Frage zu einem ungewöhnlichen Kleinklavier

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Liebe Clavios,

ich würde gerne einmal Eure Meinung hören. Auf der Suche nach einem Zweitinstrument habe in einem Klavierhaus ein kleines Klavier entdeckt, in welches ich mich spontan verliebt habe. der Grund dafür ist sicherlich, dass es alle meine Erwartungen spontan erfüllt hat. Ich wollte nicht viel Geld ausgeben, es soll möglichst klein sein und idealerweise von August Förster, weil ich schon immer ein August Förster haben wollte...

Und da stand plötzlich eins: So ungewöhnlich und nett anzusehen in mint und creme :love:

Der Klavierbauer hat es auch aufbereitet, unter anderem die Garnierung neu gemacht. Es soll nur etwa 2000€ kosten. Jetzt mein Problem: Bisher konnten wir keine Seriennummer entdecken. Außerdem sehen die Modelle von August Förster auch irgendwie anders aus. Ich habe dann den Hersteller in Löbau kontaktiert und die wollten ohne Seriennummer auch keine Aussage machen, beziehungsweise es gibt eine aufgedruckte Nummer irgendwo im Gehäuse (191313), die reiht sich aber in kein Nummernschema ein, das könnte auch die Nummer eines Spediteurs oder sonst was sein...
Bekannt zu August Förster ist ja auch, dass die früher mal ein Zweigwerk in Tschechien hatten, die dann später zu sozialistischen Zeiten unter diesem Label weiter produziert haben aber keineswegs unter diesem Qualitätsanspruch.

Ich habe ein weiteres Instrument mit gleicher Bauart im Netz entdeckt. Wer hat Lust, sieht sich bitte einmal diese beiden Bilder an und sagt mir, was er darüber denkt.

Gruß an alle
Ute
 

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Gefällt es dir denn vom Klang und von der Spielart (und auch in dieser schrecklichen Farbe? :001: ) Falls ja, würde ich sagen dass das doch ok ist. Von einem Klavierhaus und aufgearbeitet. Ich hab ein Förster von 1952 in der Kundschaft, das mich jedes Mal wieder begeistert.
 
Nun ja.

Klaviere müssen nicht zwangsläufig schwarz sein. Die gesamte RAL-Tabelle steht zur Verfügung. Mintgrüne Klaviere passen gut in ein Zimmer mit mintgrünen Wänden, mintgrünem Teppichboden und mintgrünen Türen. Da fällt es wenigstens nicht auf.

CW
Das ist nett.
Oder als Farbfleck in ein Zimmer mit weißer Couch, weißen Wänden und weißem Teppich.
Es kommt nur in mein Homeoffice. Die Idee, die dahinter steht ist, dass ich mal eben schnell ein paar Phrasen üben kann, während mein PC rödelt oder hängt...

In meiner Wohnstube steht ein makellos schwarzer Flügel um die Etikette zu wahren. 😄
 
Die Idee, die dahinter steht ist, dass ich mal eben schnell ein paar Phrasen üben kann, während mein PC rödelt oder hängt...
Wenn mein PC einen Schwächeanfall hat, kann ich nicht üben. Das Schicksal meines PC ist wichtiger als einige nicht gekonnte Takte. Der muss funktionieren, unter allen Umständen. Da lasse ich alles stehen und liegen und sehe zu, dass die Kiste wieder läuft. Wie soll ich ohne PC am sozialen und am wirtschaftlichen Leben teilnehmen? Ohne Klavier geht das durchaus, ohne PC aber nicht.

Hab' jetzt beschlossen, meinen PC vorsichtshalber mintgrün lackieren zu lassen.

CW
 
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Wenn du es magst und das Geld im Sparschwein ist, dann los!
Kann sein, dass du es aufgrund der individuellen Farbgestaltung später nicht mehr leicht weiterverkauft bekommst, falls du dich doch wieder davon trennen willst oder musst, aber das ist ein überschaubares Risiko.

Mein Klavier steht auch im Büro hinterm Schreibtisch, allerdings nicht, weil mein Rechner langsam wäre, sondern weil im Haus kein passender Platz war.
 
Ich habe Kontakt mit August Förster in Löbau aufgenommen und die sagen, es ist nicht bei denen hergestellt. :020:
 

Nein, anhand der oben genannten Seriennummer. Es ist in der Tat diese Nummer und die Aussage der Annekatrin Förster ist leider ein ganz klares "nein".
Ein Petrof will ich nicht...
 
ein kleines Klavier entdeckt, in welches ich mich spontan verliebt habe.
Es hat einen vollen Klang, man hört gar nicht, wie klein es ist.

ahh, Romeo und Julia :herz: total verliebt, aber falsche Familie.
 
