Dorforganistin
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Apropos vom-Blatt-spielen, es ist durchaus möglich, dass man dabei ordentlich musiziert, aber das will auch gelernt bzw geübt sein.
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Ja das möchte ich auch gar nicht anfechten. Das bezieht sich eher auf das man so konzentriert auf die noten ist, das man das Stück "wie ein Metronom" spielt.Apropos vom-Blatt-spielen, es ist durchaus möglich, dass man dabei ordentlich musiziert, aber das will auch gelernt bzw geübt sein.
Bei den Präludium habe ich mich bewusst für die Geschwindigkeit entschieden.Habe mir gerade die Aufnahme des Bachpräludiums angehört - dazwischen und der Ballade liegen normalerweise mehrere Jahre mindestens...
Du hast den Bach ja ziemlich langsam gespielt, auf was für einem Tempo spielst du denn die Stellen der Ballade die du kannst?
Welcher Forumstroll hat eigentlich oben bei der Umfrage "leicht" angeklickt?
Während ich es lerne habe ich Alan Rusbridgers "play it again" gelesen und er hat nicht ein einziges Mal jemanden getroffen, der es für leicht gehalten hat, auch keinen Starpianisten...
Erstens, ich war's nicht, auch wenn die folgende Bemerkung etwas provokativ ist.
Natuerlich ist die 1. Chopin-Ballade ein virtuoses Stueck, keineswegs jedoch an der Obergrenze der Schwierigkeiten. Es gibt jedoch einen anderen Aspekt: Fuer sehr gute Pianisten mag es einfacher sein, ein virtuoses Stueck zu spielen als z.B. die rein manuell wesentlich einfacheren Mozartsonaten. Ich habe selbst erlebt, dasz in vielen Hochschulkonzerten Rachmaninov-Klavierkonzerte, Chopinballaden, Lisztetueden oder aehnliches Virtuosenfutter akzeptabel klingt, Mozart aber nicht. Rachmaninov hat offenbar so genial komponiert, dasz selbst gewisse Maengel am Spiel die Stuecke nicht inakzeptabel klingen lassen, bei Mozart sieht das anders aus.
Es ist dermaszen heikel, aus den wenigen Noten "natuerlich" flieszende Musik zu machen, die weder klischeehaft sueszlich noch abgehackt klingt, dasz einem mit kritischen Ohren ganz schwindelig wird.
In dem bekannten Wolters-Buch wird in den Schwierigkeitsstufen ein hypothetisch moeglicher Beginn nach etwa der Stufe entsprechenden Jahren ausgegangen. Dabei sind die unteren Stufen etwas schneller als in einem Jahr zu durchlaufen. Ein "durchschnittlich begabter" (also schon ein Schueler mit Begabung, aber nicht "genial") mit gutem (!) Klavierunterricht sollte also nach Wolters nach etwa 10-12 Jahren Unterricht mit der ersten Chopinballade beginnen koennen und ein halbwegs gutes Resultat erzielen (Stufe 14-15), die ersten Stufen in etwas weniger als einem Jahr zurueckgelegt. Anders ausgedrueckt, wer mit Beginn der Grundschule mit dem Klavierspiel beginnt, kann im Alter des Abiturs sich mehr oder weniger alle Werke erarbeiten, auszer vielleicht die sehr, sehr aufwaendigen aus "dem weiten Feld der hohen Virtuositaet" (z.B. etwa Rach3, Liszt h-moll Sonate,...Tannhaeuser-Ouverture,...)
Die Stufen bei Mozart sind wohl als Zeitraum zum "Erststudium" der Werke nach Beginn des Klavierlernens zu verstehen, aber das Ergebnis mag nicht unbedingt befriedigend sein. Er sagt meiner Erinnerung nach, dasz fuer den Virtuosen die Sonaten zum heikelsten in einem Konzert gehoeren koennen...
Jetzt mag doch jeder selbst beurteilen, ob es sinnvoll ist, die erste Chopinballade zu ueben. Kommt natuerlich auf das Ziel an: Will ich sie akzeptabel auswendig ohne fuenf Mal "zu schmeiszen" irgendwo vorspielen koennen, dann macht das bitte nach etwa 10-12 Jahren Unterricht und spielt doch vorher andere tolle Sachen. Chopinwalzer oder eine Auswahl aus den wunderbaren Mazurken, die leichteren Polonaisen oder die z.B. weniger beachteten Impromtus (nicht op.66), die auch schon ziemlich schwer sind. Es gibt so viele schoene, gute Musik, die leichter ist als diese Ballade und letzlich als Vorbereitung sehr nuetzlich.
