Gemeinschaftsprojekt: Questions von Michael Schütz

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Gefällt mir gut und ich wäre durchaus mit deinem Niveau zufrieden, wenn du es freiwillig an mich abtreten würdest :-).

Da du Anmerkungen haben möchtest, ich mag nicht so sehr, wie du manche Bögenenden betonst, dass fällt gerade am Anfang auch sehr auf. Da kommt ja zweimal hintereinander eine Art Frage mit vier Noten, die jeweils mit drei Noten beantwortet wird, beim dritten mal wird "ausschweifender" geantwortet (sorry, ich habe die Noten nicht, deswegen drück ich mich so schräg und ohne Taktangaben aus).
Gerade auch in diesen Antworten hast du ein sehr hartes, betontes Ende (die jeweils letzte Note).
Schütz spielt diese Bogenendungen sehr weich und unbetont, das gefällt mir um einiges besser.
 
Danke @Schimmelchen . Kann ich zu 100% bestätigen, jetzt wo ich es lese!
Dieses auschweifende "Frage-Antwort"-Ding, wie Du es nennst, kommt einerseits durch die Temposchwankungen. Ich werde bei den Achteln sofort zu schnell und bremse mich dann wieder in den Vierteln, was ihnen falsche Betonung zukommen lässt. Das Problem habe ich bei allen langsamen Stücken. Wenn ich da "frei von der Leber" spielen würde, würde ich regelrecht davonrasen. Daran muss ich arbeiten. Zu einem gewissen Teil ist die Betonung aber auch gewollt, aber in sich halt nicht stimmig.
Auch das "harte Ende" (ganz schlimm finde ich das Ende vom Stück) bekomme ich einfach nicht weicher. Ich habe tierische Probleme mit dem Anschlag vom Flügel, weil die Bässe ganz anders reagieren als z.B. die Mittellage. Ich habe ca. 14 Takes aufgenommen; bei ca. 10 Takes berühren im Bass die Hammerköpfe die Saiten teilweise nicht mehr, weil ich "zu weich" anschlage. Die Note muss da aber unbedingt hörbar bleiben, weil es eine Zielnote ist (genau auf diesem Punkt kommt ja immer die "Antwort" bzw. die Auflösung). Auch das Ende habe ich viele Male verpfuscht, weil die Bassnote einfach fehlte.
Das "weiche, leise, melancholische" ist ne riesige Herausforderung für mich* an dem Flügel. Ich haue lieber einfach drauf. :-D

*) Am Digi, klappt das wesentlich besser (überhaupt die ganze Dynamik), obwohl das in der Kategorie ist, wo Bässe auch schon anders gewichtet sind als der Rest)
 
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erstmal sehr schöne Aufnahme von dir. Du hast es bis durch geschafft, das ist mir schon meilenweit voraus (aber ich spiel ja auch erst echt kurz ;-)) Ich finde du solltest alles was nicht der Zwischenteil ist wesentlich verlangsamen. Vielleicht kommt dann das weiche etwas mehr rüber. Ich finde aber vorallem den Zwischenteil echt gelungen. Der ist in sich richtig stimmig und kommt gut rüber - dort ist auch das etwas treibende auch genau richtig, spiegelt es doch den vollen Konflikt wieder. Temposchwankungen selber finde ich bei dem Stück voll in Ordnung, wie gesagt, den Eingangsteil würde ich etwas ruhiger probieren.
 
Das "weiche, leise, melancholische" ist ne riesige Herausforderung für mich* an dem Flügel. Ich haue lieber einfach drauf. :-D

Ich sehe das "Problem" gar nicht darin, dass du generell das weiche leise, melancholische als Schwierigkeit ansiehst, sondern mehr darin, wie du jeweils eine Phrase beendest, nämlich häufig betont. Meiner Meinung nach lässt das unabhängig von der generellen Lautstärke die Melodie härter und atemloser wirken.

Ich habe jetzt einfach mal die allererste "Sinneinheit" eingespielt, so, wie ich die Endungen nehmen würde, nämlich unbetont. Vielleicht macht es das Soundbeispiel leichter, zu erklären, was ich meine, schriftlich ist das echt schwierig.

Ich hoffe, dass mit dem Anhang klappt.

P.S. Argh, jetzt hab ich einen Ohrwurm!
P.P.S. ich setze links mit dem F zu spät ein, lass dich davon nicht irritieren, mir geht es um die rechte Figur
 

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Ok, verstehe was Du meinst. Das war dann aber in der Tat so gewollt. Dein Vorschlag macht jedoch Sinn. Werde das mal umsetzen.
 
