynamik und das zunehmende Tempo erzeugt. Durch das häufige Auftauchen von den dynamischen Bezeichnungen “crescendo” (wachsende Dynamik in Takt 8 und 21), “diminuendo” (verringernde Dynamik in Takt 17 ) und den Gabeln in Takt 3-4, 11-12, 13, 21-22 kommt es zu einem ständig lauter und leiser werdendem Spiel, welches sich dann im Final entlädt.
Der Rhythmus des 2. Teils ist triolisch. Eine Triole ist eine Gruppe von 3 gleichlangen aufeinander folgenden Tönen, die insgesamt aber nur die Dauer von zwei Noten dieses Wertes hat. Gekennzeichnet werden diese Triolen mit einer kleinen “3 “ ( siehe Takt 1 ). Diese hier auftauchenden Triolen im 2. Teil werden als Achteltriolen bezeichnet. Der komplette 2. Teil besteht aus Triolen.
In Takt 1 wird das Anfangsmotiv des Zweiten Teils vorgestellt, welches aus absteigenden Sekunden besteht. Nun folgt eine Wiederholung des Motivs. In Takt 3 wird das Motiv sequenziert, Takt 4 setzt sich aus Tönen die jeweils aus dem Anfangsmotiv und der Sequenzierung stammen zusammen, nur werden hier die Töne jeweils 2mal gespielt. Nun erfolgt eine komplette Wiederholung der Takte 1-4. Es fällt auf, wie bereits im 1. Teil, dass Sequenzierungen ein wesentliches Gestaltungsmittel darstellen. So wundert man sich nicht, dass Takt 8 aus einer kompletten Sequenzierung von Takt 3 besteht. Ab Takt 9 fällt die Melodie in Sekunden und steigt ab Takt 11 mit einer Umkehrung von Takt 8 wieder. Ab Takt 13 wird der Anfang des 2. Teils komplett wiederholt, nur eine Oktave höher. Nun Steigt die Melodie mit einer Sequenzierung von Takt 16 noch weiter und erzeugt damit noch mehr Spannung. Nun folgt das Finale, welches aus absteigenden Triolen besteht. Hier tauchen die zuvor gebrochenen Akkorde, die die Melodie figuriert haben, jetzt akkordisch auf. Diese Verdichtungs- und Steigerungstechnik sorgt für noch mehr Spannung. Das Finale endet mit zwei wuchtigen Akkorden in fortissimo, die jeweils durch deren Grundtöne in 4 Oktaven und dreifachem sforzato angekündigt werden. Man kann das Finale auch als eine toccatenartig niederbrechenden Martellato-Kaskade bezeichnen. Auf den ersten Blick vermutet man, dass der 2. Teil wenig Parallelen zu dem 1. Teil hat, doch betrachtet man ihn genauer so fällt auf, dass auch der 2. Teil melodisch aus beinahe ausschließlich absteigender Chromatik besteht, welche im Hauptmotiv des 1. Teils und in Takt 6/7 vorhanden ist. Analog hierzu ist auch die in beiden Teilen vorhandene aufsteigende Chromatik.

P.s.: Die genauere Betrachtung der Melodie fehlt noch
 
Mit einer detaillierten Antwort warte ich noch bis du deiner Analyse die nicht ganz unwesentlichen Parameter Melodik und Harmonik noch hinzugefügt hast ^^

Ich will dich aber mal auf folgendes aufmerksam machen:
Weißt du, wie viel von deiner Analyse noch übrig bleibt, wenn man sämtliche Wiederholungen rausstreicht und auch diese drei Zitate aus Wikipedia entfernt ? (Die solltest du entweder als solche kenntlich machen oder dir was eigenes einfallen lassen)

"Der Zweite Teil entsteht scheinbar aus dem Nichts heraus"
"die jeweils durch deren Grundtöne in 4 Oktaven und dreifachem sforzato angekündigt werden"
"toccatenartig niederbrechenden Martellato-Kaskade"

(Wikipedia-Artikel zum Cis-Moll Präludium)

Die letzten beiden sind in deiner sonst relativ unbeholfenen Analyse so seltsame Fremdkörper, dass ich mir gleich dachte, dass du dir da irgendwo "Anregungen" geholt hast

Zur Gliederung:
Man geht immer vom Großen ins Kleine. Das übergreifende Element des Teils ist die Steigerung. Dann geht man auf die Einheit der Takte 1-4 ein (und die weitere Periodik). Dann erst gehts konkret zu Takt 1. Jedenfalls kann man so gliedern. Es sind natürlich auch andere Gliederungen denkbar.

lg marcus

P.S.: Vergiss nicht die linke Hand
 



...wow...
jaja...wiki...

