Erfahrungsaustausch Spätberufene

Hallo Leute,

Von mir gibt's was neues auf die Ohren:-D

Eigentlich wollte ich ja Diabelli's türkischen Marsch mit Primo und Secundo angehen,
Aber leider fehlt mir die Zeit für den Secundo:-((
Nun ja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, hoffentlich.

Dafür gibt es mal einen Klassiker der Klassik, ein Stück das wohl jeder mal gespielt hat:-D

Johann Krieger Menuett in A Moll.
Hab das quasi die letzte Woche so nebenbei angefangen.
Ganz sicher bin ich mir noch nicht, aber ich hatte das Stück vor Jahren schon mal auf der Gitarre gehabt.
Freu mich über Kritik von euch:super:




Ach, wir bräuchten vielleicht einen
"Lass mal hören" Anfänger Thread für mich :)
View: https://youtu.be/bqXfG3xW6J0
 
Ich traue mich ja selbst nicht, hier irgend etwas rein zu stellen, daher habe ich eigentlich auch nicht das Recht, zu kritisieren. Da Du aber explizit drum gebeten hast:

Soweit ich das beurteilen kann, ist das für seit ein paar Tagen "nebenher" doch schon prima.

Ich kenne das Stück aber ein wenig anders, gibt es da verschiedene Versionen oder hast Du bewusst vereinfach?. In meiner Ausgabe sind z.B. ein paar Triller (Takte 7, 15 und 23) und z.B. die Takte 5 und 16 sehen anders aus als von Dir gespielt.

Ein weiterer Punkt, zu dem man aber sicher geteilter Meinung sein kann: Auch wenn das Stück aus dem Barock und daher wohl für Cembalo geschrieben wurde, könnte es noch evtl. ein wenig Dynamik vertragen, z.B. im ersten Takt crescendo auf das f im zweiten Takt zuspielen.
 
Hey Hallo DonMias,

Danke für das Feedback:super:
Ja meine Version ist ziemlich einfach gehalten.
Ich weiß nicht ob ich ein Foto der Noten hochladen darf:konfus:

Dynamik will ich nicht zu sehr einsetzen, ich versuche das Ton Bild durch absetzen zu erreichen und starke Betonung nur dort zu setzen, wo ich denke das es dem Klang förderlich ist.

Natürlich könnte meine Meinung auch vollkommener Quatsch sein, aber das ist ja immer die Gefahr einer eigenen Meinung:-D
 
Das Tempo ist mir noch zu wackelig - daran solltest Du zuerst arbeiten. Da ein Menuett eigentlich ein Tanz ist, muss meiner Meinung nach stets der Grundpuls hör - und fühlbar sein :-)
 
Hallo zusammen,

@Ludwig ich muss gestehen, ich hab es gar nicht mit dem Metronom geübt.
Ich war eher neugierig, ob ich den Rythmus selbst finden und halten kann.
Kann ich wohl noch nicht :-D

@Nachtmusikerin ich hab es mir nun in paar Versionen bei YouTube angesehen und finde, du hast recht :)
Die Version ist nix so prickelnd wie das Original.

Und vielleicht sollte ich dazu sagen, das mir mein Lehrer das Noten Blatt unkommentiert mit gegeben hat, und meinte ich soll es mal so ausarbeiten wie ich mir das Stück vorstellen würde.
:super:
 
Mit zählen wäre okay, aber den Fuß will ich gar nicht einsetzen.

Ich will irgendwann (schnellstens) fit genug für das Orgel spielen in der Kirche sein.
Und da ist der Fuß dann hoffentlich mit anderem beschäftigt, als den Takt zu halten :)
 
Mit zählen wäre okay, aber den Fuß will ich gar nicht einsetzen.

Ich will irgendwann (schnellstens) fit genug für das Orgel spielen in der Kirche sein.
Und da ist der Fuß dann hoffentlich mit anderem beschäftigt, als den Takt zu halten :)
Für Keyboard-Spieler ist das Mitwippen ein Gewisses Zeichen von Coolness :-D

Ich persönlich würde aber behaupten, dass dir das Wippen für die Orgel hilft - weil du schon eine gewisse Unabhängigkeit in den Füßen entwickelst. Mir macht es zb. keine Probleme am Keyboard Expression-Pedal und Fußschalter für den Leslie gleichzeitig zu bedienen - obgleich ich das zuvor nie geübt hatte. Mit Bass-Pedalen habe ich aber auch noch nie gespielt :idee:
 
Mit zählen wäre okay, aber den Fuß will ich gar nicht einsetzen.

