Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Ich gebe mal einen sehr wahrscheinlich falschen Tipp ab mit der b-Moll Sonate des Liszt-Schülers Julius Reubke.

 
Hätte durchaus sein können.
Der Komponist des gesuchten Werkes wurde mit fünfzehn Jahren tragisches Opfer der damals kaum heilbaren Tuberkulose.
1842 wurde er (Lieblings-) Schüler von Frederic Chopin.
 
Der gesuchte Komponist war offenbar ein sehr familien- und kinderliebender Mensch, was sich darin ausdrückte, dass er einem seiner Kinder zum Geburtstag einen Klavierzyklus geschenkt/gewidmet hat. :-)
 
Meinst du das Album für die Jugend, dass Schumann seiner Tochter Marie zum 7. Geburtstag komponierte?

LG, Mick
 
Einen ähnlich angelegten Zyklus suche ich auch: Das erste Stück ist ein Geschenk zum ersten Geburtstag, das zweite ein Geschenk zum zweiten Geburtstag, das dritte ein Neujahrsgeschenk für die Tochter einer Freundin (und langjährige Affäre :coolguy:) des Komponisten. Die übrigen drei Werke aus dem Zyklus entstanden ohne konkreten Anlass.

Ein paar Extra-Tipps gebe ich noch:
  • Das zweite Stück charakterisiert den älteren Bruder der Widmungsträgerin, der später selbst Schüler des Komponisten wurde
  • Im dritten Stück zitiert der Komponist seine 1. Violinsonate
  • Das fünfte Stück porträtiert einen Hund
  • Das sechste Stück ist eine Reverenz an einen Komponisten-Kollegen (welchen?)
LG, Mick
 
Das könnte die Dolly-Suite für Klavier zu vier Händen von Gabriel Fauré sein.
 
Das fünfte Stück porträtiert einen Hund
Nein, es ist das vierte mit dem Titel "Kitty-Valse". Ein befreundeter Zeitgenosse hat eine Transkription der Suite für zwei Hände erstellt und kurz nach dem Ableben des Komponisten einen Satz daraus sehr klangschön eingespielt:



Cortot spielte die Uraufführung an der Seite seines Mitschülers Édouard Risler aus der Klavierklasse von Louis Diemer, der hier ein Stück des im sechsten Stück charakterisierten Komponisten-Kollegen eingespielt hat:



Hinter dem Spitznamen "Dolly" verbirgt sich die Tochter der befreundeten Sängerin Emma Bardac, die später Claude Debussy ehelichen sollte.

Schönes Rätsel, @mick - wünsche Dir einen schönen Urlaub und einen guten Start in Amerika, das offensichtlich auf unsere ambitioniertesten Clavioten eine große Anziehungskraft ausübt...!

LG von Rheinkultur
 

Ok, dann bin ich ja dran.
Bleiben wir mal bei der Idee, einen Zyklus zu erraten.

Ein Stück des gesuchten Zyklus beschreibt ein Naturphänomen, welches offensichtlich eine ganze Reihe von Künstlern inspiriert hat. Zu nennen sind da insbesondere Schubert und Liszt, aber auch Mitglieder der (Wörter-) schreibenden Zunft wie Goethe und Michael Ende.

Ein anderes Stück bezieht sich auf einen Geschichtenerzähler mit afrikanischen Wurzeln, in dessen Geschichten ein Hase eine wichtige Rolle spielt.
 
Bei dem "Naturphänomen" handelt es sich vielleicht um die Fata Morgana ... ???

PS: Wenn man jetzt das Handbuch der Programmusik zur Verfügung hätte ...
 
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Als Naturphänomen käme auch das Irrlicht in Frage - es tritt auf in Goethes Faust, in Endes Unendlicher Geschichte, bei Liszt (Feux follets) und in Schuberts Winterreise.

Aber bei den Hasen bin ich dann überfragt.

Grüße, Jörg
 
Ein anderes Stück bezieht sich auf einen Geschichtenerzähler mit afrikanischen Wurzeln, in dessen Geschichten ein Hase eine wichtige Rolle spielt.

Geht es um die Geschichten von "Br'er Rabbit"?
Der Erzähler "Uncle Remus" ist eine erfundene Person, also keine reale Person mit afrikanischen Wurzeln...
Edit: Der Autor der Br'er Rabbit-Geschichten ist Joel Chandler Harris.
 
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Fireside Tales, op. 61 von Edward MacDowell? Aber da fehlt mir das Naturphänomen ...

Von George Alfred Grant-Schaefer gibt es einen Klavierzyklus "Uncle Remus Stories", aber Genaueres finde ich da nicht heraus ...

Nochmals MacDowell: Woodland Sketches, op. 51 (Nr. 7 From Uncle Remus)
 
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Falls das Naturphänomen kein Irrlicht ist, dann vielleicht der Nebel?
 

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