Hallo
@Anteus ... ein nicht ganz einfaches Thema ... aber ich finde es erfrischend, das du als NIcht-Pianist es hier ansprichst.
Als ich vor 12 Jahren in meine derzeitige WG eingezogen bin, was es ein "Musiker-" bzw. "Künstlerhaus".
Musikstudio mit zwei Proberäumen im Keller, Fotoattellier im EG, Musiker-WG im 1. und 2. OG.
Erweiterte Nachtruhe (erst ab 23:00) nach Mietvertrag.
Den Schlagzeuger von oben hat man gehört ... leider spielte der in einer Metal-Band, und man hat eigentlich nur seine Doublebass gehört .... bzw. das klackern von den Triggern an seinen e-Drums (stört ... aber wenn man die Mucke kennt, kann man's ja mitverfolgen).
Von uns öfter mal ein bisschen E-Gitarre oder Bass, klassische Gitarre und Klavier ... oder auch mal eine kleine Samba- und Bossa-Formation (Wohnküche als Proberaum). Die Fotografin hats nie gestört, und ansonsten hat man sich halt abgesprochen, wenn irgendwer die Woche früh raus musste ... das macht man in WGs ohnehin, und zwischen zwei WGs kann man sich dann auch noch absprechen.
Aber Menschen ziehen manchmal um ... unhd so ist von dem Künstlerhaus nur noch das Tonstudio im Keller und zwei Musiker geblieben.
Im EG ist momentan ein Tattoostudio und ganz oben wohnen zwei Studierende.
Es wird nur noch wenig musiziert. Es ist ziemlich ruhig.
In meinem eigenen Haus, in das ich anfang nächstes Jahr einziehen werde, wird das Klavierspiel kein Problem sein .. direkte Nachbarn im Haus gibts da nicht ... es ist ein Einfamilienhaus (aber die anderen Häuser sind ca. 10m entfent (die kriegen aber wohl nur was mit, wenn sie Fenster öffnen ... und das lasse ich momentan auch bleiben, wenn mein Vermieter draußen mit der Flex werkelt).
Als ich noch da gewohnt habe, und öfter auf meinem (für meine Begriffe recht lauten) Pianino gespielt habe, haben sich die Nachbarn immer eher drüber gefreut ... sogar nachgefragt, wenn eine Weile nichts zu hören war.
In der Nachbarschaft war das irgendwie etabliert ... es war halt so ... da wohnt halt einer mit Klavier.
Aber auch diese Nachbarschaft wird sich stark verändert haben, und so denke ich, dass ich es wohl mit dem Pianino "langsam" angehen lasse. Erstmal ankommen ... dass ich das Ding auch mal spiele, war die letzten Jahre schon schwer zu überhören. Es ist also noch immer allen Nachbarn klar "da steht ein Klavier".
Ich kann es verstehen, wenn Musik als störend empfunden wird ... sie ist tatsächlich meist mit Geräusch verbunden ... und bei dem Halbtonner kommt auch nicht gerade wenig Geräusch raus.
Man muss sich mit seinen Nachbarn absprechen. Wenn es störendes Verhalten gibt, dann sollte man vernünftige Regelungen dafür verhandeln.
Ich kann mir aber auch noch einen anderen Grund vorstellen ... das home-office selbst. Wahrscheinlich machst du (
@Anteus) das nicht erst seit gestern. Auf dauer kann es bei home-office aber dazu kommen, dass man Bereiche im eigenen Heim als "mit dem Job verbunden" wahrnimmt ... das muss dir nichtmal bewusst sein, und wird dich trotzdem stressen.
Vielleicht hilft es schon, ein Zimmer für "Arbeit" zu nutzen, und ein anderes für "Wohnen" ... also die Einrichtung eines Arbeitszimmers (falls die Möglichkeit überhaupt besteht ... den Luxus haben ja auch nicht alle) oder einer festen sichtbar abgetrennten "Arbeits-Ecke" in einem Zimmer.
Wenn home-office bedeutet, dass du im GHrunde auch vomn Bett aus arbeiten kannst, dann schläfst du eventuell momentan einfach nicht gut.
Warum ich über Stress rede? ... weil Menschen unter Stress auch sensibler auf Geräusche reagieren. Manchmal nimmt man unter STress etwas als "ärgerlich" oder gar "unerträglich" wahr, was man im entspannten Zustand garnicht bewusst wahrnimmt.
Ist aber ohnehin nur Spekulatius ... ich kenne
@Anteus ja nicht.
Am besten zunächst mal mit dem/den Nachbarn reden, von dem das Klavierspiel kommt. Wie du hier lesen kannst, ist es vielen Musikern unangenehm, wenn ihre Musik andere stört ... mir geht das nicht anders.
Brüllende Kleinkinder halten sich auch nicht an die Ruhezeiten
was dann? Polizei rufen? Da wären manche Eltern sicher dankbar wenn das helfen würde
Woher willst du wissen, ob das funktioniert, oder nicht?
Hat das mal jemand ausprobiert?
Oder ist das mehr so Instinkt (ich glaube ja auch nicht wirklich, dass das funktioniert ... aber "erst dachten alle 'das geht nicht' und dann kam einer,. und hat es einfach mal versucht ... und es ging nicht").
Vielleicht gibt es auch einfach Menschen, die Klavierspiel störender finden, als Babygeschrei ... ich finde Babygeschrei in jedem Fall schonmal weniger unangenehm, als nachbarlichen Ehekrach. Und ich hatte auch mal eine Nachbarin, die Klavier schön fand und Gitarre doof.