Harmonielehre im Selbststudium (Krämer et al.)

Könnte mir auch vorstellen, daß man die über eine durchgehende Bordunquinte singt.
Na wenn ich so einen Brummbass gleichmäßig singen sollte, müsste noch die Frage nach dem Luftholen geklärt werden. So eine Drehleier wäre möglicherweise ein ideales Instrument dafür, doch die Dinger sind mir zu teuer.
Zur Melodie, habe heute noch einmal etwas gebastelt, mit den Akkorden D, A7 oder F#m7 sollte man eigentlich gut durch die Melodie kommen, könnte ich mir bislang immer noch vorstellen.

Aber eigentlich sollte es ja nur ein Beispiel dafür sein, dass man sich auch selbst Aufgaben suchen kann. Habe noch zwei ältere Bücher gefunden, bisher aber nur einen kurzen blick hineingeworfen.

Heinrich Schenker - Harmonielehre von 1906 PDF
Hugo Riemann - Handbuch der Harmonielehre von 1929 PDF
 
Eine pentatonische Skala ist keine Durskala.
Nun gut, dann sage ich einfach einmal so, für die Melodie werden 6 Töne aus der Dur-Tonleiter benutzt , da nicht alle in einer pentatonischen Fünfton-Tonleiter enthalten sein dürften. Und spätestens wenn eine Stimme geterzelt wird, ist ohnehin mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in einer Stimme ein g vorhandenen.
 
Nach dieser verqueren Logik hat "Hänschen klein" mit gleich zwei "fehlenden" Tönen eine nahezu undefinierbare Tonart/Tongeschlecht.
 
Du ja nicht, ich wollte es nur erwähnen.
Jetzt muss ich nur einen Vergleich mit der anderen in D-Dur und Pentatonik machen, was da dann fehlen würde. Jedenfalls alle Halbtonschritte oder so.

Gut, bei der D-Dur Pentatonik würde ein g fehlen und cis wäre ein 6. Ton.
So, wenn ich die Quinten staple, um eine D-Pentatonik zu erhalten, komme ich auf d-e-fis-a-h und als Zugabe auf cis mit dem gleichen Abstand.
 
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Nach dieser verqueren Logik hat "Hänschen klein" mit gleich zwei "fehlenden" Tönen eine nahezu undefinierbare Tonart/Tongeschlecht.

Für Dich vielleicht.
Du kannst ja mal schauen, wie die Töne der Melodie sonst so organisiert sind.

"Nur ein D-Dur"?

Die D-Dur-Skala besteht aus den Tönen D, E, Fis, G, A, H, Cis - wo in der Melodie findest Du ein G?

Und hast Du Dir mal die Verwendung des Cis angeschaut? Es taucht nämlich nie auf den Hauptzählzeiten auf!
Außerdem ist es auch nie Bestandteil einer melodischen Terz. (Das gilt auch für das E.)
 
Nein. Für mich ganz sicher nicht. Aber für mich klingt auch die obige Folkmelodie eindeutig nach D-Dur. Ein gis ist da keine naheliegende Option, außer für eine kurze Ausweichung.

Du kannst ja mal schauen, wie die Töne der Melodie sonst so organisiert sind.
Nein danke. An deinen Ratespielchen bin ich nicht weiter interessiert.
 
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Gehe ich von der um ein cis erweiterten D-Pentatonik aus, verhält sich doch cis wie ein normaler Leitton zu d, würde ich meinen. Oder nicht? Womit der Unterschied zu D-Dur doch praktisch nur im fehlenden g bestehen würde.
 
Gehe jetzt davon aus, dass Du zwischenzeitlich den Krämer erhalten und den einen oder anderen Blick ins Buch geworfen hast. Wie gefällt Dir diese Harmonielehre denn nun?

Mir gefällt diese Ausgabe zumindest, lese aber nicht nur in einem Buch. Schaue mir die Aufgaben bisher eigentlich auch nur an und versuchte stattdessen im ersten Anlauf erst einmal nur bereits im letzten Jahr zu Leadsheets geschriebene Begleitungen rückschauend noch einmal nachzuvollziehen. Eine Stelle scheint dem zu widersprechen, was ich in den letzten Monaten über Leit- und Gleittöne gelesen habe, hört sich aber für mich dennoch irgendwie gut an.

Dann hatte ich mir unterschiedliche Leadsheets mit Akkordangaben gesucht, von einfachen Liedern, die ich so kannte und wenn ich nicht gleich verstand, wie die an dieser oder jener Stelle auf die verwendete Akkordangabe kamen, nach einer möglichen Regel gesucht. In einem Fall wurde z.B. die Dominante der Dominante verwendet, nur ich habe zwei Tage benötigt, bis mir das klar wurde. Wenn ich den Krämer so überfliege, kommt das wohl bei dem noch sehr viel später, in einem anderen Buch kam es halt früher.

