Harmonisieren einer Melodie für vierstimmigen Satz

Dass zugunsten des des vollen Schlussklangs die Mittelstimmen vom Leitton abspringen, ist aber doch schon fast die Regel. Würde man alle drei Klauseln (Sopran-, Bass-, Tenor-) korrekt führen, würde, da alle in den Grundton führen, ein Dreiklang mit entweder fehlender Quinte oder fehlender Terz am Schluss stehen. Ein solcher Schluss wäre aber (in Bezug auf den Bach-Choral) auch aus Sicht einer sehr akademischen Didaktik nicht "regel"konform.
Regeln, über die sich die Komponisten, für deren Stil sie gelten sollen, regelmäßig hinweggesetzt haben, sind zumindest fragwürdige Regeln. Ich würde selbst aus Gründen der Vereinfachung nicht danach unterrichten....
 
Außerdem ist bei Bach der Kontrapunkt zwischen den Stimmen mindestens so wichtig wie die Fortschreitung der Harmonie. Sogar in Chorälen. Die von Axel benannte Regel gilt für den klassischen Kantionalsatz (1:1). Auf Bach ist diese Regel nicht mehr ohne weiteres anwendbar. Noch weniger übrigens auf Reger, Schönberg und Penderecki. :D

LG, Mick
 
Der Choral ist aber auch ein ganz schlechtes Beispiel. Er zeigt vielmehr, wie sich tatsächliche Komponisten bei Bedarf, wenn es gut klingt, einfach über die üblichen Regeln hinwegsetzen. Bei Bach findet man ja auch z.B. jede Menge Quintparallelen.
Das ist ja wohl echt der Hammer, Leute: Schreibt der olle Bach einfach so einen falschen Choral, ohne vorher in Lemacher-Schröders Harmonielehre nachzugucken, ob er das überhaupt darf. Sauerei, so was. Das ist ja schlimmer als alle geklauten Doktortitel sämtlicher Politiker zusammen.

Weiter ohne den satirischen Tonfall: Keine Regel ohne Ausnahme. Aus den in jener Zeit geschriebenen Sätzen lassen sich Satzweisen ermitteln, die textlich und klanglich bedingt gelegentlich ganz anders ausfallen können. Wer sich auf Prüfungen vorbereitet, wird darauf bedacht sein, selbige zu bestehen - dazu gehört, "Standardsituationen" nicht mit dem Vokabular für "Extremsituationen" auszufüllen. "Kreative" Lösungen kommen nur gut an, wenn die souveräne Beherrschung des gängigen Handwerkszeugs gewährleistet ist - in der alltäglichen Praxis ein gewagtes Vorgehen. Bach musste den vorliegenden Choral eben nicht als Prüfungsaufgabe im Tonsatzexamen an der Musikhochschule vorlegen, da diese ebenso wenig existierte wie das Lehrbuch von Lemacher-Schröder...!

LG von Rheinkultur
 
Regeln, über die sich die Komponisten, für deren Stil sie gelten sollen, regelmäßig hinweggesetzt haben, sind zumindest fragwürdige Regeln. Ich würde selbst aus Gründen der Vereinfachung nicht danach unterrichten....

Und wie lernt ein Tonsatz- oder Kompositionsschüler bei dir die stilistischen Besonderheiten der verschiedenen Komponisten? Diese beruhen ja im Wesentlichen auf dem Abweichen von den überlieferten Regeln. Dazu muss man die Regeln aber erst mal lernen und auch praktisch anwenden können.

LG, Mick
 
Rappy, man merkt, dass Du noch nicht unterrichtet hast, jedenfalls nicht Harmonielehre-Einsteiger.

Damit die überhaupt erstmal einen Sinn bekommen für die musikalischen "Tendenzen" der Töne (Leitton rauf, Septime runter, Parallelen etc.), ist es wichtig, dass sie diese einfachen Grundregeln erstmal sehr streng durchführen.