Jannis
Das war der, der sich immer mit so Kinderkram wie diesem warm spielt:Welcher Forumstroll hat eigentlich oben bei der Umfrage "leicht" angeklickt?
eine sinnvolle Idee! (vom Fantaisie-Impromptu bis in die 1. Ballade ist manuell wie musikalisch ein eher weiter als kurzer Weg, trotz der irreführenden Einstufungen bei Henle - wie @jannis schon mitgeteilt hat, ist Wolters Einteilung (Handbuch der Klaviermusik für zwei Hände) weitaus praxisnäher und realistischer)Ich werden die Ballade auch erstmals "verlegen" und ein paar andere Stücke üben bzw. lernen.
In dem bekannten Wolters-Buch wird in den Schwierigkeitsstufen ein hypothetisch moeglicher Beginn nach etwa der Stufe entsprechenden Jahren ausgegangen. Dabei sind die unteren Stufen etwas schneller als in einem Jahr zu durchlaufen. Ein "durchschnittlich begabter" (also schon ein Schueler mit Begabung, aber nicht "genial") mit gutem (!) Klavierunterricht sollte also nach Wolters nach etwa 10-12 Jahren Unterricht mit der ersten Chopinballade beginnen koennen und ein halbwegs gutes Resultat erzielen (Stufe 14-15), die ersten Stufen in etwas weniger als einem Jahr zurueckgelegt.
(vom Fantaisie-Impromptu bis in die 1. Ballade ist manuell wie musikalisch ein eher weiter als kurzer Weg, trotz der irreführenden Einstufungen bei Henle - wie @jannis schon mitgeteilt hat, ist Wolters Einteilung (Handbuch der Klaviermusik für zwei Hände) weitaus praxisnäher und realistischer)
aus dem Grund bin ich Rolf jetzt auch sehr dankbar für die Beispiele oben (muss mir unbedingt mal die 32 Variationen von Beethoven anschauen) :D
Same here. Bestellung ist soeben raus, ich freue mich schon drauf.
EWIG kein Beethoven mehr gespielt... Das wird ein schöner Neuanfang mit diesem Komponisten.
Ich habe die Variationen auch wegen des Forums bzw. wegen rolfs Hinweisen auf dieses Stück geübt. Ich bin mittlerweile alle Variationen durch und habe sie nun mal weggelegt, weil ich sie nicht mehr sehen kann. Im Sommer möchte ich sie wieder vorholen und dann im Zusammenhang spielen.Ich bin auch über Clavio dazu gekommen, die Variationen mir mal näher anzuschauen. Sie machen Spass zu üben und decken eine Bandbreite an nützlichen Techniken ab. Es macht aber einen gewaltigen Unterschied, ob man ein paar Variationen spielt oder alle. Die mentale Umstellung von einer Variation auf die nächste ist nicht immer einfach.
Dankeschön für diese vielen Beispiele.eine sinnvolle Idee! (vom Fantaisie-Impromptu bis in die 1. Ballade ist manuell wie musikalisch ein eher weiter als kurzer Weg, trotz der irreführenden Einstufungen bei Henle - wie @jannis schon mitgeteilt hat, ist Wolters Einteilung (Handbuch der Klaviermusik für zwei Hände) weitaus praxisnäher und realistischer)
Nützlich auf dem Weg sind in technischer Hinsicht:
Beethoven 32 Variationen c-Moll (!! unbedingt)
Beethoven Sturmsonate komplett
Mendelssohn Rondo Cappriccio
Schumann Papillons
Chopin Etüden op.10 Nr.8, 9, 12
Wäre von alleine wohl kaum auf die idee gekommen, mir dieses Stück zu erarbeiten, aber als meine KL damit ankam war ich natürlich Feuer und Flamme. Glaube, dass sie das am besten einschätzen kann und folge dem dann natürlich willig...eine sinnvolle Idee! (vom Fantaisie-Impromptu bis in die 1. Ballade ist manuell wie musikalisch ein eher weiter als kurzer Weg, trotz der irreführenden Einstufungen bei Henle
P.s. Jetzt verwirrt mich Henle schon ein bissen. Laut denen haben die 32 Variationen einen Schwierigkeitsgrad von 7 von 10. Naja nichts desto trotz sind das gute technische Übungen:)
Fingersatzfrage zur Var. I.Beethoven 32 Variationen c-Moll (!! unbedingt)