Etüden

A

Alter Tastendrücker

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31. Aug. 2018
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Kleines Rätsel:
Wer schrieb "So nützlich das Einstudieren der, jetzt so zahlreich erscheinenden Übungen oder Etüden sein kann, so darf der Lehrer doch seine Schüler damit nicht überladen. Er muss von der Ansicht ausgehen, dass jedes Tonstück, .... , schon an sich eine Übung ist und oft eine bessere als die wirklichen Etüden, ...."
 
derselbe der fand, dass die Etuden seinen Schülern oft "trocken und langweilig" vorkommen, egal wie gut sie auch verfasst wären
 
Also einen weiß ich ganz bestimmt, der das gesagt haben könnte ( und auch hat ), allerdings noch konsequenter und mit anderem Wortlaut... .

Aber der war's nicht, glaube ich. :-)

Stehe hier etwas aufm Schlauch - macht aber nix. Bin gespannt!

LG, Olli!
 
Herr Greiner war es jedenfalls nicht! :028:
 

Deppe wäre ( ? ) vielleicht nicht soo weit gegangen. Allerdings begann er INSGESAMT, einige kleine Freiheiten anzuberaumen, manche wissen's noch:

Zitat MEINES Kandidaten ( der's aber NICHT war, m.E., wie oben gesagt ) :

Zitat von Gottschalks Urenkel:
[...]Towards the end of the 19th century a movement against this way to proceed ( Anm.: Gemeint ist nat. isolierte Fingertechnik ) was already beginning. A German teacher, Deppe, admitted certain liberties
-- slight movements of the forearm, hand, etc.[...]

LG, Olli
 
@mberghoefer hat doch schon aus dem gesuchten Paragraphen zitiert.:002:

Also: Carl Czerny Op. 500, Schluss Anmerkung zum Ersten Theil, §8
 
Der Gesuchte empfahl auch, dem Schüler Taktlosigkeit zu verbieten, so wie alle anderen möglichen Laster (Schlagen, Hacken, schlechte Haltung, übler Fingersatz uvm), die ihm in einem früheren mangelhaften Unterricht anerzogen wurden - und schon gar nicht dürfe man ihm erlauben, schwierige Stellen langsamer zu spielen als den Rest des Übungsstückes. Entweder soll der Schüler die schwierige Stelle ohne den Rest üben/spielen oder es gleich ganz sein lassen. Wo käme man schließlich sonst hin?!
 
Der Gesuchte empfahl auch, dem Schüler Taktlosigkeit zu verbieten, so wie alle anderen möglichen Laster (Schlagen, Hacken, schlechte Haltung, übler Fingersatz uvm), die ihm in einem früheren mangelhaften Unterricht anerzogen wurden - und schon gar nicht dürfe man ihm erlauben, schwierige Stellen langsamer zu spielen als den Rest des Übungsstückes. Entweder soll der Schüler die schwierige Stelle ohne den Rest üben/spielen oder es gleich ganz sein lassen. Wo käme man schließlich sonst hin?!

Herrlich. :lol:

Taktlosigkeiten von einem Schüler, der auch noch schlägt :angst:, das ist absolutes NoGo. :-D
 
Damals war man wohl mutiger, erst recht als Schüler Beethovens. Einem Taktlosen Taktlosigkeit zu verbieten, das erfordert Charakter!
 

Interessant ist es, dass Czerny eher auf Drängen der Verleger so viele Etüden und Übungen geschrieben hat.

Das Nachspielen von Übungen empfand er eigentlich als unmusikalisch. Er warb - und so hat er auch seine Etüden und Übungen konzipiert - , für das sog. Sätzchenspiel. Der Schüler sollte selbst aus für ihn schwierigen Bausteinen seiner Stücke oder aus Bausteinen von Musik Übungen kreieren, transponieren, fortführen, weiter entwickeln, begleiten und so zusammen mit seinen technischen Fähigkeiten seine musikalischen Fähigkeiten ausbauen. Ohr, Herz, Hirn und Hand arbeiten dabei miteinander und das war sein Anliegen.

Heute wird Czerny gern als der Meister der langweiligen und stupiden Übungen angesehen, aber damit tut man ihm unrecht!

Liebe Grüße

chiarina
 

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