Fantastischer 17jähriger Komponist - Alex LaMotte

Neu ist, dass die Medien die super tolle Generation Z zur auserwählten Planetenrettergeneration erklären und eine Social media-Phrase mit einem Fridays for Future-,BLM-, oder einen Refugees welcome - Hashtag mit ein bisschen Moralapostelei gepaart (das Bedürfnis dafür liefern die Kirchen nicht mehr) , die vor allem ausdrücken soll, dass man hip und cool ist, für super tolle, hochintelligente, politische Partizipation erklären. Damit will ich mich außerdem nicht gegen Klimaschutz oder Flüchtlinge positionieren, sondern gegen die aktuelle Politkultur.

Ach und für @hasenbein wirklich spannend wird das nicht, es kommen aber sogar auch mal Molldreiklänge vor.
Das Ganze ist natürlich nichts Besonderes. Erinnert an Musik aus einem Märchenfilm auf ZDF, wenn irgendwo in einem Schloss getanzt wird. Die Trivialität in eine sinfonische Form aufzublasen, ergibt natürlich eher wenig Sinn. Aber für einen 17jährigen ist das trotzdem keine schlechte Leistung. Dementsprechend finde ich, dass hier etwas sehr hart geurteilt wird, wohlwissend, dass es wirklich nur nach dem "für einen 17jährigen"-Maßstab als ganz gut bewertet werden kann und kein großes Kunstwerk darstellt und auch kein großes Kunstwerk zu erwarten ist.

Ich frage mich nur, ob der Junge wirklich den Anspruch hat, mit den großen Komponisten in einer Reihe zu stehen, das sehe ich jetzt nicht.So übertrieben preist er sein Werk nicht an.
 
Entweder er HAT sich mit den großen Sinfonien der Meister beschäftigt, mit deren Aufbau, deren musikalischen Mitteln etc. - dann ist es ausgesprochen merkbefreit bis respektlos, so etwas zu veröffentlichen. Denn die Beschäftigung sollte jedem, auch einem Jugendlichen, klarmachen, dass eine Sinfonie eine der höchsten und komplexesten Kunstformen der Menschheit darstellt.

Oder er hat sich NICHT damit beschäftigt - dann ist es bestenfalls infantil-naiv, so etwas als "Sinfonie" der Welt zu präsentieren ("Sinfonie? Ist doch was Langes für Orchester mit 3-4 Sätzen, oder?").
 
Entweder er HAT sich mit den großen Sinfonien der Meister beschäftigt, mit deren Aufbau, deren musikalischen Mitteln etc. - dann ist es ausgesprochen merkbefreit bis respektlos, so etwas zu veröffentlichen. Denn die Beschäftigung sollte jedem, auch einem Jugendlichen, klarmachen, dass eine Sinfonie eine der höchsten und komplexesten Kunstformen der Menschheit darstellt.

Oder er hat sich NICHT damit beschäftigt - dann ist es bestenfalls infantil-naiv, so etwas als "Sinfonie" der Welt zu präsentieren ("Sinfonie? Ist doch was Langes für Orchester mit 3-4 Sätzen, oder?").

Naiv ist das irgendwo vielleicht schon, vielleicht wäre es besser gewesen, das Ganze Suite oder so zu nennen. Würde sich allerdings wahrscheinlich auch schlechter verkaufen.

Aber in der Musikgeschichte steht so wirklich zwangsweise auch erst seit Beethoven der Begriff Sinfonie in Verbindung mit dem besonders hohen Anspruch an einem monumentalen Werk. Die 1000 Haydnsinfonien sind sicherlich allesamt Lichtjahre von diesem hier entfernt, aber zu einem nicht unerheblichen Teil gehören die nicht zum Höchsten und Komplexesten, was die Kunst hervorgebracht hat. Gleiches gilt für viele Sinfonien von Mozart und etlicher anderer.

Also zusammengefasst denke ich nicht, dass er mit dem Titel nicht beabsichtigt, in einer Reihe mit Beethoven, Brahms, Mahler und co. stehen zu wollen.

Ich habe auch mal eine Fuge komponiert. Wenn ich die hier eingestellt hätte, würdest du sagen, dass die Schrott ist - und hättest damit absolut Recht. Mit dem Titel "Fuge" könnte man mir aber im Prinzip genau so unterstellen, ich würde mich damit mit Bach in eine Reihe stellen wollen; auch wenn der Begriff nicht so mystifiziert ist wie SInfonie ab dem 19. Jahrhundert, wäre das im Prinzip nichts anderes.
 
Ich finde es unmöglich einen 17jährigen so fertig zu machen . Anstatt ihn mal zu loben , dass er sich traut etwas zu komponieren . Das
Jedenfalls ist es anerkennenswerter als sich den ganzen Tag vor dem Computer die Zeit zu vertreiben, und sich mit Drogen vollzustopfen .
So mehr sage ich dazu nicht .
Liebe Grüsse und allen eine schöne Weihnacht.
Monique
Das hört sich aber wie ein gute Dosis schwarzer Afghane an .
Oder wie wir früher sagten Morgens einen Joint und der Tag ist dein Freund.
 
