aha, dann ist also seit neustem N-D-T eine übliche Kadenz...
um das noch zu klären:
isoliert dastehende Akkordfolgen wie
Des-Dur - G-Dur - C-Dur
F-Dur - G-Dur - C-Dur
a-Moll - G-Dur - C-Dur
sind keine "normalen" Kadenzen - sie sind unvollständig.
Denn ihrem Akkord fehlt der tonale Bezug. Prinzipiell könnte man 22 verschiedene Akkorde (10 Dur, 12 Moll Akkorde) vor die Wendung G-Dur - C-Dur stellen.
normale vollständige Kadenzen wären:
C-Dur - Des-Dur - G-Dur - C-Dur
denn in diesem Fall bietet C-Dur den tonalen Bezug für den folgenden neapolitanischen Akkord (Des ist in C der so genannte Neapolitaner)
dass ein
zunächst bezugsloser Beginn mit dem Neapolitaner Probleme bereitet, um die Tonika wieder zu festigen, zeigt der Beginn von Chopins erster Ballade!
im Wagnerbeispiel sprechen nun mehrere Gründe dagegen, in der Akkordfolge H-D-B-E-A-C-As-D-G7-C partout B-E-A als neapolitanische Kadenz zu bezeichnen:
erstens fassen die Melodiebögen anders zusammen: H-D-B-E gehören zusammen, danach A-C-As-D und danach dann G7-C
zweitens H-D lässt weder B erwarten, noch stellen die zwei einen tonalen Bezug zu B her
drittens bleibt die gesamte Akkordfolge nicht aus A stehen, d.h. A wird zwischendurch nicht als Tonika erreicht
dass xfvxfv dennoch beim spielen und hören der ungewöhnlichen Folge von 10 verschiedenen Durakkorden gerade die Wendung B-E-A (entgegen der Phrasierung) aufgefallen ist, demonstriert schön die Wirkung des angedeuteten bekannten im ungewohnten - - das entspricht Wagners eigenen Überlegungen zur Wirkung seiner Harmonik