Fingersatz bei Chopins 1.Ballade

Nach oben bringt da der fingersatz in beiden Fällen vorteile, denn der Übersatz von 4 auf 1 ist näher als der von 3 auf 1.

Abwärts sieht die Sache anders aus, der Übersatz von 1 auf 3 bringt die Hand in eine günstigere Position, da er die Neigung der Hand in Richtung auf den Daumen eher begünstigt als der Griff 1,2,4.

Der Fingersatz hat mich ehrlich gesagt beim Spielen sehr beeindruckt. Es ist wirklich so. Ich nehme jetzt auch beim Aufwärtsspiel 124,124, das ganz obere "b" dann aber wieder mit 3 und beim Abwärtsspiel des Arpeggios 321,321.

Ich hatte vorher nur 123 genommen, auch beim Aufwärtsspiel, aber das mit 124, beim Aufwärtsspiel und abwärts mit 321 finde ich genial!

Danke für Deinen guten Fingersatztipp!

Liebe Grüße, Mario
 
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An alle, die die g-moll Ballade von Chopin spielen:

Wollte dafür kein neues Thema eröffnen, weil diese Frage genau unter diesen Thread paßt.


Welchen Fingersatz nehmt ihr bei dieser Stelle in der rechten Hand:
es, as, f, d, as, f, c, as, f, b, as f ?

Unter Umständen wäre auch interessant, welchen Fingersatz ihr in der linken Hand nehmt.

Der Notenausschnitt ist hier:
Noten entnommen von http://www.allpianoscores.com
 

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Ich finde bei Chopin kommt es sowieso weniger auf die Technik an, als viel mehr auf das Gefühl. I.d.R. spielen gerade Anfänger die Balladen von Chopin viel zu stürmisch, ich finde bei aller Dynamik sollte eine gewisse Akzentuierung gerade der höheren Töne nicht verfehl werden. Vom Fingersatz her finde ich den 4 auf 1 am besten, aber da solltest du halt einfach schauen wie es dir gut gelingt.

Gruß Mertin
 
Also ich nehme da rechts 2,5,3,1,5,3,1,5,3,1,5,2,3 Die letzte 3 ist aber das fis im nächsten Takt....
...und links 5,531,1,5, 531,1 bei dem d und dem b nehm ich nicht die 2, zum einen weil meine Hand rel. klein ist, aber auch ein bisschen aus Bequemlichkeit;)

lg bechode

Hallo Bechode,

Vielen Dank für Deinen Fingersatztipp. Morgen beim Üben werde ich ihn gleich ausprobieren! Also beim fis im nächsten Takt, setzte ich vorher ab und nehme den zweiten Finger, weil ohnehin der Phrasierungsbogen zu Ende ist.

Aber der Fingersatz links von Dir klingt auch sehr interessant, vieleicht treff ich dann mal besser bei diesen Sprüngen, ohne mal immer beim Üben fluchen zu müssen! :D

Ich finde bei Chopin kommt es sowieso weniger auf die Technik an, als viel mehr auf das Gefühl. I.d.R. spielen gerade Anfänger die Balladen von Chopin viel zu stürmisch, ich finde bei aller Dynamik sollte eine gewisse Akzentuierung gerade der höheren Töne nicht verfehl werden. Vom Fingersatz her finde ich den 4 auf 1 am besten, aber da solltest du halt einfach schauen wie es dir gut gelingt.

Gruß Mertin

Hallo Mertin,

danke auch für Deinen Tipp. Das mit der Akzentuierung mit den höheren Tönen, meinst Du das so, daß bei diesem Takt das erste Melodie "es" eine kleine Akzentuierung haben sollte und dann von den Melodietönen es, d, c, und b ein decrescendo folgen sollte.

Was meint ihr, ist bei diesem Takt auch ein kleines ritardando erlaubt? Weil dann ohnehin eine neue Phrase beginnt, oder nur ein Decrescendo sein sollte? Wie gestaltet ihr diesen Takt?

Nochmals vielen Dank für Eure Antworten.

Liebe Grüße, Mario
 
Hallo Bechode,

Hallo Mertin,

danke auch für Deinen Tipp. Das mit der Akzentuierung mit den höheren Tönen, meinst Du das so, daß bei diesem Takt das erste Melodie "es" eine kleine Akzentuierung haben sollte und dann von den Melodietönen es, d, c, und b ein decrescendo folgen sollte.

