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Zunächst danke für das ganze Lob und die Anmerkungen.
Die enorme Dichte in der Fuge die mindenblues anspricht ist mir auch schon aufgefallen. Darauf werde ich als allernächstes meinen Augenmerk richten. Es ist nahezu durchgehend irgendwo das Thema zu finden, entweder in seiner Orignalform oder tonal geändert oder auch nur fragmentarisch. Aber irgendwo ist das Thema eigentlich immer verpackt. Daraus resultiert zu einem großen Teil diese Dichte und auch die komplexe Harmonik, da das Thema selbst diese ja quasi fordert. Ein einfacheres Thema würde auch eine einfachere Harmonik hervorrufen glaube ich. Aber so ist es wenigstens eine schöne Herausforderung für mich... Aber zurück zur Dichte. Da werde ich auf jeden Fall noch Takte einflechten, in denen thematisch nichts passiert (bzw. nur sehr wenig wie z.B. bereits in Takt 40 und 41. DIese Takte stellen eine ruhende Überleitung dar, aber im Endeffekt ist Takt 40 trotzdem noch das Ende des Themas im Bass, welches dieser ja von Takt 37 an in gespiegelter Form tonal ausführt. Und auch die markante Altstimme dort stellt ja im Endeffekt auch nur das Ende des Themas dar...)
Das keine Parallelen drin sind kann ich kaum glauben. Weil ich nie bewusst Parallelen gemieden habe. Wenn es also gar keine gibt hätte ich ja instinktiv nach Gehör alle Parallelen vermieden, was ich kaum glauben kann. Guendola hat ja schon Parallelen gefunden, aber ich denke dass ich mich darüber hinwegsetze falls sie klanglich nicht schaden. Aber dazu müsste ich selbst die Parallelen erst einmal finden. Offensichtliche habe ich selbst auch nicht gesehen, aber ich habe da auch absolut kein geschultes Auge dafür.
Instrumentierung werde ich mir noch überlegen. Zunächst muss ich es selbst einmal am Klavier spielen und wenn ich es da kann, auch mal bei den Nachbarn anrufen (evangelische Kirchengemeinde) und fragen ob ich auf die Orgel darf zum testen wie es da klingt.
Staccato und legato stelle ich jedem Interpreten frei. Ich habe ja in der ganzen Fuge keine Angaben zu Artikulation und Dynamik gemacht. Da soll jeder Interpret selbst eintscheiden, wie er selbst denn das Thema empfindet und es dann dementsprechend interpretieren. Das WK von Bach hat ja auch keine derartigen Vorgaben. Was ja für mich auch noch nicht heißt, dass alle Töne legato (oder portato) gespielt werden müssen. Ebenso wenig wird ja alles in ein und derselben Lautstärke vorgetragen. (Man könnte dieses Vorgehen natürlich auch als Schreibfaulheit meinerseits interpretieren, denn wenn ich einmal anfangen würde Vortragszeichen einzusetzen müsste ich diese konsequenterweise in der ganzen Fuge in allen Stimmen setzen. Und diese Arbeit will ich mir eigentlich ersparen.)
Wieviel Zeit ich noch investieren will in diese Fuge weiß ich selbst noch nicht (ich weiß nur, dass ich wenig Zeit habe so allgemein, aber es gibt ja keine Deadline, wann die Fuge fertig sein muss). Sämtliche Mängel die mir aufallen, oder die ihr ansprecht werde ich auf jeden Fall durchdenken und bei Bedarf natürlich auch ändern. Es soll ja eine hörbare Fuge am Ende herauskommen. Perfekt wird die Fuge garantiert nie werden, aber besser kann sie noch werden.
Nur zur Information, der derzeitige Schluss ist noch nicht als endgültiger Schluss gedacht. Es soll noch eine weitere Durchführung folgen, die im wesentlichen in die Originaltonart zurückführt. Ich bin ja Gesamtharmonisch gesehen gerade in D-Dur. Enden lassen will ich die Fuge aber auf jeden Fall wieder in moll. Von daher muss das ganze hier nicht endgültig schön ankommen (ich beziehe mich auf Guendolas Anregung), aber zumindest schön weiterleiten in die letzte Durchführung soll es. Wäre dies hier als Schluss der Fuge gedacht hätte Guendola vollkommen recht. Dann müsste es noch deutlich gestreckt werden. So wäre es als endgültiger Schluss extrem überraschend.