Auf jeden Fall hast du mich mit deiner Einspielung jetzt dermaßen angespitzt, dass ich beschlossen habe, es auch mal anzugehen.
Ich möchte es gleichzeitig aber auch als Raushör-Herausforderung annehmen, bin gespannt, was da geht, da habe ich kaum Übung drin.
 
Da es sich ja hier um ein Gemeinschafts-Übe-Projekt handelt, stelle ich jetzt doch einfach mal mein derzeitiges Endergebnis ein.
Ich hoffe, die Einspielung wird weder als
interpretiert noch als"peinlich" degradiert. Ich selbst freue mich nur auch immer, wenn ich Einspielungen von Stücken anderer "Amateure" finde, die ich auch selbst zu spielen versuche. Mich tröstet es dann, zu hören, dass nicht alle Profis sind. Bei Youtube reinzuhören kann zuweilen deprimierend sein.
Man hört deutlich das Quietschen meiner Klavierbank und der b´-Taste. Am Ende der Takte 8 und 24 stimmt der Rhythmus nicht. Und in Takt 31 oder so liege ich auch daneben. Aber trotzdem handelt es sich um mein momentanes Optimum: Mehr kann ich zur Zeit wohl nicht aus dem Stück herausholen. Aber ich bin ja Anfänger und daher trotzdem voll zufrieden.
Leider kann ich nicht so schön improvisieren, die Aufnahme von @Peter gefällt mir viel besser. Ich kann´s nur stur nach Noten. Und etwas mehr (hörbares) Gefühl könnte auch nicht schaden. Davon kommt aber mehr und mehr, je öfter ich´s spiele.

Für bemerkenswert halte ich noch, dass dies die bestimmt fünfzehnte Aufnahme ist (oder mehr?). Es ist wie verhext: Kaum läuft die Aufnahme, mache ich Fehler an allen erdenklichen und wechselnden Stellen. Deswegen hab ich´s trotz der enthaltenen Fehler nicht nochmal neu aufgenommen: Es wäre dann mindestens ein neuer Fehler an anderer Stelle entstanden.
Und ich habe geschlagene zwei Monate an dem Stück geübt.

Aber ich stelle fest: Das Übeprojekt hat mir total gefallen, auch wenn ich mehr heimlich dazugestoßen bin. Ich war total motiviert, wollte das Stück auch "fertig" bekommen. Und das Stück hat mir sehr gut gefallen. Viel mehr, als das, was ich gerade vom KL aufbekommen habe.

Übt den sonst noch jemand mit?
 

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Ahh schön, dass ich nicht der Einzige bleibe. Danke für die Einspielung! Ist doch schon mal gut! Als Endergebnis würde ich es nicht betiteln (genau so wenig wie meine Einspielung). Da und dort hört man noch Unsicherheiten heraus. Aber wie Du schon geschrieben hast: Das kommt mit der Zeit. Manche Sachen müssen sich auch erst mal setzen, man muss Abstand dazu gewinnen und es wird dann automatisch besser. Ich spiele es noch ab und zu (so 1-2x die Woche) und merke, wie "leichter" es wird und man kann sich viel mehr "dem Stück hingeben" und seine Klangvorstellung umsetzen.
Deine Timingprobleme sind ähnlich wie bei mir. Ich finde es sehr schwer, so langsame Stücke im Metrum zu halten, was aber wichtig ist.
Leider kann ich nicht so schön improvisieren
Wenn Du meine Einspielung damit meinst: Da ist nichts improvisiert sondern eingeübt.
Es ist wie verhext: Kaum läuft die Aufnahme, mache ich Fehler an allen erdenklichen und wechselnden Stellen.
:-D Schön, dass es Dir auch so geht. :-)
 
Glückwunsch zu der Aufnahme, @Orchid! Ich finde man hört deiner Aufnahme deine Zuneigung zu dem Stück an. Und Dinge wie quietschende Klavierbänke stören mich zumindest gar nicht, finde ich viel besser als sterile Aufnahmen weil es halt authentisch klingt.