Im letzten Jahr hatte ich mir einmal dieses Lied vom Bild vorgemerkt, weil mir der Anfang gut gefiel und heute begonnen, dazu weitere Stimmen zu schreiben. Eventuell muss ich dazu noch etwas mehr lernen, ehe es gut wird.

Den Anhang 24934 betrachten

Vielen Dank für Deine Nachfrage!

Ich fühle mich im Moment noch nicht ausreichend vorbereitet, um den Krämer durchzuackern. Mir erscheint das zur Zeit wie die Besteigung des Mount Everest - und ohne dass ich die geeignete Ausrüstung zum Bergsteigen bereits erworben hätte.
Bin also noch dabei, mich langsam da heranzutasten und mein verschollenes Viertel-Wissen zur Harmonielehre durch Einführungen in das Thema aufzufrischen.
 
Hallo, ich habe das buch auch, und finde es sehr gut nur eine frage hätte ich:

auf S.26 wird ein negatives beispiel für das paralellverbot bei mozart genant
1.Akkord vuno: c,a,es,g
2.Akkord vuno: hes,hes,d,f

der Autor meint wahrscheinlich der erste Akkord ist ein Cm6 mit G oben (Quinte) und der 2. ein Bb mit f oben (Quinte)
Frage könnte es sich bei dem Cm6 um ein Am7b5 mit G oben (septime) handeln?
 
Was soll das denn sein? :021:

der Autor meint wahrscheinlich der erste Akkord ist ein Cm6 mit G oben (Quinte) und der 2. ein Bb mit f oben (Quinte)
Frage könnte es sich bei dem Cm6 um ein Am7b5 mit G oben (septime) handeln?
Wieso meint der Autor das wahrscheinlich? Schreibt er das etwa? Kann ich mir kaum vorstellen. In dem Zusammenhang ist eigentlich nur eine harmonische Deutung möglich - und die hat nichts mit Cm zu tun und erst recht nichts mit Am.
 
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Du solltest Deine Frage mit einer kleinen Grafik verknüpfen, weil nicht jeder, der Deine Frage beantworten könnte, auch dieses Buch zu liegen hat und nicht alle, die das Buch zu liegen haben, Deine Frage richtig verstehen.

Also, ich sehe da die eingezeichneten Parallelen und für etwas anderes hatte der Autor die Beispiele nicht eingebunden.

Sopran g'' zu f''
Bass C zu b

Ergibt für mich wie eingezeichnet die Parallele.
 
Hallo, ich habe das buch auch, und finde es sehr gut nur eine frage hätte ich:

auf S.26 wird ein negatives beispiel für das paralellverbot bei mozart genant
1.Akkord vuno: c,a,es,g
2.Akkord vuno: hes,hes,d,f

der Autor meint wahrscheinlich der erste Akkord ist ein Cm6 mit G oben (Quinte) und der 2. ein Bb mit f oben (Quinte)
Frage könnte es sich bei dem Cm6 um ein Am7b5 mit G oben (septime) handeln?
Abgesehen von der seltsamen Tonbenennung, die mick angesprochen hat - den Akkord, den du meinst, halte ich weder für einen Cm6, noch für einen Am7b5, sondern für einen verkürzten F9 mit der Quinte im Bass (also eine Zwischendominante zum darauf Folgenden B-Dur-Akkord). Da du den Krämer vor dir liegen hast: Auf Seite 96 wird erklärt, warum man den verkürzten Dominantnonenakkord mit Quinte im Bass eigentlich nicht verwendet. Die offene Quintparallele, die auch Mozart hier setzt, lässt sich bei der korrekten Auflösung nämlich nicht vermeiden.

Nachtrag für die, die das Buch nicht haben: Bei der Mozart-Stelle handelt es sich um Takt 8 im Menuett der 4. Wiener Sonatine - hier auf der PDF-Seite 24 (die dort die Seitenzahl 20 trägt): http://hz.imslp.info/files/imglnks/...SIBLEY1802.21318.b5e5-39087032115836score.pdf
 
danke für die antwort
ein Am7b5 impliziert ein F9 nur an was tut er sich stören?
zwischen den oberen g und f ist ein bindestrich mit einer 5
 
ein Am7b5 impliziert ein F9 nur an was tut er sich stören?
Ein einzelner Akkord kann viele Bedeutungen annehmen und deshalb auch unterschiedliche Bezeichnungen haben. Aber in diesem Faden und in dem Buch geht es um funktionale Harmonielehre - da wird ein Akkord in seinem Kontext untersucht und ggf. bestimmt. Und wenn nach dem Akkord ein B-Dur-Dreiklang kommt, dann ist ein verkürzter F79-Akkord nun mal die einzig sinnvolle Lösung. Weder Cm noch Am lassen sich funktionsharmonisch plausibel erklären.

Manchmal ist es eine gute Idee, bei einem Lehrbuch vorne mit dem Lesen anzufangen... :coolguy:
 
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