Ich halte es schon für nachvollziehbar, dass Fußbodenheizung ein Faktor ist, der sich negativ auf Klaviere/Flügel auswirken kann weil die am Boden erwärmte Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, wenn sie sich am Holz des Instruments vorbeibewegt. Insbesondere bei Schwankungen in der Vorlauftemperatur halte ich daher auch eine Isolationsschicht für sinnvoll. Gerade in der Phase größerer Temperaturunterschiede (Raumtemperatur niedrig, Vorlauftemperatur erhöht, um den Raum aufzuheizen) ist die Luft direkt unter dem Instrument dann eine Spur kühler/gesättigter.
Zwischen Konvektionsheizung (mit Heizkörpern bei den Fenstern) und Fußbodenheizung dreht sich der Luftkreislauf um.
Konvektionsheizung=Luft strömt durch/an/über den Heizkörpern nach oben und in der Mitte des Raumes nach unten.
Fußbodenheizung=Luft strömt über dem Boden (überall) nach oben, an den kälteren Wänden allerdings nach unten.
Das bedeutet interessanterweise, dass der Ort, an dem das Instrument steht, auch bei FBH einen Einfluß auf die Situation hat. Generell gibt es bei FBH weniger Luftbewegung als bei Konvektion da die Fläche für die Wärmeabstrahlung größer ist und dadurch die Vorlauftemperatur geringer, bzw weil Heizkörper für Kamineffekt zur Erwärmung der Luft konstruiert sind. Also über Heizkörpern kann man auch mal die Fuseln aufsteigen sehen.
Je nach Vorlauftemperatur/Dämmung der Wände sind die Temperaturunterschiede unterschiedlich groß, je größer, desto mehr Luftbewegung und mögliche Trocknung.
Vorteil der FBH ist jedenfalls die große Heizfläche, ein Klavier direkt neben einer Konvektionsheizung mit hoher Vorlauftemperatur oder auch dem Kachelofen ist garantiert schlecht.
Bei einer guten FBH gibt es keine wärmeren/kälteren Bodenbereiche, früher waren die Heizschleifen teils nicht so feinmaschig/gleichmäßig verlegt.
Weitere Faktoren: die Art des Lüftens, Zimmerpflanzen, Luftbefeuchter, Mitbewohner, Sonneneinstrahlung...