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J. Gedan
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- 9. Dez. 2006
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"Gleichgeschlechtlicher Sex entehrt Gottes Schöpfung, da er den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. Es ist etwas von Grund auf Verdorbenes." (Chopin-Liebhaber)
Ich kenne einen schwulen Kirchenmusiker und einen schwulen Pastor, beide allerdings evangelisch, nicht katholisch. (Nebenbei bemerkt: Homosexualität findet man auch in der Tierwelt.)
Wenn ein alter Mann, der noch mit der Strafbarkeit von Homosexualität groß werden mußte, das nicht mehr so recht versteht -- meinetwegen. Aber ich bin einigermaßen entsetzt, daß es anscheinend auch junge Leute gibt, die's nicht verstehen, wenn auch wohl nur wenige.
Welche Dunkelheiten, welche Schmuddeleien, welche Erniedrigungen und Verstümmelungen diese gesetzlich angeordnete Diskriminierung einst erzeugt hat, lehrt vielleicht die Geschichte von Alan Turing; man kann sie, glaube ich, sogar bei Wikipedia nachlesen. Inwischen haben wir, spät genug, humanere Gesetze, und ein Turing müßte heute nicht mehr mit einem zyanid-getränktem Apfel Selbstmord begehen (der Apfel lieferte "Apple" die Idee für Firmenname und Logo). Heute darf sogar der Bürgermeister der deutschen Hauptstadt schwul sein und darf sich ungestraft dazu bekennen.
Chopin-Liebhaber, wir leben in einem Land der Meinungsfreiheit, aber Diskriminierung hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Ich würde an deiner Stelle den Unsinn von dem "von Grund auf Verdorbenem" lieber für mich behalten und nur unter vorgehaltener Hand in finsteren religiösen Zirkeln tuscheln.
Es heute noch öffentlich zu tun, ist so ungeheuerlich, daß ich mich dieses Beitrags nicht enthalten kann. Die Ungeheuerlichkeit sei deiner Jugendlichkeit zwar gerne verziehen, aber wo hast du einen solchen Blödsinn her? Das ist von NS-Gedankengut nicht weit entfernt, und der Satz "Er (Gott) wird sie richten. Sie" [die Schwulen] "haben sich das Urteil selbst gesprochen", wäre, wenn dieser nicht so recht zu Ende gedachte Satz nicht deiner Jugendlichkeit verziehen wäre, unverzeihlich selbstherrlich. So aburteilend geht man nicht mit Menschen um, die nichts Böses tun. Außerdem ist das Sexualleben Privatsache jedes einzelnen, es geht dich nichts an, und es ist dir nicht gestattet, irgendein Werturteil darüber zu fällen oder dich gedanklich zum Richter über das Sexualleben anderer zu erheben, solange sie niemandem schaden. Das ist moralistischer, menschenverachtender Größenwahn.
Ich kenne einen schwulen Kirchenmusiker und einen schwulen Pastor, beide allerdings evangelisch, nicht katholisch. (Nebenbei bemerkt: Homosexualität findet man auch in der Tierwelt.)
Wenn ein alter Mann, der noch mit der Strafbarkeit von Homosexualität groß werden mußte, das nicht mehr so recht versteht -- meinetwegen. Aber ich bin einigermaßen entsetzt, daß es anscheinend auch junge Leute gibt, die's nicht verstehen, wenn auch wohl nur wenige.
Welche Dunkelheiten, welche Schmuddeleien, welche Erniedrigungen und Verstümmelungen diese gesetzlich angeordnete Diskriminierung einst erzeugt hat, lehrt vielleicht die Geschichte von Alan Turing; man kann sie, glaube ich, sogar bei Wikipedia nachlesen. Inwischen haben wir, spät genug, humanere Gesetze, und ein Turing müßte heute nicht mehr mit einem zyanid-getränktem Apfel Selbstmord begehen (der Apfel lieferte "Apple" die Idee für Firmenname und Logo). Heute darf sogar der Bürgermeister der deutschen Hauptstadt schwul sein und darf sich ungestraft dazu bekennen.
Chopin-Liebhaber, wir leben in einem Land der Meinungsfreiheit, aber Diskriminierung hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Ich würde an deiner Stelle den Unsinn von dem "von Grund auf Verdorbenem" lieber für mich behalten und nur unter vorgehaltener Hand in finsteren religiösen Zirkeln tuscheln.
Es heute noch öffentlich zu tun, ist so ungeheuerlich, daß ich mich dieses Beitrags nicht enthalten kann. Die Ungeheuerlichkeit sei deiner Jugendlichkeit zwar gerne verziehen, aber wo hast du einen solchen Blödsinn her? Das ist von NS-Gedankengut nicht weit entfernt, und der Satz "Er (Gott) wird sie richten. Sie" [die Schwulen] "haben sich das Urteil selbst gesprochen", wäre, wenn dieser nicht so recht zu Ende gedachte Satz nicht deiner Jugendlichkeit verziehen wäre, unverzeihlich selbstherrlich. So aburteilend geht man nicht mit Menschen um, die nichts Böses tun. Außerdem ist das Sexualleben Privatsache jedes einzelnen, es geht dich nichts an, und es ist dir nicht gestattet, irgendein Werturteil darüber zu fällen oder dich gedanklich zum Richter über das Sexualleben anderer zu erheben, solange sie niemandem schaden. Das ist moralistischer, menschenverachtender Größenwahn.