Ich will irgendwann (schnellstens) fit genug für das Orgel spielen in der Kirche sein.
Und da ist der Fuß dann hoffentlich mit anderem beschäftigt, als den Takt zu halten :)

Dann wäre es umso besser den Gebrauch des Fußes schon mal beliebig zu üben. Wippe mit ihm zuerst im Takt mit, später auch mal neben dem Takt.

Allgemein muss ich folgendes sagen: ich hatte nur recht kurz Klavier bevor ich an die Orgel ging (3/4 Jahr etwa). Außer die Kunst des Notenlesens uns Überschauens hat mir das Klavierspiel aber nicht soo viel gebracht. Klar ein wenig Koordination zwischen den Händen, aber der Anschlag an der Orgel ist doch komplett anders als am Klavier (dadurch ist es auch nach wie vor immer noch eine Umstellung ans Klavier zu gehen). Sinnvoll in meinen Augen ist es, beides parallel zu machen (zumindest, wenn man sowieso gerne an die Orgel will!): Fußübungen und Anschlagsübungen an der Orgel und richtige Stücke am Klavier. Das ermöglicht einen sehr natürlichen Zugang zu Pedalspiel, Manualwechsel etc. weil man noch nicht auf eine Ebene (Klavier) festgefahren ist. Für mich war dadurch z.B. obligates Spiel nie ein Problem (im Gegenteil).
 

Puuuuh, hier ist grad richtig viel los.

Ich werde wie es aussieht recht bald eine neue Stelle antreten, kam alles etwas holterdipolter, aber ist genial. Nur werde ich mir dann ein Zimmer nehmen müssen und bin in der Woche nicht mehr zu Hause. Sprich, ich werde auch meinen Klavierunterricht nicht weiterführen können :-(
Das epiano werde ich mitnehmen, bin jetzt doppelt froh, dass ich es habe. Aber bin noch etwas ratlos wie ich vernünftig am Ball bleibe. Gerade hoffe ich, dass ich nach ner Einarbeitungsphase ganz gut weiß wie es an neuer Wirkungsstätte läuft und dann wieder mit dem Unterricht beginnen kann. Auf keinen Fall werde ich das Klavierspielen sein lassen. Bin sehr gespannt wie es also weitergeht *seufz*


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Puuuuh, hier ist grad richtig viel los.

Ich werde wie es aussieht recht bald eine neue Stelle antreten, kam alles etwas holterdipolter, aber ist genial. Nur werde ich mir dann ein Zimmer nehmen müssen und bin in der Woche nicht mehr zu Hause. Sprich, ich werde auch meinen Klavierunterricht nicht weiterführen können :-(
Das epiano werde ich mitnehmen, bin jetzt doppelt froh, dass ich es habe. Aber bin noch etwas ratlos wie ich vernünftig am Ball bleibe. Gerade hoffe ich, dass ich nach ner Einarbeitungsphase ganz gut weiß wie es an neuer Wirkungsstätte läuft und dann wieder mit dem Unterricht beginnen kann. Auf keinen Fall werde ich das Klavierspielen sein lassen. Bin sehr gespannt wie es also weitergeht *seufz*


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
Auweia, das hört sich aufregend an! Ich wünsche dir, dass du eine gute Lösung findest!
Lg
 
Ich habe mich leider erst vor einigen Tagen – also viel zu spät – dazu berufen gefühlt, meine Klavierbank höher zu schrauben. Denn jemand mit der Ausbildung Dispokinesis hat mir gesagt, dass ich zu tief säße. Also sitze ich jetzt fast drei Zentimenter höher und die anderen beiden Klavierbänke habe ich ebenfalls höher eingestellt. Dies hat folgende Effekte:

  • Ich habe weniger Schmerzen in Nacken und Schultergürtel
  • Arme und Hände sind entspannter
  • Die Klangkontrolle hat sich verbessert
  • Ich verstehe jetzt, was mit „durchlässig“ gemeint ist

Außerdem wurde mir von der selben Person mitgeteilt, dass meine Handhaltung völlig in Ordnung ist, wenn ich damit zurechtkomme und bei „fachgerechter“ Handhaltung Beschwerden und Schmerzen habe. Da ich mit meist wenig gekrümmten Fingern spiele (wegen der Probleme in den Händen) wurde mir schon gesagt, dass ich mich anstrengen könne wie ich wollte – ein Horowitz würde ich eh nie werden (haha, das ist eh klar!).