Ich bin vor zwei Wochen dazugestoßen als ich durch Peters Aufnahme von dem Stück "angefixt" wurde. Dooferweise hatte ich mir spontan vorgenommen, soviel wie möglich herauszuhören. Dumme Idee, ich habe keine Erfahrung in sowas und habe jetzt zwei Sonntagseinheiten für die ersten acht Takte gebraucht, zumal ich nach 'ner Woche auch schon wieder vergessen hatte, was ich sonntags zuvor zusammengebracht hatte. In der Woche bleibe ich bei meinem "Klavierlehrerkram", das wird also noch sehr lange dauern, bis da von mir was kommt.
 


@Peter :
"All Of You" macht mir fast noch mehr Spaß. Ich kann´s aber noch weniger gut als "Questions". Ist wirklich schwerer. Die vollgriffigen Akkorde der zweiten Seite auf Tempo zu bringen, klappt noch nicht wirklich gut. Auch spiele ich die linke Hand viel zu laut und auch die untere Stimme der Rechten. Ich spiele wieder stur nach Noten, Schützens Aufnahme macht dagegen viel mehr her...
Mein größtes Problem an dem Stück ist aber der Improvisationsteil. Anfangs habe ich einfach geschummelt und die Takte 17-24 ein zweites Mal anstelle einer Improvisation gespielt. Mein KL meinte aber, das sei mal wieder ein Anlass, dem Thema "Improvisation" zu Leibe zu rücken (ganz Unrecht hat er da ja nicht). Ich möchte das ja auch, aber ich fühle mich dabei wie ein Grundschüler vor dem Alphabet lernen. Der KL meint, ich solle da nicht mit so viel Theorie herangehen, sondern stattdessen versuchen, im Spielfluss zu bleiben. Das ist nur schwierig, wenn fast jeder Ton falsch klingt. Ich bin dann (jetzt bitte nicht lachen) "irgendwann" zu der Erkenntnis gelangt, dass es dann vielleicht doch besser klingt, wenn man zumindest die richtigen Akkorde kann und dann vielleicht auch nur die Töne der Es-Dur-Tonleiter spielt, statt auch alle anderen. Das ist ja nicht unbedingt selbstverständlich, wenn´s einem keiner sagt... :lol:Aber vielleicht gehört es zum Konzept, dass der Schüler so etwas selbst herausfindet, vielleicht merkt man sich das dann leichter. Spielfluss und Theorie hin oder her, seitdem ich weiß, welche Tasten passen, fällt es mir ein klitzekleines bisschen leichter.
Die Impro ist also meine derzeitige Baustelle an dem Stück. Und die wird wohl noch laaange dauern.
Und weil mir (und meiner Familie) bei aller Begeisterung die beiden Stücke doch schon fast zu den Ohren herauskommen, habe ich (neben zwei weiteren kleinen aber weniger schönen vom KL vorgeschlagenen Stückchen) schon mal weitergeblättert und gestern "Step By Step" als nächstes angepeilt. Die erste Seite geht schon einigermaßen (also das Töne finden). Auch ein hübsches Stück.
Also wie man sieht: Ich bin begeistert von dem Buch.
 
Vielen Dank, @Schimmelchen , das sind ja wirklich freundliche Worte.

Wie meinst Du das:
Willst Du das ganz ohne Noten spielen, nur durch Hören? Oder erst mal Hören und dann anhand der Noten überprüfen, ob´s stimmt?
Also das wäre ja ein Traumziel von mir. Ich habe schon Probleme damit, Melodien herauszuhören, oder gar Harmonien dazu. Aber so etwas, oder auch:
Die Melodie ist so ziemlich 1zu1, bei allem anderen habe ich auch viel probiert, experimentiert und mich dann zu was entschieden.
Da und dort spiele ich es etwas anders als Schütz und an einer kleinen Stelle harmonisiere ich auch anders. Notiert habe ich nichts.
entspricht (auch in leichterer Form und ohne jeden Anspruch auf Perfektion) meiner persönlichen Auffassung von "Klavierspielen können".
Bis dahin ist es noch ein schöner und weiter Weg für mich...

Auch wenn es noch lange dauert, wäre es toll, @Schimmelchen , wenn Du "uns" (darf ich das als Neue schon sagen?) auf dem Laufenden hältst (ich warte gespannt darauf).
 
Willst Du das ganz ohne Noten spielen, nur durch Hören? Oder erst mal Hören und dann anhand der Noten überprüfen, ob´s stimmt?
Also das wäre ja ein Traumziel von mir. Ich habe schon Probleme damit, Melodien herauszuhören, oder gar Harmonien dazu.
Ja eben, ich kann's auch nicht, deswegen probier ich mich dran, einfach mal die eigene Komfortzone verlassen, why not.