Vor allem entstehen durch den Zwang zur Strenge auch bestimmte knobelige Situationen, die sehr gut für den Schüler sind, weil er wirklich mal überlegen und rumprobieren muss. Übrigens ganz ähnlich wie wenn man strengen Fuxschen Kontrapunkt betreibt!

Und wenn der Lehrer dann irgendwann merkt, ok, die grundlegenden Sachen haben sie drin, DANN sagt er so was wie: "Ihr habt ja des öfteren schon bemerkt (bzw. wir haben es schon an verschiedener Stelle im Unterricht erwähnt), dass manchmal eine freiere Behandlung nötig ist, z.B. um ein 'Voicing' besser / ausgewogener klingen zu lassen". Und dann lässt er die Schüler begründete (also mit schriftlicher Bemerkung versehene) Ausnahmen machen wie z.B. Leitton zu Quinte oder Terz der Tonika führen etc.

Dies ist auch zur Vorbereitung auf Aufnahmeprüfungen wichtig, weil man in einer Aufnahmeprüfungsklausur auch nicht einfach unkommentiert den Leitton abwärts führen kann o.ä., denn der Prüfer weiß ja nicht, ob dem Prüfling da der Leitton nun bewusst war oder nicht, und deshalb streicht er ihm zu Recht vielleicht einen Fehler an.

LG,
Hasenbein
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Rappy, man merkt, dass Du noch nicht unterrichtet hast, jedenfalls nicht Harmonielehre-Einsteiger.

Tu ich aber, Einsteiger und Fortgeschrittene (Musikstudenten).

Natürlich lernen meine Studenten, dass der Leitton der Dominanterz normalerweise aufwärts geführt wird. Das ist eine durch das System der Tonalität bedingte dem Ton innewohnende Strebekraft. Er sollte aber, wenn es darum geht, einen Choralsatz von Bach zu imitieren - und in dem Moment wird' historisch - auch lernen, dass dieser Leitton in der Mittelstimme beim Erreichen eines Zeilenschlusses häufig abspringt (besonders gängig: eine Terz abwärts in die Quinte der Zieltonika). Das hat nichts mit Ausnahmen zu tun, denn das ist bei Bach eher die Regel als die Ausnahme. Insofern wäre es auch verquer, dieses Spezifikum mittels Reinkulturs Argumentation den Studenten vorzuenthalten.

Genauso ist es nach 1700 keine Ausnahme mehr, dass die Septime beim dominantischen Septakkord bzw. Quintsextakkord (VII. Stufe) nicht nach den Regeln der übrigen Dissonanzbehandlung vorbereitet wird. Anders als etwa die Quinte bei einem Quintsextakkord auf der 4. Stufe.

Das sind, um deine Frage zu beantworten, mick, in diesem Fall keine stilistischen Besonderheiten einzelner Komponisten. Der barocke Tonsatz war eben noch viel weniger personenspezifisch als der romantische.
 
Die Frage nach regelkonformem Tonsetzen hilft nur dem Fragesteller so kurz vor der Aufnahmeprüfung nicht so recht weiter. Vielleicht ist ein praktischer Ansatz hilfreicher. Ich habe daher die vorgegebene Melodielinie ganz schlicht Note gegen Note in gleicher Weise ausgesetzt und verbinde diese schnell erledigte Vorgabe mit drei Arbeitsanregungen:
  1. Satz in Funktions-/Stufentheorie analysieren und die Bezeichnungen darunterschreiben
  2. Diese Vorgabe als Gerüst begreifen und Vorhalte bzw. Durchgangsnoten behutsam einbauen, dabei auf gut singbare Stimmführung achten
  3. Alternative Harmonisierung überlegen und in der geübten Weise in den Satz integrieren
Wichtig: Klare und überschaubare Lösungen anstreben, statt sich im Unbeherrschbaren zu verlieren.

Note gegen Note.jpg

Die Farbigkeit eines Bach'schen Choralsatzes kann man mit diesen einfachen Mitteln nicht erreichen, das ist aber auch nicht obligatorisch bei einer Aufnahmeprüfung.