Hier wird sehr hart geurteilt, das stimmt schon. Ich nehme mich da auch nicht aus. Aber der Komponist ist 17, nicht zwölf Jahre alt. Und noch ein wesentlicher Aspekt: Ich als Pädagoge würde niemals mit meinen Schülern so hart ins Gericht gehen, wenn sie von mir den Auftrag bekommen haben, nach der Beschäftigung mit einer bestimmten Gattung oder einem Stil das Gelernte in Form einer eigenen Komposition anzuwenden. Da ist mein Feedback immer (!) wertschätzend, aufgabenkriterienbezogen und lernförderlich. Im vorliegenden Fall sieht die Sache jedoch anders aus: Da präsentiert sich jemand der Weltöffentlichkeit (vermutlich) aus freien Stücken. Und wer das tut, ist entweder intrinsisch motiviert und wird sein Ding machen und aus Kritik lernen, egal wie hart der Gegenwind ist, oder er ist extrinsisch motiviert, lässt sein Ego an Youtube-Likes wachsen und kümmert sich nicht um Kritik. Die Gefahr, dass hier ein sensibles Pflänzchen eingeschüchtert wird, sehe ich so erstmal nicht. Das betrifft auch andere, da sehe ich aus den genannten Gründen ebenfalls keinen Einschüchterungseffekt.
 
Ich frage mich nur, ob der Junge wirklich den Anspruch hat, mit den großen Komponisten in einer Reihe zu stehen, das sehe ich jetzt nicht.So übertrieben preist er sein Werk nicht an.
aus den "Erläuterungen des Komponisten":
The first movement, Allegro con spirito, is my interpretation of the Vltava (or the Moldau), the mighty river that flows through Prague and much of the Czech Republic. Many of you probably are familiar with "The Moldau," a cherished work that resembles that same river and was composed by Czech composer Bedrich Smetana. That piece is one of my favorite pieces, and I really wanted to create my own interpretation of this mighty river.
;-)
 
aus den "Erläuterungen des Komponisten":
The first movement, Allegro con spirito, is my interpretation of the Vltava (or the Moldau), the mighty river that flows through Prague and much of the Czech Republic. Many of you probably are familiar with "The Moldau," a cherished work that resembles that same river and was composed by Czech composer Bedrich Smetana. That piece is one of my favorite pieces, and I really wanted to create my own interpretation of this mighty river.
Dann ist das hier aber ganz große Oper dagegen:





LG von Rheinkultur
 
So, ich habe mich gerade geopfert, und den ersten “Satz“ komplett angehört. Ich habe halt ein dickes Fell.
Die bisher geäußerte Kritik ist total ungerecht. Es gibt eine Passage in Moll!
Mehr passiert allerdings nicht.
Hätte er es hier als Kompositionsversuch vorgestellt, würde ich für einen freundlichen und sachlichen Ton plädieren, aber wenn solch ein ideenloser Käse bei YouTube und damit weltweit als Sinfonie veröffentlicht wird, kann und muss man das auch als das bezeichnen, was es ist: Käse. Sonst nimmt sich jemand sowas auch noch als Vorbild...
 
Zuletzt bearbeitet:

Sonst nimmt sich jemand sowas auch noch als Vorbild...

Derjenige ist dann aber wirklich selbst schuld.

@rolf wenn man von irgendetwas inspiriert ist, heißt das außerdem für mich nicht, dass man sich auf der gleichen Stufe sieht. Zumal das auch umgekehrt geht als in diesem Falle, sehr viel Kunstmusik ist beispielsweise von einfacher, volkstümlicher Musik inspiriert. Auch aus der Natur oder der bildenden Kunst kann Inspiration kommen.
 
Ich würde komponierend überhaupt nichts sinnvolles auf die Reihe bekommen. Nicht einmal ein Klavierstück, das auf eine Notenseite passte. Vor Jahren habe ich mal etwas improvisiert (in Moll), ich fand es ganz nett. Aber mir war klar, dass mir hier im Forum Hammerköpfe an den Schädel geflogen wären, wenn ich es eingespielt hätte.
:-D

Vielleicht wären wir mit dem jungen Mann vor genau einem Jahr zaghafter umgegangen. Manch einer reagiert hier möglicherweise seinen Coronafrust ab.
:konfus: ;-)
 
Ich kann auch irgendwo hinkacken, und wenn irgendwer sich darüber beschwert, entgegne ich ihm entrüstet, ich sei von Mike Bouchet und Piero Manzoni inspiriert. :lol: :lol: :lol:

Wenn du geschickte Selbstvermarktung betreibst und irgendetwas klug Klingendes dazu erzählst oder geschickt einen Hype um deine Person a la Banksy inszenierst, eventuell noch behauptest, du sprichst Klimaschutz, Antirassismus oder irgendwelche Genderthemen an, kannst du damit durchaus Erfolg haben.
 
Bin mal gespannt, wie lange hier noch der Stab über den Komponisten gebrochen wird. Nur zur Erinnerung, er selber hat das Video hier nicht eingestellt und um Lobhudelei aus dem Forum gebeten, wie es oftmals hier von anderen, i.d.R. nur kurz anwesenden, Mitgliedern geschieht.
 
Die Strafe für mein mehrmaliges Reinhören und meine Kritik ist jetzt ein hartnäckig scheußlicher Ohrwurm. Sogar mein Tinnitus ist flüchtig. :008:
 

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