oh, bitte alle Leser sich das von Rolf und PP gesagte genauestens zu Herzen nehmen und zu verstehen versuchen :shock:
gut, daß ihr da seid. Ich zitiere frei aus dem tollen Diskussionsfaden, an dem ich doch wesentlich mit beteiligt war:
"Interpretation findet innerhalb der Festlegungen der Partitur (Dynamik, Agogik, kurzum, alles was auf dem Notenblatt steht) statt". Danke nochmals für die Korrekturen, Klarstellungen und Verdeutlichungen.
Hallo Dreiklang,
Man kein ein Stück spielen, technisch einwandfrei, alle Noten passen, alle Tempi passen, die Dynamik passt - das wäre für mich eine einwandfreie Realisierung des Notentextes - und das schaffen meines Wissens auch verschiedene Computerprogramme. Dieses Stück wird aber trotz sklavischer Abarbeitung des Notentextes immer fad klingen, denn erst die Interpretation ist es, was einem Stück Leben einhaucht, was es interessant macht und was das Herz zum Stolpern bringt.
Ich nehme mal an, du hast ein Stück, das du technisch beherrscht - nun dann vergleiche das, was du hörst mit der Vorstellung dessen, wie es für dich klingen sollte. Wenn es da keinen Unterschied mehr gibt, dann ist es dir wohl gelungen, das Stück zu interpretieren - ob das dann eine gute oder schlechte Interpretation ist, steht auf einem anderen Blatt. Mir war es noch nicht vergönnt, etwas so klingen zu lassen, wie ich es wollte und ich nehme an, das wird auch noch sehr lange so bleiben, oder ich komme erst gar nicht in den Genuss. :rolleyes:
Nun, das ist meine Interpretation der Interpretation, wenig wissenschaftlich, aber so sehe ich es halt. Aber Rolf wird dir sicher noch mit einer professionelleren Antwort kommen, die muss ich dir aufgrund meines beschränkten Horizonts schuldig bleiben. ;)
LG, PP
PS: Nimm dir doch mal die Noten deines Lieblingsstückes, hör' dir verschiedene Interpretationen an, schau, ob sich die Musiker an den Notentext halten und wenn es so ist, vergleiche mal wie unterschiedlich die trotzdem klingen können.