Nein, anhand der oben genannten Seriennummer. Es ist in der Tat diese Nummer und die Aussage der Annekatrin Förster ist leider ein ganz klares "nein".
Ein Petrof will ich nicht...
Bei gebrauchten Instrumenten ist der aktuelle Zustand viel wichtiger als die Marke. Am besten sucht man sich das Instrument "double blind". Wenn(!) sonst alles passt, würde ich nicht auf den Namen achten.
 
Es hat einen vollen Klang, man hört gar nicht, wie klein es ist.


ahh, Romeo und Julia :herz: total verliebt, aber falsche Familie.
Ich fürchte, da hast Du Recht! 😆

Es ist ohnehin unglaublich. Ein anderes Klavierhaus wollte mir zwei Klaviere auch angeblich dieser Marke andrehen und meinte:

"ja, ja... Das ist ein original August Förster. Sehen Sie, da ist der Beweis: Es kommt aus Leipzig."
 
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Ich möchte Euch berichten, wie die Geschichte weitergeht.
Nachdem meine flammende Liebe zu dem kleinen mintgrünen Klavier erloschen war, habe ich mich in eBay Kleinanzeigen auf die Suche gemacht und ein verlockendes Angebot entdeckt. Ein kleines August Förster aus 1977. Optisch in hervorragendem Zustand. Die Hämmer nahezu neu. Der Resonanzboden ohne Befund. Ein wahres Schnäppchen aus einer Haushaltsauflösung für weniger als 1000€. Der Deal mit der Besitzerin wurde besiegelt an einem Freitag und ich habe für den darauffolgenden Montag, wie verabredet die Abholung organisiert. Dann teilt die Dame mir überraschenderweise mit, dass das Klavier bereits von einem Klavierhändler abgeholt wurde, sie hatte offensichtlich mit uns beiden gleichzeitig verhandelt. Etwas verärgert habe ich Kontakt zu diesem Händler aufgenommen, weil ich ja aber nun wusste, zu welchem Preis er es bekommen hatte, wollte er es mir nicht mehr anbieten, denn dann hätte ich seine Gewinnspanne erfahren, die sicherlich nicht klein ist.

Nach dieser Erfahrung hatte ich es dann satt irgendwelchen staubigen Moderkisten nachzujagen und habe mich darauf besonnen, was mir wirklich Freude bereiten würde. Das Ergebnis ist, dass ich jetzt ein nigelnagelneues August Förster 116 in gediegenem Wenge matt geliefert bekomme, sozusagen als Osterei. Ich musste sooo lange danach suchen. 🥚🍳🎹🍾
Selbstredend habe ich nicht bei dem besagten Klavierhändler gekauft, obwohl er in seiner Ausstellung vergleichbare Instrumente vorrätig hat.
 
Interessante Wendungen und verschlungene Wege. Dem Händler wird man wohl keinen Vorwurf machen können, der wusste von den Parallelverhandlungen vermutlich selber nichts.

Das "Bummerl" geht klar an die Verkäuferin. Ohne erbrachter Anzahlung gibt da auch keinen Hebel auf Durchsetzung der Ausmachung, außer es gibt unabhängige (!) Zeugen. Beim Streitwert von 1.000 Euro wird jedoch kaum ein Gericht die Klage annehmen.

Unter dem Strich hast du sicher mehr Freude mit dem jetzigen Ausgang der Geschichte. Gebrauchtkauf ist halt eine ermüdende Anstrengung. Ich kann darauf auch gerne verzichten.
 
Das "Bummerl" geht klar an die Verkäuferin. Ohne erbrachter Anzahlung gibt da auch keinen Hebel auf Durchsetzung der Ausmachung, außer es gibt unabhängige (!) Zeugen. Beim Streitwert von 1.000 Euro wird jedoch kaum ein Gericht die Klage annehmen.
Gerichte nehmen auch Klagen mit Streitwert von weniger als 5 € an (sie müssen es), es sei den sie sind nicht zuständig, dann wird an das zuständige Gericht verwiesen. Egal ob mit oder ohne Anzahlung bleibt es eine Beweisfrage. Wird sich wohl kaum lohnen.

Selbstredend habe ich nicht bei dem besagten Klavierhändler gekauft, obwohl er in seiner Ausstellung vergleichbare Instrumente vorrätig hat.
Das wärs ja noch gewesen, aber man kann dem Händler tatsächlich wohl keine Vorwurf machen.

Glückwunsch zum neuen Klavier.
 

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