Liebe Grüße, Mario

Genau, aber achte darauf dass es schön mezzopiano beginnt beim "es" !

Gruß
Mertin
 
Aber der Fingersatz links von Dir klingt auch sehr interessant, vieleicht treff ich dann mal besser bei diesen Sprüngen, ohne mal immer beim Üben fluchen zu müssen! :D

Zitat von bechode:
...und links 5,531,1,5, 531,1 bei dem d und dem b nehm ich nicht die 2, zum einen weil meine Hand rel. klein ist, aber auch ein bisschen aus Bequemlichkeit:wink:
Da muss ich mich jetzt korrigieren^^
links meinte ich 5,531,1,5, 531, 2!
Bei mir ist eigtl 5,541,2... vorgegeben, aber das lässt meine Hand kaum zu.

lg bechode
 
falls du das es-dur "walzerchen" meinst:
fis-g-g-d-es-h-c-g-b-as-g-f- und wieder von vorn:
2 1 5! 2 3 1 5! 2 4 3 2 1
-- die beiden 5! sind wie abspring-impulse, die bringen die bewegung vorwärts
diesen fingersatz habe ich im studium von vitaly margulis erhalten
 
Also ich nehme da rechts 2,5,3,1,5,3,1,5,3,1,5,2,3 Die letzte 3 ist aber das fis im nächsten Takt....lg bechode

Hallo Bechode,

also ich hab Deinen Fingersatz ausprobiert. Den finde ich sehr gut und nehme ihn in der rechten Hand jetzt auch. Nur am Schluß vor dem fis im nächsten Takt, nehme ich auch nochmal 5,3,1, weil ich das "fis" im nächsten Takt mit dem zweiten Finger spiele.

Links lasse ich den ersten Sprung mit dem Fingersatz 5, 541, 2.

Aber Dein Fingersatz in der linken Hand mit 5, 531, 1 ist auch in Ordnung, weil man ja vom "es" zum "d" mit dem Daumen wunderbar rutschen kann.

Danke nochmal für Deinen Fingersatztipp!

Liebe Grüße, Mario
 
falls du das es-dur "walzerchen" meinst:
fis-g-g-d-es-h-c-g-b-as-g-f- und wieder von vorn:
2 1 5! 2 3 1 5! 2 4 3 2 1
-- die beiden 5! sind wie abspring-impulse, die bringen die bewegung vorwärts
diesen fingersatz habe ich im studium von vitaly margulis erhalten

Hallo Rolf, ich meinte die Takte, die danach in diesem es-Dur "Walzerchen" auftauchen:
es, as, f, d, as, f, c, as, f, b, as f

Aber trotzdem Danke für Deinen Fingersatztipp!!! :p

Liebe Grüße, Mario
 

Hab mal ne andere Frage!

Obwohl die komplette Ballade sehr schwer zu spielen ist würde mich trotzdem mal interessieren in welchen Takten eurer Meinung nach die schwersten Passagen sind!
Das ganze Stück hat mich so fasziniert und es macht sehr viel Spass dieses grandiose Stück zu üben!
Wie übt ihr solch ein Stück? Übt ihr von hinten nach vorne, hab ich jetzt schon öfters gehört dass das gut sein soll!? oder spielt ihr zuerst die schweren Stellen?

Viele Fragen, danke für eure Antworten!

Lg
 
in welchen Takten eurer Meinung nach die schwersten Passagen sind!
Also bei mir waren das...
Takt 33, 56-64, 119, 121, 123/124, 131-137, 150-153, 170-172, 216-230, 251, 255
Das waren für mich die Takte in denen ich meine meisten Probleme hatte.

Insgesamt finde ich den Mittelteil schwerer als den Schluss! Für die Takte 56-64 habe ich einige Monate gebraucht bis ich das in diesem Tempo einigemasen gut konnte, also erst als das Stück sowieso schon "fertig" war. Von hinten nach vorne üben, bringt bei diesem Stück nicht sehr viel! Ich würde einfach von Anfang an üben, nur mit dem Schlussteil würde ich vielleicht schon etwas früher anfangen zu üben, also wenn du zum Beispiel auf der 9. oder 10. Seite bist, je nach dem wie schwer dir dieser Teil fällt. Allgemein ist es natürlich schon sinnvoll, wenn man in den schwereren Passagen besonders viel/gut übt.
Ich hab das Stück übrigens (noch) nicht zur Perfektion gebracht und ist jetzt erst mal auf Eis gelegt.

