Hände separat vs. Hände zusammen

Ist es nicht gerade im fortgeschrittenen Alter eine schöne Sache, nicht ungehobelt an Diskusionsthemen herangehen zu müssen, weil man ja aus der Erfahrung schöpfen kann und viel bessere und einfühlsamere Möglichkeiten sich zu äußern gelernt hat?

Dass Kunst von Können kommt oder eine Menge davon integriert haben sollte, ist sicher unbestritten.

Techniken zu beherrschen sind nur eine Randerscheinung von Kunst.

Bleibende Kustwerke erklären sich als solche, weil sie Bestand haben und daher die Zeit z.T. lange überstehen können, wodurch sie sich dann auch als "Große" Kunst erweisen werden.

Etwas Künstlerisches zu schaffen, ist jedoch auch schon eine lohnenswerte Tätigkeit, die jedem (egal ob Maler, Musiker oder Schriftsteller) eine gewisse Erfüllung im Geschaffenen gibt.

Und nun einen guten Rutsch und erfreuliche, interessante und lehrreiche Diskussionen sowie musikalische Beiträge wünscht

Hartwig
 
@Franz Titscher:

Ich glaube ich habe mich nur nicht verständlich genug ausgedrückt.

Die Idee ist folgende: Beim Blattspiel ist es auch mal nötig über Leichen zu gehen. Kontinuität steht im Vordergrund. Man hat keine Zeit zum Denken.
Beim Erlernen/Einüben/Einstudieren eines Werkes herrscht eine andere Situation vor. Man kann mit der Zeitlupe und in Ruhe an die Arbeit gehen. Wer beim Üben vom Blatt spielt und diese zwei Herangehensweisen durcheinanderbringt, kann sein Werk nie beherrschen, weil er nicht im Detail arbeiten kann.
Umgekehrt darf sich der Blatt-Spieler nicht in einer "wohligen" Übe-Situation fühlen, sonst kommt er nicht vom Fleck.

Beides hat seine Berechtigung und ist gleich viel Wert, aber eben etwas anderes!
 

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