Zu Takt 45 und Takt 27. Da habe ich mir beide Takte mehrmals angehört, finde aber in beiden nichts wirlklich unpassendes. Der erste Schlag in Takt 45 isoliert für sich gehört klingt grausig. Im Zusammenhang gehört klingt er aber eigentlich absolut tonal. Seltsam, was das Gehör hier leistet, einen eigentlich dissonanten Akkord als schön harmonisch zu empfinden. Die Harmonik in Takt 45 und Takt 27 ist gewagt, aber das ist sie ja in den meisten anderen Takten auch. Da habe ich persönlich auf meiner Liste Takte die seltsamer klingen (ganz oben steht bei mir gerade die Überleitung Takt 35 auf 36). Wobei 27 tatsächlich etwas seltsam klingt. Aber alles andere als unakzeptabel. Es ist nur eine Nuance, die eine etwas befremdliche Wirkung hervorruft. Aber ich habe absolut keine Ahnung was es ist. Auch nach mehrmaligem durchhören und -schauen nicht. Und dieser Takt ist da wie gesagt bei weitem nicht der seltsamste. Änderungsversuche für 27 und 45 werde ich trotzdem unternehmen. Vielleicht finde ich ja etwas besser klingendes. Wobei die Takte 45 und 46 harmonisch ja eine Parallelstelle zu den Takten 40/41 darstellen, nur dass die Hineinführung in diese Takte harmonisch unterschiedlich abläuft. Guendola, vielleicht hast du beim Hören ja die prägnante Stelle 40/41 im Ohr und erkennst diese unbewusst beim Hören von Takt 45 wieder, wirst aber dadurch überrascht, das die Stelle ganz anders eingeführt wird wie beim prägnanten ersten Mal. Und das ruft dann eine komische Empfindung hervor. Das wäre die einzige Erklärung, die ich aktuell für das von dir gehörte harmonische Umklappen finde. Takt 45 für sich isoliert gehört ist in meinen Ohren recht logisch. Zumal es dieser Takt war, der mich noch zum Weiterschreiben bewegt hat. Urprünglich wollte ich diese Durchführung mit diesem Takt abschließen, der Takt drängte aber irgendwie extrem vorwärts und trieb mich geradezu zur Komposition der Folgetakte.
Ich vermute in der nächsten Woche werde ich nicht zur Überarbeitung und Komposition der letzen Durchführung kommen. Da habe ich einfach vom Studium her recht viel zu tun und brauche dann abends meine Erholung. Und Fugenkomponieren ist nicht erholsam. Es macht viel Spaß, aber es ist auch viel Gehirnarbeit, auf welche ich nach einem ganzen Tag Vorlesungen und Hausaufgaben verzichten kann. (Zumal ich noch bis Freitag ein Konzertprogramm (inklusive Liedtexten und bei Bedarf Übersetzungen) für Advenstkonzerte unseres Chores schreiben muss...)
Die enorme Dichte in der Fuge die mindenblues anspricht ist mir auch schon aufgefallen. Darauf werde ich als allernächstes meinen Augenmerk richten. Es ist nahezu durchgehend irgendwo das Thema zu finden, entweder in seiner Orignalform oder tonal geändert oder auch nur fragmentarisch. Aber irgendwo ist das Thema eigentlich immer verpackt. Daraus resultiert zu einem großen Teil diese Dichte und auch die komplexe Harmonik, da das Thema selbst diese ja quasi fordert. Ein einfacheres Thema würde auch eine einfachere Harmonik hervorrufen glaube ich. Aber so ist es wenigstens eine schöne Herausforderung für mich... Aber zurück zur Dichte. Da werde ich auf jeden Fall noch Takte einflechten, in denen thematisch nichts passiert (bzw. nur sehr wenig wie z.B. bereits in Takt 40 und 41. DIese Takte stellen eine ruhende Überleitung dar, aber im Endeffekt ist Takt 40 trotzdem noch das Ende des Themas im Bass, welches dieser ja von Takt 37 an in gespiegelter Form tonal ausführt. Und auch die markante Altstimme dort stellt ja im Endeffekt auch nur das Ende des Themas dar...)
Das keine Parallelen drin sind kann ich kaum glauben. Weil ich nie bewusst Parallelen gemieden habe. Wenn es also gar keine gibt hätte ich ja instinktiv nach Gehör alle Parallelen vermieden, was ich kaum glauben kann. Guendola hat ja schon Parallelen gefunden, aber ich denke dass ich mich darüber hinwegsetze falls sie klanglich nicht schaden. Aber dazu müsste ich selbst die Parallelen erst einmal finden. Offensichtliche habe ich selbst auch nicht gesehen, aber ich habe da auch absolut kein geschultes Auge dafür.
Instrumentierung werde ich mir noch überlegen. Zunächst muss ich es selbst einmal am Klavier spielen und wenn ich es da kann, auch mal bei den Nachbarn anrufen (evangelische Kirchengemeinde) und fragen ob ich auf die Orgel darf zum testen wie es da klingt.
