Barratt
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Kleiner Exkurs ins Reich der Theologie:
Nein, mein Liaba, ganz falsch. Die Bedeutung der "heiligen" Communion ist im Reich der Vatikanisten glasklar definiert: Transsubstantiation.
Ja, die Communio ist sein Kernelement.
"Die" evangelische Kirche (welche genau? - ist aber in diesem Zusammenhang ohnehin egal) sieht im Abendmahl ein Erinnerungsfest, keine Realpräsenz Christi, und schon gar nicht hat es irgendwas mit Sündenvergebungsgarantie o.ä. zu tun. Wie stark die Erinnerung an Jesus mit der stofflichen Repräsentation empfunden wird, dazu gibt es keine dogmatisch-einheitliche Meinung. Schon zu Zeiten der Reformation gingen die Auffassungen auseinander (zu Recht).
So ist es. Gottesdienste bzw. der Besuch derselben dienen ausschließlich der gemeinsamen Anbetung und der Bibelauslegung. Jeder kann aber selbst die Bibel auslegen, im Gottesdienst gibt es Anregungen dazu von jemandem, der sich günstigenfalls besser auskennt als Andere.
... denn das hat auch Jesus nicht "verlangt" (der hat ohnehin nicht allzu kompliziertes Zeugs verlangt = Gott lieben über alles und den Nächsten wie sich selbst – was von ihm halbwegs gesichert überliefert ist, sind Handlungen oder Erzählungen, die das Zentralgebot runterbrechen auf den menschlichen Alltag).
"Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen" usw (Matthäus 18,20). Nirgends ist da die Rede von der notwendigen Anwesenheit von ganz normalen Menschen, die durch spezielle Rituale der apostolischen Sukzession zu speziell "geweihten" Obergläubigen ("Priestern") mit seinem angeblichen Spezialdraht zum Allmächtigen ausstaffiert wurden. Kein einziges Wort!
Glaube ist für evangelische Christen eine Sache des ehrlichen Herzens und nicht magischer Rituale an einem magischen Ort. Der Besuch von Gottesdiensten oder gar deren Frequenz hat keinen Bezug zur göttlichen Gnade (die sowieso weder erbettelt noch durch spezielle dogmatisch festgelegte Taten "erzwungen" werden kann). Folglich ist Gottesdienstbesuch für die Christen der Reformation soteriologisch unerheblich.
Es ist ein großer zivilisatorischer Fortschritt, dass man sich wegen solcher Glaubensunterschiede nicht mehr gegenseitig umbringt (vernünftig, denn wirklich wissen tut´s ja eh niemand).
Andere Glaubenssysteme, deren Unterkonfessionen in theologischen Grundsatzfragen weitaus geringere Diskrepanzen aufweisen als die christlichen Konfessionen, hassen einander von Herzen, immer noch, im 21. Jh.
des ist so etwas wie in der ev. Kirche das Abendmahl
Nein, mein Liaba, ganz falsch. Die Bedeutung der "heiligen" Communion ist im Reich der Vatikanisten glasklar definiert: Transsubstantiation.
Beim kath. Gottesdienst gehört es aber einfach mit da zu
Ja, die Communio ist sein Kernelement.
"Die" evangelische Kirche (welche genau? - ist aber in diesem Zusammenhang ohnehin egal) sieht im Abendmahl ein Erinnerungsfest, keine Realpräsenz Christi, und schon gar nicht hat es irgendwas mit Sündenvergebungsgarantie o.ä. zu tun. Wie stark die Erinnerung an Jesus mit der stofflichen Repräsentation empfunden wird, dazu gibt es keine dogmatisch-einheitliche Meinung. Schon zu Zeiten der Reformation gingen die Auffassungen auseinander (zu Recht).
daß Protestanten nun nicht unbedingt die fleißigsten Kirchgänger sind - ich hab Verwandtschaft in Berlin welche streng gläubig in evangelischer Hinsicht sind - aber keine Ahnung wann die letzte mal in der Kirche waren....
So ist es. Gottesdienste bzw. der Besuch derselben dienen ausschließlich der gemeinsamen Anbetung und der Bibelauslegung. Jeder kann aber selbst die Bibel auslegen, im Gottesdienst gibt es Anregungen dazu von jemandem, der sich günstigenfalls besser auskennt als Andere.
Aber wie Martin Luther schon feststellte, muss man nicht in die Kirche gehen, um an Gott zu glauben
... denn das hat auch Jesus nicht "verlangt" (der hat ohnehin nicht allzu kompliziertes Zeugs verlangt = Gott lieben über alles und den Nächsten wie sich selbst – was von ihm halbwegs gesichert überliefert ist, sind Handlungen oder Erzählungen, die das Zentralgebot runterbrechen auf den menschlichen Alltag).
"Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen" usw (Matthäus 18,20). Nirgends ist da die Rede von der notwendigen Anwesenheit von ganz normalen Menschen, die durch spezielle Rituale der apostolischen Sukzession zu speziell "geweihten" Obergläubigen ("Priestern") mit seinem angeblichen Spezialdraht zum Allmächtigen ausstaffiert wurden. Kein einziges Wort!
Glaube ist für evangelische Christen eine Sache des ehrlichen Herzens und nicht magischer Rituale an einem magischen Ort. Der Besuch von Gottesdiensten oder gar deren Frequenz hat keinen Bezug zur göttlichen Gnade (die sowieso weder erbettelt noch durch spezielle dogmatisch festgelegte Taten "erzwungen" werden kann). Folglich ist Gottesdienstbesuch für die Christen der Reformation soteriologisch unerheblich.
Es ist ein großer zivilisatorischer Fortschritt, dass man sich wegen solcher Glaubensunterschiede nicht mehr gegenseitig umbringt (vernünftig, denn wirklich wissen tut´s ja eh niemand).
Andere Glaubenssysteme, deren Unterkonfessionen in theologischen Grundsatzfragen weitaus geringere Diskrepanzen aufweisen als die christlichen Konfessionen, hassen einander von Herzen, immer noch, im 21. Jh.