Frohes Schaffen wünscht
mit LG Rheinkultur
 
Was man bei Bach wirklich haufenweise findet sind nicht aufgelöste Leittöne, speziell im Alt.

(Hintergrund: Vollständiger Dominantseptakkord in Grundstellung -> unvollständige Tonika, wenn man alles richtig auflöst, das war beim Schlussakkord aber unerwünscht).
 
Eine musikwissenschaftliche Arbeit, die Quintparallelen in Bachchorälen untersucht. Mir scheint, Hasenbeins Statement trifft nicht zu.

Vielen Dank für den Link!

Evtl. meint Hasenbein nicht offene Quintparallelen, sondern verdeckte. Dann sollte das aber auch klar und deutlich geschrieben werden.
Bei der wahnsinnigen Menge an Musik, die Bach geschrieben hat, empfinde ich es geradezu als Wunder, dass man offenbar dem alten Herrn nicht mehr an offenen Quintparallelen zuschreiben kann als in dem Artikel steht (bin gerade erst am Anfang, lese es mit Vergnügen).
 
Die Frage nach regelkonformem Tonsetzen hilft nur dem Fragesteller so kurz vor der Aufnahmeprüfung nicht so recht weiter. Vielleicht ist ein praktischer Ansatz hilfreicher. Ich habe daher die vorgegebene Melodielinie ganz schlicht Note gegen Note in gleicher Weise ausgesetzt und verbinde diese schnell erledigte Vorgabe mit drei Arbeitsanregungen:
  1. Satz in Funktions-/Stufentheorie analysieren und die Bezeichnungen darunterschreiben
  2. Diese Vorgabe als Gerüst begreifen und Vorhalte bzw. Durchgangsnoten behutsam einbauen, dabei auf gut singbare Stimmführung achten
  3. Alternative Harmonisierung überlegen und in der geübten Weise in den Satz integrieren
Wichtig: Klare und überschaubare Lösungen anstreben, statt sich im Unbeherrschbaren zu verlieren.

Den Anhang 7476 betrachten

Die Farbigkeit eines Bach'schen Choralsatzes kann man mit diesen einfachen Mitteln nicht erreichen, das ist aber auch nicht obligatorisch bei einer Aufnahmeprüfung.

Frohes Schaffen wünscht
mit LG Rheinkultur


Anfängerfrage zwischendurch: letztes Viertel zweiter Takt - welche Stufe ist das? Das Dis ist ein Durchgangston, wie auch schon das cis bei der Tonikaparallelen auf dem zweiten Viertel, oder? Welche Stufe ergeben dann die h's und das fis?
 

Auch wieder so ein Fall falsch verstandener "Verheiligung" großer Musiker.

Selbstverständlich kommen in Werken großer Komponisten im 17., 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (also bevor sich die Regeln sowieso lockerten) auch Quintenparallelen vor, und zwar ganz stinknormale Quintparallelen, die in einer Tonsatzaufgabe angestrichen würden.

Da es aber mit ihnen perfekt klingt, hat der Komponist es so gelassen, wie es ist. Und wir wissen im Einzelfall nicht, ob das dem Komponisten in dem Moment des Komponierens bewusst war oder auch nicht. Ist aber auch völlig wurscht.

Blödsinn und wie gesagt eine alberne "Verheiligung" ist es jedoch, herzugehen und zu behaupten "jaaaa, aber das sind ja auch keine echten Quintparallelen, weil, der Komponist war so perfekt, dass ihm Derartiges nie passieren würde".
 
Vielen Dank für den Link!