Ich geh da auch recht naiv dran und schau einfach mal wie weit ich komme. Ich habe mir aus dem youtube-video ein mp3 gemacht und versuch halt rauszukriegen, was gespielt wird. Dafür spiel ich es aber auf ca. 70% ab, das Original ist mir für diese Zwecke zu schnell. Das ich endlich begriffen habe, das die ersten acht Takte stinknormale Quintfälle sind ist dabei hilfreich und wird mir hoffentlich auch bei den nächsten Takten zur Orientierung dienen. Und zur größten Not kann ich dem Michael Schütz ja im Video auch mal auf die Finger schauen. Möcht ich aber soweit wie geht vermeiden.

Die Noten habe ich mir noch nicht gekauft, das mache ich erst wenn ich das Stück hier hochgeladen habe. Wenn ich erstmal die Noten sehe und merke, was alles schief ist, trau ich mich das sonst nicht mehr...
Auch wenn es noch lange dauert, wäre es toll, @Schimmelchen , wenn Du "uns" (darf ich das als Neue schon sagen?) auf dem Laufenden hältst (ich warte gespannt darauf).
Mache ich :-)
 
Auch wenn es noch lange dauert, wäre es toll, @Schimmelchen , wenn Du "uns" (darf ich das als Neue schon sagen?) auf dem Laufenden hälst

Dann gebe ich mal einen Zwischenbericht ab.

Ich habe heute die Halbzeit erreicht, die ersten 16 Takte sind rausgehört.
Da die nächsten 4 Takte identisch mit den ersten 4 Takten sind und das Stück, wenn ich es denn richtig ausgezählt habe, aus 40 Takten besteht, dürfte das mit der Halbzeit hinkommen.

Meine bisherige Erkenntnis: grundgütiger, ist das eine Sisyphusarbeit. Wenn ich mit diesem Stück durch bin, werde ich mich der Gehörbildung zuwenden, die ist bei mir ja sowas von gar nicht vorhanden. Mir hilft beim raushören nicht mein Gehör, sondern meine einigermaßen vorhandenen Theoriekenntnisse weiter.

Ich spiele zuerst immer die Oberstimme nach, suche dann die Basstöne auf der eins und drei und schaue dann, zu welchem Akkord das ganze passt, in dem wissen, dass Schütz viel mit Quintfällen arbeitet.
Aus den Akkordtönen bastle ich mir dann das, was ich glaube, als Fülltöne und Nebenstimmen zu hören.
Allerdings bin ich da doch das ein oder andere mal weiter von dem, was Schütz spielt, entfernt, als mir lieb ist.

Nächsten Sonntag werde ich die erste Hälfte mal ernsthafter üben, damit sie halbwegs flüssig läuft, bevor ich dann übernächsten Sonntag mit der zweiten Hälfte beginne. Da wird mir ja dann einiges bekanntes begegnen, trotzdem habe ich eine Menge Respekt davor. Mal schaun, wie es weiter läuft.
 
Ich finde das ganz großartig, @Schimmelchen . Vor Deinem Projekt habe ich tatsächlich Hochachtung. Auch etwas auf der Liste dessen, was ich mal können möchte.
Ich freue mich, falls Du mal eine Einspielung einstellst.

Und bei mir ist's passiert: Ich habe das Stück so oft gespielt, dass ich es auswendig kann. Das ist mein ERSTES auswendiges Stück! Da klingt es gleich noch schöner. Das ist für die meisten zwar ein Kinderspiel, für mich aber ein großes Problem. Jetzt arbeite ich noch daran, das Fingergedächtnis auszuschalten. Also Nachdenken über Tonabstände usw. und Anfangen an allen möglichen Stellen. FALLS ich beim nächsten Klavier-Vorspiel teilnehmen sollte (Gruß an @DonMias mit seinem Beitrag an anderer Stelle:bye:), dann soll ich das Stück wählen, sagt der KL. Aber dann wohl besser mit Noten.
 
Denk darüber noch mal in Ruhe nach und probiere es aus.

Ich habe ohne Noten gespielt. Die Entscheidung dafür fiel erst eine Woche vor dem Vorspiel. Vorher habe ich immer mit Noten gespielt, obwohl ich es längst auswendig konnte und auch praktisch gar nicht mehr in die Noten geguckt habe.

