Falsches lernen durch Piano App

[cwtoons]

suggeriert, man könne 10.000 Stunden lang nichts, dann macht es auf einmal Klick.

Wo wird denn das suggeriert? Das weiß doch jeder, dass Lernen und Wissenszuwachs so nicht ablaufen.

Es wird nur richtigerweise suggeriert, dass das Erlernen einer Fertigkeit u. U. sehr lange dauern kann - zum Beispiel 10.000 Stunden.

CW

 

[hasenbein]

Gerade mal ausgerechnet:

Ein typischer 08/15-Klavierschüler, der 4x pro Woche 20 Minuten übt, bräuchte sage und schreibe 144 Jahre, um auf die obengenannten 10000 Stunden zu kommen.

Ein überdurchschnittlich fleißiger (und im Alltag eines gewöhnlichen KL nur sehr selten vorkommender) Schüler, der 6x pro Woche 1 Stunde übt, bräuchte immer noch 32 Jahre.

 

[Traute]

Wenn ich das mal für mich so durchrechne, dann kann ich mit 85 Jahren ganz schön spielen. Da freue ich mich schon .

 

[brennbaer]

und dann müsste man auch mal fragen, wann die 5-jährigen Musikwunderkinder, die den durchschnittlichen erwachsenen Musikamateuren zeigen, wo der Hammer hängt, denn ihre 10000 Stunden abgerissen haben sollen...

Hier wird dad Thema etwas differenzierter betrachtet

Was ist dran an der 10.000-Stunden-Regel?

Stimmt es, dass man in 10.000 Stunden Meister eines Fachs werden kann - egal welche Fähigkeit man sich aneignen möchte?

www.forschung-und-wissen.de

 

[Cheval blanc]

Ein überdurchschnittlich fleißiger (und im Alltag eines gewöhnlichen KL nur sehr selten vorkommender) Schüler, der 6x pro Woche 1 Stunde übt, bräuchte immer noch 32 Jahre.

Jetzt verstehe ich auch, warum Pianisten wie Rubinstein oder Horowitz noch im hohen Alter glaubten, „üben zu müssen“.

Aber wenn wir schon mal beim Rechnen und Messen sind: auf welchem Niveau befindet man sich nach 10.000 Std.? Hammerklaviersonate, Liszt h-moll-Sonate, Petrouchka? Oder doch eher „Für Elise“, Clementi op. 36, „Album für die Jugend?

 

[hasenbein]

Ich fürchte, so mancher immer noch bei "Elise"...

 

[Albatros2016]

Aber wenn wir schon mal beim Rechnen und Messen sind: auf welchem Niveau befindet man sich nach 10.000 Std.? Hammerklaviersonate, Liszt h-moll-Sonate, Petrouchka? Oder doch eher „Für

Je nachdem:
1. Beim Lernen mittels App und YouTube Tutorials reicht es wahrscheinlich für The river flows in you und die Elise in Heumann Qualität.

2. Mit Hilfe eines KKLs reichts für die Elise nach Originalfassung, mit holprigem Mittelteil.

3. Mit @hasenbeins Unterstützung und seinen wöchentlichen Peitschenschlägen im Unterrichtgibt es keine Grenzen mehr.

 

[Debösi]

Gut. In 10.000 Stunden bis zur Elise. Und was macht man in den 10.000 Stunden dazwischen?

 

[Cheval blanc]

Gut. In 10.000 Stunden bis zur Elise. Und was macht man in den 10.000 Stunden dazwischen?

Hanon üben!

 

[Debösi]

Hanon üben!

Stimmt. Rachmaninoff hat das auch gemacht. Nach 10.000 Stunden konnte er Für Elise gut spielen!

 

[Triangulum]

Gerade mal ausgerechnet:

Ein typischer 08/15-Klavierschüler, der 4x pro Woche 20 Minuten übt, bräuchte sage und schreibe 144 Jahre, um auf die obengenannten 10000 Stunden zu kommen.

Ein überdurchschnittlich fleißiger (und im Alltag eines gewöhnlichen KL nur sehr selten vorkommender) Schüler, der 6x pro Woche 1 Stunde übt, bräuchte immer noch 32 Jahre.

Wenn das so ist, wieviel Frustrationstoleranz und emotionale Resilienz muss man dann für den Beruf des Klavierlehrers mitbringen? Wenn etwas sehr selten vorkommt, dann kann es ja auch passieren, dass im Einzelfall es niemals vorkommt. Offensichtlich ist am Beruf etwas anderes die Herausforderung.

 

[Sven]

Naja: Wenn du etwas können willst, als hättest du's tausendmal gemacht, musst du es tausendmal machen!

 

[Fotomanni]

Das ist doch eh von Henri Cartier-Bresson geklaut: ‘Your first 10,000 photos are your worst’.

 

[Gefallener]

Jetzt verstehe ich auch, warum Pianisten wie Rubinstein oder Horowitz noch im hohen Alter glaubten, „üben zu müssen“.

Aber wenn wir schon mal beim Rechnen und Messen sind: auf welchem Niveau befindet man sich nach 10.000 Std.? Hammerklaviersonate, Liszt h-moll-Sonate, Petrouchka? Oder doch eher „Für Elise“, Clementi op. 36, „Album für die Jugend?

Bei sowas schwillt mir ja echt der Kamm. Wer sagt, dass letztgenannte Stücke "leicht" sind? Und wer definiert, dass die ersten schwer? Wer so denkt spielt weder die einen, noch die andern souverän.

 

[hasenbein]

Aber auch die meisten, die nicht so denken, spielen weder die einen noch die anderen Stücke souverän

 

[Cheval blanc]

Bei sowas schwillt mir ja echt der Kamm.

Kräht da der Gockel auf dem Mist?

 

[Flieger]

Wer sagt, dass letztgenannte Stücke "leicht" sind? Und wer definiert, dass die ersten schwer?

Der Henle Verlag.

 

[Fotomanni]

Der Henle Verlag.

Petzold Menuett in G-Dur BWV Anhang 114 ist leicht (1). Danke Henle!
Für Elise immer noch leicht (3) Danke Henle!

 

[Flieger]

Petzold Menuett in G-Dur BWV Anhang 114 ist leicht (1). Danke Henle!
Für Elise immer noch leicht (3) Danke Henle!

In Relation zu Petruchka stimmt das ja auch. Wenn man die gesamte Klavierliteratur auf eine Skala von 1 bis 9 bringen will, fällt eben relativ viel unter 'leicht'.

 

[Alter Tastendrücker]

Wenn man die gesamte Klavierliteratur auf eine Skala von 1 bis 9 bringen will, fällt eben relativ viel unter 'leicht'.

Das ist doch für die meisten eine sehr erfreuliche Erkenntnis!