Evtl. meint Hasenbein nicht offene Quintparallelen, sondern verdeckte. Dann sollte das aber auch klar und deutlich geschrieben werden.
Bei der wahnsinnigen Menge an Musik, die Bach geschrieben hat, empfinde ich es geradezu als Wunder, dass man offenbar dem alten Herrn nicht mehr an offenen Quintparallelen zuschreiben kann als in dem Artikel steht (bin gerade erst am Anfang, lese es mit Vergnügen).
Ich antworte mit der Goldenen Regel des Musiktheorie-Dozenten: "Wer Quinten parallelführt oder verdeckt, oder parallelgeführte oder verdeckte sich verschafft und über Kantionalsätze in Umlauf bringt, wird mit Hermonielehre-Unterricht nicht unter vier Semestern bestraft".

Was seltener thematisiert wird, ist das Umgehen parallel geführter perfekter Konsonanzen (Prime, Quinte und Oktave) in Abgrenzung zu früher(er) Mehrstimmigkeit, die durch diese Stimmführungsweise geprägt ist. Das Bestreben ging jahrhundertelang dahin, eine Unabhängigkeit der Stimmen voneinander zu ermöglichen. Spätestens beim Vergleich von Vokalwerken der Ars-Antiqua-, Ars-Nova-, Renaissance- und Barock-Zeit wird dies auch ohne Kenntnis eines Regelwerks deutlich. Ein Regularium im Unterricht vorzugeben bedeutet ja nicht, das Spezifische am Vokalsatz des Spätbarock vermitteln zu können. Aber Unterrichtsziel in frühen Ausbildungsstadien ist es ja auch, die vielschichtige tonsetzerische Materie in bescheidenen Grundlagen überhaupt begreifen und in ebenso bescheidenem Umfang praktisch anwenden zu können. Die Reinkarnation des berühmten Thomaskantors an jeder Straßenecke ist weder zu erwarten noch herbeizuwünschen - vermutlich wird jeder Tonsatzlehrer angehende Kandidaten für das Kompositions-Diplom anders ausbilden als künftige Orchestermusiker, die das tonsetzerische Handwerkszeug in der Praxis in einem gänzlich anders gearteten Umfang benötigen.

LG von Rheinkultur
 
Selbstverständlich kommen in Werken großer Komponisten im 17., 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (also bevor sich die Regeln sowieso lockerten) auch Quintenparallelen vor, und zwar ganz stinknormale Quintparallelen, die in einer Tonsatzaufgabe angestrichen würden.

Hast Du da ein paar Beispiele? Es geht hier um den streng vierstimmigen Satz - und da muss man bei den großen Komponisten die Parallelen schon mit der Lupe suchen, um sie zu finden. Die meisten Parallelen klingen halt nicht gut, und deshalb wurden sie auch nicht komponiert.
Es gibt nur wenige Ausnahmefälle (z.B. die sogenannten "Mozartquinten"; oder auch dissonante Fortschreitungen, bei denen die Parallele durch unterschiedliche Betonungen verschleiert wird), in denen Parallelen klanglich nicht stören. Solche findet man auch hin und wieder bei großen Meistern - aber man muss selbst danach wirklich suchen. Sie bleiben eine seltene Ausnahme.

LG, Mick
 
Auch wieder so ein Fall falsch verstandener "Verheiligung" großer Musiker.

Selbstverständlich kommen in Werken großer Komponisten im 17., 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (also bevor sich die Regeln sowieso lockerten) auch Quintenparallelen vor, und zwar ganz stinknormale Quintparallelen, die in einer Tonsatzaufgabe angestrichen würden.

Da es aber mit ihnen perfekt klingt, hat der Komponist es so gelassen, wie es ist. Und wir wissen im Einzelfall nicht, ob das dem Komponisten in dem Moment des Komponierens bewusst war oder auch nicht. Ist aber auch völlig wurscht.

Blödsinn und wie gesagt eine alberne "Verheiligung" ist es jedoch, herzugehen und zu behaupten "jaaaa, aber das sind ja auch keine echten Quintparallelen, weil, der Komponist war so perfekt, dass ihm Derartiges nie passieren würde".
Ein berühmtes Beispiel, dass irreguläre Phänomene sogar stilbildende Funktion haben können, sind die "Mozart-Quinten", die sich bei der Auflösung des übermäßigen Quintsextakkord ergeben. "Verheiligen" ist genauso nutzlos wie "Fehlersuchen" - die Musik zu verstehen und mit Verständnis zu reproduzieren, genügt... .

