Einzelne Aufnahmen von Tönen

Das haben wir: eine Semmel, viele Semmeln. Ich befürchtete ein Verkomplizierung der Situation (ein Brötchen, viele Brötchen).
Allerdings wird es schwieriger bei Brösel. Die sind meistens von mehreren Semmeln, heißen aber trotzdem Semmelbrösel als wären sie von einer Semmel.

Oh jeeh, nix Brötchen, nix Semmel bei uns heisst Weggli

Wort aus dem Altdeutschen .... wir sind halt in der Schweiz noch im 13 Jahrhundert stehen geblieben :mrgreen:

Gruss Toni
 
Und wir ham Weck und Kipf! Im Plural: Weckli & Kipfli. Singular mancherorts auch Weckla und Kipfla. Aber die bröseln auch. Wenn sie gut sind, allerdings nicht. Soll heißen: Wer ein Brötchen-über-der-Spüle-Aufschneider ist, der hat entweder den falschen Geschmack oder den falschen Bäcker. Wenns bröselt, isses Industriescheiß UND noch schlecht gebacken dazu. Allerdings ist die gute Ware in diesem Sektor inzwischen sehr, sehr selten geworden!

Folgerichtig heißt es auch nicht Semmelbrösel oder Paniermehl, sondern Weckmehl.

Gruß an die Schweizer aus dem Herzogtum Franken.
 
Dafür haben wir [...] Roggenbrötchen....

... haben wir auch, aber dann heißen sie Roggenweckerl /-weckla (und nicht ...semmel). Es lebe die semantische Differenzierung.

Und wir ham Weck und Kipf! Im Plural: Weckli & Kipfli.

Was uns wieder zur der clavio-relevanten Frage führt, warum man auf fränkisch einen damischen Menschen einen "Kipf" aber nicht einen "Weck" schimpfen kann. Also, wenn ich letzteres tue, kann ich eigentlich nicht gesperrt werden, oder? Gut, daß Du mich draufgebracht hast.
 
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Nun ad (1) vermag ich das mangels Autopsie natürlich nicht zu sagen. Aber glaube ich mich zu errinern, daß Nummer 16 in seinen jungen Jahren einmal eine für einen Menschen seines Faches schon fast beängstigend liberale Phase durchlebt hat. Die, lieber Marco, hast du Dir mutig erspart und schreitest ihm auf dem Pfad der dogmatischen Rigorosität um einige Ellenlängen voran. Weswegen ich, ad (2) argwöhnte, daß er den oben zitierten Begriff von Dir übernommen habe. Es beruhigt mich, zu lesen, daß es umgekehrt war (*).

(*) Jedenfalls verwendest Du ihn, nicht dem Wortlaut, aber der Sache nach in deinen Beiträgen


Also:

Der gute Ratzinger war früher ja wirklich ein echter kleiner Revoluzzer, hat er doch für Kardinal Fringgs damals beim Konzil die flammende Rede gegen das Sanctum Officium unter Kardinal Ottaviani - dem letzten "Großinquisitor", vor dem haben sogar die Päpste in ihren Albträumen gezittert! :D - verfasst. Aber das ist lange her, der Mann ist alt geworden...:D

Nun aber zu mir: Ich bin dogmatisch Rigoros, und zwar dort, wo es die Dogmatik erfordert, aber ich bin kein zweiter Kardinal Ottavini! :D Meine dogmatische Rigorosität ist vielmehr eine Rigorosität der Liebe, die ich ganz im Sinne von Papst Johannes XXIII. - Du weißt, wie sehr ich diesen Mann bewundere! - er hat sich übrigens geweigert, vom "Dogma von 1870" Gebrauch zu machen! - und Papst Franziskus sehe. Sie sind in diesem Punkt meine großen Vorbilder, denen es nachzueifern gilt.

Nichts ist mir hingegen fremder, als der kalte ottaviani'sche Dogmatismus des CIC. Von daher bitte ich um Aufhebung Deines Schuldspruchs über mich!

Oder ist Dir wirklich an irgendeinem Punkt meiner bisherigen Ausführung ein wirklich rigoroser Dogmatismus im eigentlichen Sinne aufgefallen? Mir zumindest nicht. Habe ich doch aufgrund meiner eingehenden Beschäftigung mit diesem Thema so gut wie alle strittigen dogmatischen Frage aus meinem Glauben verbannt!

Ich persönlich würde mich sehr zu den Reformern in der Kirche rechnen, denen es um eine geistliche Erneuerung geht!

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie

P.S.: Vielleicht solltest Du mal echte Dogmatiker kennen lernen! :D
 
P.S.: Vielleicht solltest Du mal echte Dogmatiker kennen lernen! :D

Hihi,

glaub mir, ich treff mich jeden Freitag abend mit einem zum Volleyballspielen. Und der Mensch ist so bewunderswert gescheit, daß man es nur bedauern kann, daß er seiner Gescheitheit kein anderes Betätigungsfeld erschlossen hat.

Grüße von Friedrich,

der auch einmal zufällig Nutznießer eines Blasiussegens wurde und tatsächlich keine Erkältung bekam. In den "segensfreien" Jahren davor und danach freilich auch nicht, was aber purer Zufall sein kann. ;)
 
Der gute Ratzinger war früher ja wirklich ein echter kleiner Revoluzzer, hat er doch für Kardinal Fringgs damals beim Konzil die flammende Rede gegen das Sanctum Officium unter Kardinal Ottaviani - dem letzten "Großinquisitor", vor dem haben sogar die Päpste in ihren Albträumen gezittert! - verfasst. Aber das ist lange her, der Mann ist alt geworden

Ach was, das hat mit dem Alter gar nichts zu tun. Er hat gerade noch rechtzeitig gemerkt, dass man besser rechts überholt, wenn man in der Kirche Karriere machen will. :D

LG, Mick
 
@ Friedrich: Ironischerweise hatte genau zur heutigen Messe (Darstellung des Herrn, oder, wie Dein alter Dogmatiker sicher sagen wird: Purificatio Mariae :D) unsere großartige Orgelanlage eine "Erkrankung ihres Stimmorgans": von der Chororgel funktionierte nur ein Manual, und schwellbar war kein einziges mehr. Für die Liturgie an sich und den Auszug reicht das mit der Turmorgel mit 80 Registern zwar gerade eben aus, aber leider haben wir heute als Ordinarium die wunderschöne Missa in honorem Sancti Josephi von Flor Peeters (1903-1986) gesungen - falls Du sie nicht kennst, hier ein kurzer Ausschnitt:



Und dafür wäre eine funktionsfähige Chororgel mit Schwellwerk vielleicht doch ganz angebracht....:D

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mir ist gerade eine sehr ketzerische Idee gekommen: Könnte man eigentlich nicht mal zum letzten Auszug von Kardinal Meißner in Köln den "Elefant" aus Camille Saint-Saens " Le carnaval des animaux" auf der Orgel spielen? - Ich glaube, das hätte was! :D :D :D

Und gemeinsam haben sie auch etwas: Die gewisse - rhetorische - Unbeholfenheit, die dazu führt, dass sie zugleich alles mit dem ***** einreisen, was sie vorher aufgebaut haben...:D
 
Da sollte man nichts spielen. Es genügt ein Tritt in den Hintern.

CW
 


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