Gruß bechode
 
Hab noch ne Frage:

Wie würdet ihr die Ballade in Übeeinheiten einteilen? So, dass man es auch gleich auswendig lernen kann!

Danke und lg

Johofa
 
Hat denn niemand einen Vorschlag für mich? :(
 
Hallo Johofa!
Also normal muss man so lange an den jeweiligen Stellen üben, dass das Auswendiglernen von ganz alleine kommt ;)
Wenn du manchmal Stunden/Tage/Wochen/Monate mit einigen Takten verbringst, dann kannst du diese auch mit Sicherheit auswendig und vllt sogar blind! Jedenfalls war das bei mir so.

Gruß^^
 
Und wie würdest du die Ballade in Übeeinheiten einteilen? Immer nur ein paar Takte?

Lg
 
Und wie würdest du die Ballade in Übeeinheiten einteilen? Immer nur ein paar Takte?

Lg
So allgemein kann man das nicht sagen. Es kommt eben darauf an, welche Stellen du gerade übst. Meiner Meinung nach kann man zum Beispiel das Anfangsthema fast komplett üben, aber technisch schwierige Stellen von denen es ja reichlich gibt, würde ich wenn überhaupt nur einzelne Takte üben. Du musst eben selbst erkennen wo du deine Schwierigkeiten hast und solche Stellen musst du eben verstärkt üben. Je nach dem wie gut du das Stück spielen willst....
Ich bin jetzt aber auch kein Pianist oder Klavierlehrer.... vielleicht kann jemand anderes noch was dazu sagen.

Gruß^^
 
Bechode hat das meiner Ansicht nach schon ganz richtig gesagt.
Es gibt keine Standart-Einteilung, nach der man ein Schema aufstellt und so die Ballade einübt.
Es gibt viele verzwickte Stellen, die man Tage, Wochen, Monate immer wieder üben muss, wo es vielleicht nur langsam vorran geht.
Es geht leichter, die Schwierigkeiten möglichst so weit zu minimieren, so dass man weniger Probleme auf einmal bearbeitet.
Zum Beispiel Tempo runter - Fingersatz beachten.
Fingersatz drin => Rhythmus genau auszählen.
Nicht gleich volle Lotte durch...
Grundsätzlich gilt das selbe wie immer:
1. Kleine Abschnitte üben
2. Langsam üben
3. Konzentriert üben - möglichst wenig Fehler spielen
.

Welche größeren Bögen du beim Üben ziehst, probierst du am besten selbst aus.
Ob du z.B. chronologisch übst und jede Woche eine Seite besonders bearbeitest, oder lieber jeden Tag eine andere Zeile übst und bestimmte Stellen nach belieben rausgreifst.
Ich vermute, jeder hat da andre Vorlieben.
 
Und wie würdest du die Ballade in Übeeinheiten einteilen? Immer nur ein paar Takte?

Lg

Hallo Johofa,

übst Du auch die Ballade?

Sie ist seit November mein aktuelles Stück, mit dem ich mich sehr intensiv befasse und viel übe. Ich wollte sie eigentlich im Mai schon vorspielen, werde sie aber im Juli auf einem Konzert spielen.

Zu Deiner Frage:
Das hängt von den jeweiligen Stellen in dem Stück ab. Im schnellen virtuosen Mittelteil, wo sehr viele verschiedene Themen hintereinander kommen, wo z. B. dieser kurze Es-Dur Walzer ist, da übe ich die einzelnen Themen auf alle Fälle ausführlich alle einzeln. Das ist sehr viel Übeaufwand, aber ich möchte den Mittelteil, sowie die ganze Ballade nicht nur spielen, sondern sehr gut spielen können.

Am Schluß im Presto con fuoco - Teil ist es durchaus ratsam, auch einzelne Takte zu üben. Den Schlußteil finde ich am Schwierigsten, wenn man ihn wirklich gut spielen will, also presto con fuoco spielen will. Zuerst fand ich ihn leicht, aber wenn man ihn dann auf Tempo spielen will, muß man schon ein kleiner Virtuose sein. Somit übe ich am Meisten den Schlußteil und täglich, die Tonleitern am Schluß des Stückes! :p

Liebe Grüße, Mario
 

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