Wenn der Mittelteil wirklich aus dem Nichts entsteht, dann wissen wir endlich, was "das Nichts" ist: nämlich der erste Teil des Preludes :)

Himmel: die Akkorde
1. Teil: cis-Moll - E-Dur - Dis-Dur - D-Dur mit übermäßiger Sext - Gis-Dur 7
2. Teil: cis-Moll 7 - Dis-Dur 7 - D-Dur mit übermäßiger Sext

also offensichtlich ein verkürztes/verknapptes Zitat (cis-Moll 7 fasst die Töne des E-Dur und cis-Moll Akkords zusammen)

Gruß, Rolf
 
...wow...
jaja...wiki...

Wenn der Mittelteil wirklich aus dem Nichts entsteht, dann wissen wir endlich, was "das Nichts" ist: nämlich der erste Teil des Preludes :)
Ich habe mich auch jedesmal über diese Formulierung gewundert. Ich nehme an, was damit tatsächlich ausgedrückt werden soll, ist, dass kein richtiger Übergang stattfindet, sondern das dauernd wiederholte Hauptmotiv mündet dann einfach in den zweiten Teil. Ist halt ne kleine Überraschung :)

lg marcus
 
Wenn du das Referat so vorträgst, wie du es hier schreibst, wird es schwer, zuzuhören.

Du solltest dir auf jedenfall eine klare Gliederung angewöhnen, z.B. Absätze einfügen, bei denen du Atem schöpfen kannst und der Hörer bzw. Leser kurz resümieren kann, was du gerade ausgesagt hast.

Zum Inhalt (ich beziehe mich nur auf Teil 2, Teil 1 hat ähnliche Auffälligkeiten)

Du beschreibst, was in den Noten steht und erklärst nebenbei noch, was Triolen sind. Letzteres würde ich mir für Zwischenfragen vorbehalten. Die Noten sind deinen Zuhörern vermutlich nich so gut bekannt wie dir. Aber was passiert wirklich im zweiten Teil? Wozu ist er da? Ist alles neu, gibt es einen Bezug zum ersten Teil, vielleicht sogar zum Thema? Und wie zum Teufel gelingt Rachmaninoff der perfekte Übergang zur brachialen Reprise des ersten Teils?

Und ein ganz wichtiges Stichwort vermisse ich in deinen Ausführungen komplett: "Mehrstimmigkeit". Rachmaninoff war ein Meister der verwobenen Melodien und gleichzeitig Liebhaber des groben Pinselstrichs (ins Musikalische übertragen). Wenn das bereits in einem vorherigen Referat behandelt wurde, solltest du zumindest daran anknüpfen und kannst die Triolenerklärung getrost weglassen, weil solche banalen Dinge ein anderes Niveau sind. Andernfalls darf die Erwähnung des Komponisten und seiner Eigenarten auf keinen Fall fehlen. Anstatt mich zu zitieren, suche dir aber bitte verläßlichere Quellen, ich sage solche Dinge nur aus dem Bauch heraus.

Die Triolen darfst du natürlich erwähnen und auch erklären, was sie bewirken.

Verstehe meine Anregungen bitte nicht als gemeine Kritik, meine eigenen Referate aus der Schulzeit hatten den Charakter von Schlaftbletten und die Qualität ...
 
Ich nehme an, was damit tatsächlich ausgedrückt werden soll, ist, dass kein richtiger Übergang stattfindet, sondern das dauernd wiederholte Hauptmotiv mündet dann einfach in den zweiten Teil. Ist halt ne kleine Überraschung :)

lg marcus

kann man so sehen - es sei denn, man erkennt, dass der 2. Teil lediglich eine Variante des Materials aus dem 1. Teil bietet (melodisch, thematisch und harmonisch) - - - dass es trotzdem "überraschend" wirkt, liegt an Rachmaninov: der konnte sowas :)

Gruß, Rolf
(der trotz Vorbehalten gegen wiki jetzt reinen Gewissens schlafen geht und gute Nacht wünscht)
 

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