LG von Rheinkultur
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Was man bei Bach wirklich haufenweise findet sind nicht aufgelöste Leittöne, speziell im Alt.

(Hintergrund: Vollständiger Dominantseptakkord in Grundstellung -> unvollständige Tonika, wenn man alles richtig auflöst, das war beim Schlussakkord aber unerwünscht).
Wenn der korrekte Auflösungston in einer anderen Stimme (z.B. im Tenor) erreicht wird, ist die erzielte vollständige Harmonie mit ihrer Schlußwirkung wichtiger als die Auflösung der einzelnen Stimme.
 
Anfängerfrage zwischendurch: letztes Viertel zweiter Takt - welche Stufe ist das? Das Dis ist ein Durchgangston, wie auch schon das cis bei der Tonikaparallelen auf dem zweiten Viertel, oder? Welche Stufe ergeben dann die h's und das fis?
Es handelt sich um eine Zwischendominante, die auf den nachfolgenden Akkord hinführt. Die Bezeichnung ist dann in Klammern zu notieren.
 
Die meisten Parallelen klingen halt nicht gut, und deshalb wurden sie auch nicht komponiert.

Dass die "nicht gut klingen", ist Blödsinn und sollte deshalb auch nicht gesagt werden, auch nicht gegenüber Harmonielehreschülern.

Richtig ist: In einem bestimmten Abschnitt der Geschichte der europäischen Kunstmusik waren die Parallelen lediglich verpönt, oder anders gesagt: Ein Merkmal der betreffenden Musikstile war es, dass bestimmte Parallelen nicht benutzt werden; sie passen in diesen Stil nicht hinein.

Und die "klassische Harmonielehre", die heute nach wie vor in den Hochschulen gelehrt wird, vermittelt halt, wie Musik funktioniert, die sich in diesen Stilen bewegt.

Im Mittelalter waren Quintparallelen eine Zeitlang sogar die einzig erlaubten Harmonien, ab dem 19. Jahrhundert wurden Quintparallelen in der Kunstmusik auch bewusst (und ganz prima klingend) eingesetzt, Paradebeispiel Debussy. Und in Jazz-Rock-Pop sind Quintenparallelen sowieso das Normalste der Welt.

Das Ganze bedeutet u.a., dass es sehr wichtig ist, dass Harmonielehreschüler ein "Ohr bekommen", wie barocke und klassische Musik zu klingen hat, und aufgrund dessen der dort unpassende Klang der Parallelen gleich wahrgenommen wird (sozusagen so wie man wahrnimmt, dass man bei einem Galaball mit Jeans und T-Shirt unpassend gekleidet ist). Ist dieses "Ohr" nicht vorhanden (was sehr oft der Fall ist!), dann sind Tonsatzaufgaben lediglich "Malen nach Zahlen", das halt, weil's Pflicht ist, irgendwie gemacht wird, Hauptsache man fällt nicht durch.

LG,
Hasenbein
 
1. Hasenbein hat mit seinem letzten Beitrag den Nagel auf den Kopf getroffen!

2. Der so genannte " strenge Satz" ist ein apotheotischer Mythos!

3 Lest Diether de la Motte! :D : D :D
 
Im Mittelalter waren Quintparallelen eine Zeitlang sogar die einzig erlaubten Harmonien, ab dem 19. Jahrhundert wurden Quintparallelen in der Kunstmusik auch bewusst (und ganz prima klingend) eingesetzt, Paradebeispiel Debussy.
Mit Quintparallelen meint man doch nur Fortschreitungen zwischen 2 mehr oder weniger selbständigen Stimmen. Was Du beschreibst ist eine ganz andere Schiene, viele sprechen in solchen Fällen von Mixturklängen.
 

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