Habe das Metronom eingeschaltet und nach zwei Stunden konnte ich den Satz, nachdem ich drei Wochen lang fast verzweifelt bin /s
Das finde ich überaus beachtlich.
Ich übe das Ding seit nun fast 20 Jahren, und bin nicht der Meinung, es zu "können".
Mal im Ernst: Metronom ist ja schön und gut, aber habt ihr ohne insgesamt gar kein Rhythmusgefühl?
Das Frage ich mich auch oft .... leider tut sich so ein Metronom mit Rubato oder Ritardando etwas schwer.
Ich lasse das Metronom mittlerweile wieder weg, einfach weil das Ergebnis dann mehr Seele hat.
Den "Puls" habe ich von einem internen Schwungrad (ca. 2t Masse), und genau deswegen haben mich Metronome eine lange Zeit nur genervt. Die sind so scheiße unflexibel.
Wenn man die Kandenza* (siehe Notenbeispiel von
@rolf ... das ist das Ende der Kadenza) mit Metronom durchballert, dann klingt das nur grausig und gehetzt ... die kleingestochenen Noten (Achtel und Viertel) sind rhythmisch relativ frei zu behandeln ... und das am Ende sind dementsprechend auch keine echten Viertel.
Das "Tempo 1" zeigt doch ziemlich eindeutig, dass es erst danach im "Anfangstempo" weitergeht .... auch die ganzen Noten davor (T188 u. 189) sind keine Ganzen im sinne des Metronoms ... es sind Ganze im musikalischen Kontext ... aber diese Ganzen können eben (im Bezug auf ein monotones Metronom) auch fast 2 Takte lang sein.
Bei Unsicherheiten: Addiert einfach mal die Notenwerte in Takt 187 ... dieser "Takt" ist mehrere Ganze Noten lang ... wenn man das in die normalen 4 Viertel quetscht, dann kann das nur schief gehen.
Ansonsten hört einfach dem Pianisten eures Vertrauens zu, wie er das spielt. Zumindest ich lerne dabei weit mehr, als wenn ich über den Noten brüte.
*) Ich bin mir unsicher, ob der Begriff hier passt ... auf mich wirkt es allerdings wie eine Kadenza in einem Klavierkonzert.