Was lerne ich daraus: Man sollte noch mehr auf sich selber und sein Körpergefühl achten!
 
ein Horowitz würde ich eh nie werden (haha, das ist eh klar!)

Auf solche Null-Aussagen reagiere ich traditionell ungehalten. Niemand wird "ein Horowitz", und schon gar nicht jemand, der sich als erwachsener Einsteiger redlich bemüht, sein Bestes zu geben. Jeder Vergleich mit (auch weniger berühmten) Vollprofis, die seit ihrer Kindheit akribisch üben oder wie Horowitz ein überragendes Talent besitzen, ist schwachsinnig. :blöd:

Wenn´s danach ginge, bräuchte niemand in späteren Jahren anzufangen. Dann wären viele Klavierlehrer arbeitslos. :zunge:

Schön, dass Du (warum eigentlich erst jetzt?) zu einer Sitzhöhe gefunden hast, die Dir besser bekommt. :super:
 
Tja, was man für richtig hält, das stellt man erstmal nicht in Frage.
Dein Körper bestimmt doch letzenendes, was Du von den Hinweisen eines Lehrers umsetzen kannst und was nicht und das ist doch ganz individuell. Wir sind ja keine Maschinen. Mich erstaunt ebenfalls, dass Du nach Jahren Unterricht erst auf die für Dich passende Sitzhöhe kommst.:denken:
 
Stichwort: bewußtes Handeln und Verantwortung übernehmen ...
 

Mich auch!

Dein Körper bestimmt doch letzenendes, was Du von den Hinweisen eines Lehrers umsetzen kannst und was nicht (...).

Richtig, mein Körper bestimmt. Er bestimmt, was ich machen und nicht machen kann und wie ich mich bewegen oder nicht bewegen kann (siehe Kumru und das Spielen im Diskant das mir nicht möglich ist). Selbst der kompetenteste Klavierlehrer (und mein ehemaliger ist ein solcher) kann – bei aller Erfahrung – nicht in die Körper der Schüler hineinfühlen. Das müssen sie selber machen.

Stichwort: bewußtes Handeln und Verantwortung übernehmen ...

Richtig! Ich hätte es – und das schon vor Jahren - ausprobieren sollen (aber Betriebsblindheit ist mein zweiter Vorname ;))!


(...) , dass Du nach Jahren Unterricht erst auf die für Dich passende Sitzhöhe kommst.

Wie oben geschrieben bin nicht ich darauf gekommen, weil ich dachte, die tiefe Sitzposition sei richtig für mich. Aber besser man macht etwas spät als gar nicht.

Eine andere Erfahrung finde ich interessant. Ich habe im Dezember, etwa eine Woche nach Beendigung des Unterrichtsverhältnisses, geschrieben:

Ich werde wieder Unterricht nehmen, das steht fest. Aber es macht mich neugierig auszuprobieren, wie lange ich ohne Hilfe Fortschritte machen werde.

Anfangs habe ich gedacht, dass sich der Wunsch nach Unterricht schnell einstellen würde, weil ich ohne die Tipps eines KL irgendwann an meine Grenzen stoßen würde. Und ich mit dem autodidaktischen „Herumeiern“ wertvolle Zeit beim Vorwärtkommen verschwenden könnte. Das gilt derzeit besonders für das Stück von Milhaud, das für mich recht anspruchsvoll ist. Bei diesem habe ich mich u.a. sehr intensiv mit dem „Trillertakt“ beschäftigt der mich - wie @Stilblüte, vor diese Herausforderung gestellt hat:

Rein kommt man ganz gut, raus nicht mehr ganz so gut, vor allem wenn man pünktlich sein muss (...)

Erleichterung! Die Profis haben also auch dieses Problem (allerdings auf einem viel höheren Niveau)! Denn genau dieses Problem habe ich (noch) bei dem besagten Takt: Wie ich ohne zu stolpern wieder rauskomme aus diesem Triller. Als ich mir diesen Takt im Milhaud dann nach etwa einer Woche Pause mit diesem Stück wieder vorgeknöpft habe, lief es auf einmal schon besser. Das verdanke ich dem bisherigen Unterricht bei dem ich immer wieder darüber erstaunt war, wie einfach „er“ mir technische Probleme erklären und diese auflösen konnte an denen ich tagelang getüftelt habe. Diese Momente waren die besonderen Glücksgefühle im Unterricht.

Meine Aussage von Anfang Dezember kann ich also nur unterstreichen:

Denn ich habe immerhin fünf Jahre Unterricht bei einem sehr kompetenten Klavierlehrer gehabt, der mir sehr wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben hat.
 
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