Trotzdem hat es mir letztlich geholfen, die Noten nicht mehr auf dem Pult zu haben. Denn ich habe gemerkt, dass ich bei Problemen viel schneller zu Lösungen gekommen bin, wenn ich in meinem musikalischen Gedächtnis gekramt habe als wenn ich angefangen habe, in den Noten zu suchen. Diese Erkenntnis hat mir persönlich für das Vorspiel noch mal eine Menge Sicherheit gegeben. Ohne diese Sicherheit wäre ich wahrscheinlich x-mal rausgeflogen.

Ich fühlte mich also am Ende ohne Noten sicherer, als ich es mit Noten geworden wäre.

Und: Mach das Vorspiel. Du kannst nur gewinnen.
 
Wenn Du das Stück auch theoretisch durchdrungen hast, kannst Du es eigentlich gar nicht mehr verpatzen im Sinne von auswendig spielen.
Ich wünschte, da hättest Du Recht. Mein Problem ist aber ein Blackout. Bei meinem ersten Vorspiel bin ich (allerdings mit wohl zu schwerem Stück) ganz grandios gescheitert. Es ging wirklich gar nichts mehr. Die vor mir stehenden Noten konnte ich nicht mal mehr lesen: Das waren plötzlich nur noch schwarze Punkte auf Linien. Ich habe dann abgebrochen (ohne überhaupt erst richtig angefangen zu haben) unter dem mitleidigen Applaus der Zuschauer. Das hat mich schon arg mitgenommen und nagt noch heute nachhaltig an mir. Einmal habe ich es danach nochmal mit einem sehr leichten Duett probiert. Mit Spielpartner ging es dann so gerade. Ansonsten mache ich bei Vorspielen seitdem nicht mehr mit.
Aber das alles ist hier off-topic.

Das mit dem "theoretisch Durchdringen" ist ein guter Punkt. Ich weiß leider nicht so recht, wie man da herangeht. Ich denke mir da eher so etwas wie "Und hier jetzt im Sextabstand runter und wieder rauf. Das ist der Akkord aufgebrochen usw. ". So eine größere Idee vom Stück habe ich leider meist nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass das beim auswendig Spielen hilft: "z.B. jetzt Thema A, dann B, dann A abgewandelt usw." . Ich will versuchen, mir zur Gewohnheit zu machen, darüber nachzudenken.

Wie geht Ihr da heran, habt Ihr Euch beim Erarbeiten z.B. von 'Questions ' Gedanken darüber gemacht? Oder fangt Ihr (wie ich) einfach von vorne an zu spielen?
Die Frage passt doch auch irgendwie zum Übeprojekt, oder?
 
Wie geht Ihr da heran, habt Ihr Euch beim Erarbeiten z.B. von 'Questions ' Gedanken darüber gemacht? Oder fangt Ihr (wie ich) einfach von vorne an zu spielen?

Kennst du die threads von @Stilblüte mit dem Titel "Übe-Experiment"? Ich glaube, das könnte dir weiterhelfen, vor allem dieses posting aus dem ersten thread:
https://www.clavio.de/threads/uebe-experiment.22340/page-7#post-504902
So oder zumindest so ähnlich propagiert das mein jetziger KL auch und ich finde die vorgehensweise durchaus hilfreich (ah, und anstrengend ;-) ).

Eine andere Überlegung, die ich habe, du könntest bei "Questions" vielleicht auch Sicherheit erlangen, indem du einfach nur die Hauptmelodie der ersten 16 Takte spielst und diese dann mal in andere Tonarten transponierst. Mir hilft transponieren sehr, um etwas in meinem Kopf zu zementieren.

Und wenn diese Hauptmelodie der ersten 16 Takte erst einmal unumstößlich sitzt, hast du bei diesem Stück schon sehr viel gewonnen, Schütz variiert sie im weiteren Verlauf nur, indem er sie (teilweise oder komplett) einfach eine Oktave nach oben versetzt (zumindest glaube ich, das heraus gehört zu haben).

Wenn die Melodie dann richtig gut sitzt, könntest du auf der eins und auf der drei mit der linken Hand den jeweiligen Akkord dazu anschlagen. Du spielst dann sozusagen die Essenz des Stückes. Für den Überblick und einen geistigen Fahrplan, was wann kommt, finde ich so eine akkordische Version bei Stücken, die sich dafür anbieten, durchaus hilfreich.
 

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