Staccato und legato stelle ich jedem Interpreten frei. Ich habe ja in der ganzen Fuge keine Angaben zu Artikulation und Dynamik gemacht. Da soll jeder Interpret selbst eintscheiden, wie er selbst denn das Thema empfindet und es dann dementsprechend interpretieren. Das WK von Bach hat ja auch keine derartigen Vorgaben. Was ja für mich auch noch nicht heißt, dass alle Töne legato (oder portato) gespielt werden müssen. Ebenso wenig wird ja alles in ein und derselben Lautstärke vorgetragen. (Man könnte dieses Vorgehen natürlich auch als Schreibfaulheit meinerseits interpretieren, denn wenn ich einmal anfangen würde Vortragszeichen einzusetzen müsste ich diese konsequenterweise in der ganzen Fuge in allen Stimmen setzen. Und diese Arbeit will ich mir eigentlich ersparen.)
Wieviel Zeit ich noch investieren will in diese Fuge weiß ich selbst noch nicht (ich weiß nur, dass ich wenig Zeit habe so allgemein, aber es gibt ja keine Deadline, wann die Fuge fertig sein muss). Sämtliche Mängel die mir aufallen, oder die ihr ansprecht werde ich auf jeden Fall durchdenken und bei Bedarf natürlich auch ändern. Es soll ja eine hörbare Fuge am Ende herauskommen. Perfekt wird die Fuge garantiert nie werden, aber besser kann sie noch werden.
Nur zur Information, der derzeitige Schluss ist noch nicht als endgültiger Schluss gedacht. Es soll noch eine weitere Durchführung folgen, die im wesentlichen in die Originaltonart zurückführt. Ich bin ja Gesamtharmonisch gesehen gerade in D-Dur. Enden lassen will ich die Fuge aber auf jeden Fall wieder in moll. Von daher muss das ganze hier nicht endgültig schön ankommen (ich beziehe mich auf Guendolas Anregung), aber zumindest schön weiterleiten in die letzte Durchführung soll es. Wäre dies hier als Schluss der Fuge gedacht hätte Guendola vollkommen recht. Dann müsste es noch deutlich gestreckt werden. So wäre es als endgültiger Schluss extrem überraschend.
Zu Takt 45 und Takt 27. Da habe ich mir beide Takte mehrmals angehört, finde aber in beiden nichts wirlklich unpassendes. Der erste Schlag in Takt 45 isoliert für sich gehört klingt grausig. Im Zusammenhang gehört klingt er aber eigentlich absolut tonal. Seltsam, was das Gehör hier leistet, einen eigentlich dissonanten Akkord als schön harmonisch zu empfinden. Die Harmonik in Takt 45 und Takt 27 ist gewagt, aber das ist sie ja in den meisten anderen Takten auch. Da habe ich persönlich auf meiner Liste Takte die seltsamer klingen (ganz oben steht bei mir gerade die Überleitung Takt 35 auf 36). Wobei 27 tatsächlich etwas seltsam klingt. Aber alles andere als unakzeptabel. Es ist nur eine Nuance, die eine etwas befremdliche Wirkung hervorruft. Aber ich habe absolut keine Ahnung was es ist. Auch nach mehrmaligem durchhören und -schauen nicht. Und dieser Takt ist da wie gesagt bei weitem nicht der seltsamste. Änderungsversuche für 27 und 45 werde ich trotzdem unternehmen. Vielleicht finde ich ja etwas besser klingendes. Wobei die Takte 45 und 46 harmonisch ja eine Parallelstelle zu den Takten 40/41 darstellen, nur dass die Hineinführung in diese Takte harmonisch unterschiedlich abläuft. Guendola, vielleicht hast du beim Hören ja die prägnante Stelle 40/41 im Ohr und erkennst diese unbewusst beim Hören von Takt 45 wieder, wirst aber dadurch überrascht, das die Stelle ganz anders eingeführt wird wie beim prägnanten ersten Mal. Und das ruft dann eine komische Empfindung hervor. Das wäre die einzige Erklärung, die ich aktuell für das von dir gehörte harmonische Umklappen finde. Takt 45 für sich isoliert gehört ist in meinen Ohren recht logisch. Zumal es dieser Takt war, der mich noch zum Weiterschreiben bewegt hat. Urprünglich wollte ich diese Durchführung mit diesem Takt abschließen, der Takt drängte aber irgendwie extrem vorwärts und trieb mich geradezu zur Komposition der Folgetakte.
Ich vermute in der nächsten Woche werde ich nicht zur Überarbeitung und Komposition der letzen Durchführung kommen. Da habe ich einfach vom Studium her recht viel zu tun und brauche dann abends meine Erholung. Und Fugenkomponieren ist nicht erholsam. Es macht viel Spaß, aber es ist auch viel Gehirnarbeit, auf welche ich nach einem ganzen Tag Vorlesungen und Hausaufgaben verzichten kann. (Zumal ich noch bis Freitag ein Konzertprogramm (inklusive Liedtexten und bei Bedarf Übersetzungen) für Advenstkonzerte unseres Chores schreiben muss...)